Freitag, Dezember 03, 2010

Israels Bewerbung für die Fußballweltmeisterschaft 2026 abgeschmettert

Augsburg, 1. September 2024

Wie uns das allseits beliebte Nachrichtenmagazin Der SPIEGEL, das seit Jahrzehnten nicht ganz zufällig der wiederholten Falschinformation verdächtigt wird, kürzlich zu Beginn des islamischen Ramadan mitteilte, soll Israels Bewerbung für die Ausrichtung der Fußballweltmeisterschaft 2026 abgewiesen werden.

Es gibt dafür verschiedene Gründe, wie der verbleibende Rest der SPIEGEL-Redaktion, die auf 1-Euro-Basis tapfer durchhält, vertrauensvoll versichert:

- ein arabischer Mitbewerber, das Sultanat Oman, will Katar beerben und den Ramadan erstmals seit 1.400 Jahren verschieben, um die zu Aquarien umgebauten Stadien füllen zu können. (Mohammed, die Sunna und Hadidh wären kein Problem, heißt es; man dürfe den Propheten auch für Werbezwecke verwenden, so lange er nicht mit einem Ball auf dem Kopf gezeigt werde. Die Umma berät sich).

- zu diesem Zweck gibt es auch Überlegungen in der islamischen Welt, den Mond in seiner Umlaufbahn neu zu berechnen, (wie wir vom SPIEGEL wissen, gibt es dafür ungenannt bleibende Zeugen)*


- Israel stellt etwa die fünffache Einwohnerzahl im Vergleich zu Katar (1,7 Mio), ist aber flächenmäßig etwa so groß wie Hessen, und hat keine jährliche Durchschnittstemperatur von etwa 42 Grad wie der Katar, was zwar ein kollapsfreies Fußballspielen ermögliche, aber: Israel wäre finanziell (!) nicht in der Lage, WM-Spiele in klimatisierten Stadien abzuhalten, da die jüdische Lobby ihre finanzielle Belastungsgrenze erreicht hat. Schließlich ist sie ja weltweit an allen Brennpunkten beschäftigt, wenn es gegen die Niederschlagung von Demokratiebewegungen geht.
Wir vom SPIEGEL sind vor Ort, seien Sie versichert!

- Israel weigert sich weiterhin, Ostjerusalem und die West Bank als judenfreie Zonen anzuerkennen, die seit Jahrtausenden auf den altarabischen Hopliten Goliath hinweisen. Schließlich haben archäeoligische Befreiungszerstörungen der arabischen Nachbarn
das hinreichend bewiesen, wie auch wir vom SPIEGEL zuverlässig undokumentiert gelassen haben.

- Mehrere Fußballvereine wie Tottenham Hotspurs verleihen ihrer Sympathie für Juden unverhohlen Ausdruck.
Das kann und darf nicht sein! Deshalb gehört unsere Solidarität allen antiimperialistischen Fans, die gegen den großen Satan USA und seinen Co-Satan Israel demonstrativ ihre Schals schwenken. Bitte kämpfen Sie dafür! Schließlich muss der Ohnmacht der Palästinenser und Araber ein mediales Gewicht verliehen werden. Wenn nicht im unparteiischen SPIEGEL, wo sonst?

- Die Hallen-Weltmeisterschaft in Doha hat uns leider nicht den Erfolg beschert, den wir Redakteure von SZ, FAZ, BZ, SPIEGEL etc. uns erhofft hatten.

Sie wissen schon: Klimatisierte Spiele im grünen Treibhaus, die von philippinischen und anderen christlichen Sklaven auf arabischem (Herren-) Boden ermöglicht wurden, sind erst der Übergang zu einer neuen gerechteren Weltordnung. Wann raffen Sie das endlich! Und begreifen Sie endlich die hehren Absichten von Trittin, Roth und Palmer!**


- Der bisher erfolgreichste deutsche Verein mit internationalem Einfluss, Bayern München, hatte einen jüdischen Präsidenten, was an sich schon verwerflich ist.


Einen jüdisch dominierten Fußballverein auf deutscher Erde, der jüdisch motivierte Verwirtschaftlichung der eigenen Existenz an vorderste Stelle stellt, kann man nicht dulden, gerade weil wir als Deutsche uns verpflichtet sehen, alle Anstößigkeiten, die im Umgang mit raffgierigem Kaptital auftreten könnten, im Keime zu ersticken. Deshalb vertreten wir die Anschauung, dass fußballerischer Erfolg nur duch die alten Tugenden "Schweiß und Arbeit" erwirtschaftet werden kann.

- Israel bombardiert palästinensische Fußballplätze***
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*SPIEGEL-Axiom:
Schnauze halten! Ihr seid sowieso alle Idioten, gleich, ob ihr Proleten oder Akademiker seid!"
**Man vergisst ja leicht - kann passieren:

Der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer hatte die jüdische Israelhasserin Felicia Langer für das Bundesverdienstkreuz vorgeschlagen, und sie hatte es auch bekommen. Wir (die Blogosphäre) haben das nicht vergessen. Stellvertretend für viele Beiträge zum Thema damals der von Lizas Welt
: http://lizaswelt.net/2009/07/17/bundesverdienstjudin/ (mehr davon auch auf meiner Seite)

Was Felicias Zitate zum "Hier und Jetzt" betraf hätte ich außerdem dies beizusteuen
http://castollux.blogspot.com/search?q=langer


***Die Hamas hatte die Fußballplätze (so genannte Flugplätze) als Abschussrampen präpariert
"

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Randbemerkung des Autors:

Die Ausrichtung einer Fußball-Weltmeisterschaft in Israel wird nie diskutiert werden.
Ich überlasse es der Fantasie des Lesers, warum in einem virtuellen Verfahren dem Zwergenstaat Katar oder irgendeinem anderen Staat auf dem Mars oder dem Mond der Vorzug gegeben würde und nicht Israel
. Und jetzt denken Sie noch einmal darüber nach, warum ein "Saubermann" wie Sepp Blatter in der FIFA das Sagen hat - nicht nur wegen Israel oder Nahost: Er ist ein Gauner, wie man sich ihn nicht vor der eigenen Haustüre wünschen will (siehe auch Blatters Beziehungen zu Katar seit zwei Jahrzehnten; bitte googeln).

Mittwoch, Dezember 01, 2010

Iran-Politik: Evangelische Volkskirche im sanften Sinkflug Richtung Minarettspitze

Gratia Hubertis!

Eigentlich hätte ich die Headline so gestalten sollen:

Evangelische und katholische (Volks-) Kirche im sanften Sinkflug Richtung Minarettspitze. Das wäre vielleicht gerechter gewesen.


Aber dann hätte ich mich verzettelt und wäre beim II. Vatikanischen Konzil gelandet, als die katholische Kirche höchstpersönlich über ihre Nostre Aetate-Erklärung [1] Allah den Eintritt ins kanonisch-monotheistische Gottesverständnis gestattete, was beim Nicaenum undenkbar gewesen wäre, auch wenn Mohammed damals noch nicht auf der Bildfläche erschienen war.

Sowieso dumm gelaufen, was die Katholische Kirche 1962-65 während des Konzils fabriziert hatte - von den Auswirkungen ihrer Winkelmessen-Diplomatie auf ihre arabisch-palästinensischen Gesinnungsgenossen christlichen Glaubens ganz zu schweigen. Darüber werde ich im Verlauf des Jahres 2011 noch einmal ausführlich zu sprechen kommen.


Doch sollte man zuerst stets vor der eigenen (evangelischen) Türe kehren.


Was meinen Beitrag heute betrifft, hat diese Kehraus-Pflichtübung
ihren Ausgang in Teheran und bezieht sich auf den Besuch des ehemaligen EKD-Präses Wolfgang Huber an zwei iranischen Universitäten, die kein Problem damit hatten, auf ihrem Campus die Freiheitsbestrebungen iranischer Studenten brutal zu niederzuschlagen (Die Namen der Hochschulen werden im Interview unten erwähnt). [2]

Info vorweg:


Wolfgang Huber ist Sohn des NS-Juristen Ernst Rudolf Huber, der recht merkwürdige Aussagen wie diese getätigt hatte (W. Huber äußert sich dazu unter Fußnote [3], wie angegeben:
"Nicht der Staat . . . ist Träger der politischen Gewalt, sondern diese ist dem Führer als Vollstrecker des völkischen Willens gegeben." (in: Verfassungsrecht des Großdeutschen Reiches", 1939) [3]
Beim Sohn sieht das natürlich anders aus, weil biblisch-theologisch und realitätsbezogen einer auf den ersten Blick überzeugenden Katharsis unterzogen:
„Christen bekennen sich zu dem Gott, der sich in Jesus Christus offenbart, während der Islam die Selbstoffenbarung Gottes in Jesus Christus ablehnt.“
Warum aber gerade jetzt diese offensichtliche Liebesbezeugung Wolfgang Hubers zur Islamischen Republik Iran und deren mörderischer staatlich gelenkter Intelligenzija, während sein Gastgeberland an der Atombombe gegen Israel baut?

Hören Sie sich diesen Podcast an und machen Sie sich Ihr eigenes Bild. Sie werden staunen.


Doch überrascht Herr Huber mit seinen Verlautbarungen und subtil geäußerten Huldigungen an das iranische Terror-Regime eigentlich nicht so sehr: Schließlich entspricht seine Auffassung ja exakt derjenigen der meisten evangelischen Theologen, für die der „Dialog“ mit einem Terror-Regime Vorrang vor allen israelischen Sicherheitsinteressen hat; und selbstredend gibt es in der Evangelischen Kirche eine Kontinuität, die da heißt: „Dialog mit dem Islam um jeden Preis“, wie das neu gewählte Oberhaupt der EKD, Nikolaus Schneider, vor zwei Wochen erklärte. [4]


Nehmen sie sich einmal 10 meiner Kollegen zur Brust und fragen Sie diese, wie sie Israel respektive den Iran einschätzen: Sie werden [kaum] überrascht sein, denn höchstens einem davon wird außer antizionistischen Äußerungen [5] wie „Israel entwickelt sich hin zum Faschismus“, wie mir eine naive Kollegin von „Friedensfreunden“ aus Israel übermittelte, etwas Sympathisches zur einzigen Demokratie in Nahost einfallen.


Hinweis:

Die Webseite german.irib.ir, der Huber sein Interview gab, ist eine knallhart regimetreue iranische Webseite, die unter anderem Judenhassern wie der kürzlich konvertierten Blair-Schwägerin Lauren Booth („Gaza ist das größte Konzentrationslager der Welt“), George Galloway und der ebenfalls modisch in Szene gesetzten Konvertitin Yvonne Ridley jede Menge Raum für antisemitische Propaganda gibt.

Kein Wunder: Alle drei Genannten stehen auf der Gehaltsliste von Press TV, dem ebenfalls regimetreuen iranischen Fernsehsender, der auch von Großbritannien aus in englischer Sprache sendet.


Wolfgang Huber hatte bei seiner Iran-Reise also beste journalistische Rückendeckung.


Wann kommt das erste Dementi?


Ich gehe davon aus, dass wir darauf bis zum Jüngsten Tag warten müssen.

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[1] Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Nostra_Aetate

[2] http://german.irib.ir/analysen/interviews/item/117970-interview-mit-prof-wolfgang-huber
[3] http://www.usahm.de/Dokumente/vaterhuber.htm
[4] http://www.eurasiareview.com/-life-and-style/religion/10055-german-protestant-head-says-a-european-islam-needed-for-dialogue
[5] Ein unbedingtes Muss für alle, die Klartext von Henryk M. Broder zum Thema "Antisemitismus ohne Antisemiten" hören wollen.

Hattips: Ulrich Sahm und Heplev

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