Montag, Dezember 24, 2012

Israels heilsgeschichtliche Bedeutung in der Bibel (von Ludwig Schneider)


Ein knapp und präzise formulierter Beitrag zur Rolle Israels im biblischen Heilsplan

Heute bin ich bei einer Recherche zufällig auf einen großartigen Artikel aus dem Jahr 2011 gestoßen, der mich ob seiner Geradlinigkeit und Liebe zu Israel mehr als überzeugt hat. In christlichen Medien liest man so etwas selten bis gar nicht. Er wird bisher wohl kaum beachtet worden sein - deshalb hier ein neuer Versuch.

Ich lasse Ludwig Schneider selbst formulieren, weil alles andere Hinzufügen eitles Geschwätz wäre (Halbfett-Hervorhebungen durch mich; Castollux)

Herzlichen Dank an Ludwig Schneider für seine klaren Worte. Würden doch alle Christen ihr Herz dafür öffnen!



Israelfreunde sagen, das biblische Judentum sei die Wurzel, die das Christentum trägt. Andere dagegen behaupten, die Wurzel sei Jesus Christus.

Auslöser dieser Streitfrage ist die Warnung des Paulus an die Christen zu Rom:

„Überhebe dich nicht gegen die Zweige! Überhebst du dich aber über sie, so bedenke: Nicht du trägst die Wurzel, sondern die Wurzel trägt dich!“
(Römer 11,18).

Hier geht es um die Zweige. Weil Paulus aber mit den Zweigen das Judentum meint, über das man sich nicht erheben soll, und sie der uns tragenden Wurzel gleichsetzt, kann Paulus mit der Wurzel nicht Christus gemeint haben, denn Roms Christen hatten sich nicht über Christus erhoben, sondern über das Judentum als ihre Glaubensherkunft.

Die Lehre, dass Christus die Wurzel ist, kam erst auf, als die hellenistische Kirche begann, den Juden die Stellung als Glaubenswurzel streitig zu machen, um selber an Israels Stelle treten zu können. So verfolgte man damals nicht nur die Juden, sondern auch die Judenchristen, weil sie – wie Ignatius im 2. Jh. schmähte – „noch nach Judenart glauben“, denn für ihn war jede theologische Wurzel zum Judentum Sünde. Wer daraufhin die jüdischen Glaubenswurzeln verließ, wandte sich heidnischem Brauchtum zu.

Natürlich kann man Jesus Christus als Wurzel bezeichnen, kann er doch für sich viele Metaphern beanspruchen, z.B. Brot; Eckstein; Fels; Hirte; Sämann; Töpfer; Weinstock; Weizenkorn; Wort usw. Das heißt aber nicht, dass immer, wenn eine dieser Metaphern auftaucht, sie sich allein auf Christus bezieht. Daher gehört alles in den biblischen Kontext; auch der Begriff Wurzel (hebr. Schoresch), den Paulus in diesem Zusammenhang nicht auf Christus hin auslegt, sondern dem Kontext gemäß auf das alttestamtlich-biblische Judentum, das von Roms Christen als die Wurzel bzw. Herkunft ihres Glaubens in Frage gestellt wurde.

Paulus warnt die Christen, sich nicht über die ausgebrochenen jüdischen Zweige zu erheben, die Gott zu seiner Zeit wieder einpfropfen wird (Römer 11,23-24), denn nicht die christlichen Zweige, die wider die Natur in den Ölbaum eingepfropft worden sind, tragen die Wurzel, sondern sie werden von der Wurzel getragen. 

Somit ist die Wurzel des alttestamentlich-biblischen Ölbaums das Judentum, angefangen von den biblischen Erzvätern über das jüdische Volk bis hin zu den messianischen Juden. Auch Jesu Wort: „Das Heil kommt von den Juden“ (Joh. 4,22) ist ein Hinweis auf unsere jüdische Glaubenswurzel.  

Daher sind die Heidenchristen, obwohl sie vorher vom Bürgertum Israels ausgeschlossen waren, wie Ruth nun Miterben Israels geworden (Eph. 2,12) – nicht Alleinerben!

So sind die Heidenchristen „wider die Natur“ in Israel eingepfropft worden – nicht umgekehrt (!) – denn durch ihre Bekehrung sind sie Mitgenossen des auserwählten Gottesvolkes Israel geworden und werden daher heilsplanmäßig von der alttestamentlichjüdischen Wurzel getragen. 

Wie die Kirchengeschichte zeigt, kann ihr „wider die Natur“-Eingepfropftsein auch als „wider Willen“ gedeutet werden, denn wer die ihn tragende jüdische Wurzel ablehnt, hasst sich selbst.

Auch wenn die Erlösung aus Gnaden geschieht, kann die Arroganz der Christen gegenüber ihren jüdischen Wurzeln dazu führen, dass die Christen wegen ihrer Überheblichkeit den Juden gegenüber wieder aus Gottes Heilsbaum herausgerissen werden (Römer 11,18 u. 22). 

NAI Ludwig Schneider

Mittwoch, Dezember 19, 2012

Mohammed: 71 Video-Minuten über die Entstehung einer Gewalt-Biografie und Installation einer Vernichtungsideologie


Was der pakistanische Ex-Muslim Imran Firasat über Mohammed und den Islam zu sagen hat

Allein
schon der Titel seines 71 Minuten langen Videos The Innocent Prophet (nicht zu verwechseln mit der stümperhaft gemachten Version Innocence of Muslims eines Kopten vor einigen Wochen) wird sicher jetzt schon einige Hassreaktionen aus der islamischen Welt hervorgerufen haben, obwohl Imran Firasat (Er ist bisher nicht so bekannt in der Fatwa-Asservatenkammer) diesmal fast nur Fakten gebracht hat.

Doch die schon mit den Hufen scharrenden Henker aus dem islamischen und linken Spektrum sollten sich den Streifen bis zum Ende ansehen, bevor sie ihre Messer wetzen.

Und auch aus der einen oder anderen wohlmeinenden und temperiert-"islamkritischen" Ecke wird man einwenden, dass der amerikanische Prediger Terry Jones zu diesem Film das Vorwort spricht.

Aber:

Wenn eine Ampel (tatsächlich) auf Rot steht und Terry Jones sagt, dass man dort anhalten müsse, werde ich das tun - ungeachtet seiner sonst holzschnittartig und charismatisch formulierten Weltanschauung, die ich in manchen Punkten nicht teile. Außerdem ist mir nicht bekannt, dass Terry Jones irgendeinen Muslim umgebracht hätte oder zur Gewalt an Muslimen aufgerufen hätte, nur weil man seine Meinung nicht teilte.

Der Ex-Muslim Imran Firasat beschreibt in – zugegebenerweise – einfacher Systematik und relativ simpler (Bild-) Darstellungsform die Biografie Mohammeds, seine auf Gewalt aufbauende Enkulturation und die faschistoiden Auswirkungen seiner brutalen Missionierungs- und Vernichtungsorgien auf die arabische Halbinsel und weltweit bis heute.

Ich bevorzuge zwar die exegetische Auseinandersetzung (bin Evang. Theologe), an der sich die Imame aus sattsam bekannten Gründen nicht ernsthaft beteiligen wollen (Stichwor Arabische Verbalinspiration als Wort Allahs), denke aber, dass die einfache und augenfällige Präsentation Imran Firasats den interessierten Laien mehr anspricht als theologisches Kauderwelsch, das kaum jemendem weiterhilft.

Also bitte: ansehen und dann (be-) urteilen. Das Material ist gut zur Weiterverbreitung geeignet.

Der Film wird vom Autor selbst englisch kommentiert, ist aber sehr gut zu verstehen.

Bitte hier klicken, um das Videom anzusehen.

***
Wichtiger Hinweis:

Ich habe versucht, das Video mit ClipGrap auf meine externe Festplatte runterzuladen. Das funktionierte auch, aber mein Blog-Provider Blogger.com sperrte sich aus unerfindlichen Gründen gegen das Upload.

Wenn Freunde meine gesicherte Video-Ausgabe haben wollen, schicke ich sie ihnen mittels Skype oder Pando (Letzteres erfordert allerdings eine Installation auf beiden Seiten, um den Datenfluss zu sichern). Auf Facebook mache ich das nicht, weil es dort zu viele Schwachstellen gibt.

Update, 23. 12. 2012

Von einer befreundeten Bloggerin bin ich unterrichtet worden, dass ein Islamkritiker namens Ali Sina sich auf seiner Webseite sehr kritisch mit dem Video auseinander gesetzt hat.  Zudem verweist er dort auf andere Versuche von Kollegen.

Ich habe seine Argumente durchgelesen und finde einige plausible Formulierungen und Hinweise darunter. Allerdings muss auch darauf hingewiesen werden, dass besagter Ali Sina selbst an der Verfilmung einer Mohammed-Biografie arbeitet und sicher alles andere als erfreut darüber gewesen sein dürfte, dass
Imran Firasat ihm zuvorgekommen ist. Aber das ist nur meine unmaßgebliche Meinung. Interessant jedenfalls einige Leserkommentare, die so unbegründet nun auch wieder nicht klingen.


Update, 5. Januar 2013


Mittlerweile droht Imran Firasat die Ausweisung aus Spanien nach Pakistan, weil die Iberer es sich mit den Pakistanis politisch nicht verscherzen wollen:

http://ejbron.wordpress.com/2013/01/03/persverklaring-van-imran-firasat/ 

Und hier eine Übersetzung von PI, auch wenn das politisch noch so unkorrekt ankommen sollte. Wenn die Ampel auf Rot steht, steht sie eben auf Rot - egal wer das sagt. Ich überprüfe die Fakten, mehr nicht; und das heißt noch lange nicht, dass ich PI in allen Dingen unterstütze. Und verdammt noch mal - warum muss ich mich jetzt eigentlich dafür rechtfertigen, wo es in den etablierten Blättern jede Menge links motivierte antisemitische Kommentare gibt, die für lau durchgehen?

Hier die Übersetzung:


http://www.pi-news.net/2013/01/imran-firasat-droht-abschiebung-nach-pakistan/#more-299217

 

Montag, Dezember 17, 2012

Subtiler Antisemitismus in der EKD



Fundstück

Die EKD nimmt sich Israels an

Birgit Barrows auf Achgut

Die Evangelische Kirche (EKD) in Deutschland hat eine Schrift zum Thema Land und Staat Israel in Auftrag gegeben und veröffentlicht. Offenkundig repräsentiert diese Schrift die Stimme der evangelischen Kirche in Deutschland; denn einzelne Autoren werden nicht aufgeführt

(Quelle Bild links aus The Jerusalem Report)

Eine Orientierungshilfe will sie sein, ein „gewichtiger Beitrag“ zu einer „Neubestimmung des Verhältnisses von Christen und Juden“, anknüpfend an die „in den vergangenen Jahrzehnten im Dialog von Christen und Juden gewonnenen Einsichten“.

Orientierung zu erkennen, fällt dem Leser allerdings nicht leicht in der Fülle von historischen Abrissen, Positionsbeschreibungen, Zitaten und Deutungen, die der Text enthält, ohne dass dem Leser immer klar wird, wozu. Deutlich wird allerdings gegen Ende des Textes, dass die EKD ihre Leser dahingehend „orientiert“, wie biblische Landverheißung zu verstehen sei.

Man erfährt erstens: der jetzige jüdische Staat ist aus biblischen Schriften nicht zu legitimieren - weder in seiner Existenz noch in irgend welchen Grenzen. Darüber hinaus: „göttliche Landverheißung“ ist nur symbolisch zu verstehen, nur als ein Bild, das die göttliche Zusage von Bewahrung, Lebensgrundlage und Sicherheit für Juden darstellt, nicht als Zusicherung eines konkreten Landes. Und drittens: selbst diese Zusage ist nur als Hoffnungsmöglichkeit zu deuten, als ein „Hoffnungsbild“.

Was von solcher theologischen Deutung zu halten ist und wie weit sie etwa zur zuvor noch bekräftigten EKD-Studie „Christen und Juden III“ passt, nach der doch „Gott sich selbst unauflöslich an das jüdische Volk gebunden hat, Bund und Land aber zusammengehören“, müssen Christen untereinander klären. Für den Staat Israel ist das nicht unbedingt relevant, Juden in Israel könnten im Prinzip gut mit theologischer Abstinenz von Christen gegenüber ihrem Staat leben, wahrscheinlich sogar besser.

Den vollständigen Text bitte hier lesen…

Donnerstag, November 29, 2012

"Jerusalem, du hochgebaute Stadt": Wo EKD draufsteht ist meistens Israel-Feindschaft drin


Der langjährige Israel- und Nahost-Korrespondent Ulrich Sahm (wohnhaft in Jerusalem) hat kürzlich eine Analyse zur letzten Orientierungshilfe der EKD (Evangelische Kirche Deutschland) erstellt, die wieder einmal entlarvt, wie antiisraelisch und antijüdisch man bei den gelackten und stromlinienförmig sozialisierten Damen und Herren der offiziellen Kirche denkt, welche durch die 68er-Bewegung, die auch ihre Theologie kontaminiert hatte, ihren "Heiligen [Un-] Geist" verinnerlicht hat.

Und ich frage mich wohl ebenso wie er, ob und wie lutherische Theologen (wie er und ich) in dieser Volkskirche noch eine Heimat haben können, wenn es allein um die Beziehung zu Israel ginge.

Wahrscheinlich - so könnte man fast resümieren - binden uns nur noch die Sakramente und das Glaubensbekenntnis an diese für mich fast schon als borniert empfundene Apparatschik-Organistation, gäbe es da nicht die zwischenmenschlichen Beziehungen zu Mitchristen im Pflege- und Seelsorgedienst vor Ort, die ihr Herzblut für den karitativen oder diakonischen Auftrag geben und Jesus Christus wirklich noch als den Auferstandenen und Retter erkennen.

Oh "Jerusalem, du hochgebaute Stadt, wollt' Gott ich wär' in dir", kann man da nur noch hoffnungsvoll singen angsichts des Zustandes dieser säkularisierten Kirche! ("Versaut" habe ich mir jetzt doch verkniffen). Wie ich in diesem Video gesehen habe, hat der Pfarrer kaum die Lippen bewegt. Erbärmlich!

Bin ich jetzt werkgerecht und hochmütig? Und können die Christen der Volkskirchen eigentlich noch aus vollem Halse singen, egal wie falsch, hauptsächlich überzeugt?

***
Ulrich Sahm ist wohl der einzige journalistisch ausgebildete evangelische Theologe vor Ort, der seit Jahrzehnten den Finger am Puls Israels und "Palästinas" hat und sich nicht vor den Karren der meist antiisraelisch berichtenden Mainstrem-und Voklskirchen-Medien spannen lässt.

Unten eine 1:1-Übernahme der Analyse Ulrich Sahms.

Und herzlichen Dank ihm für seine akribische und gewissenhafte Vorgehensweise! Man sollte den Text für eventuell folgende Diskussionen im kirchlichen Diskussionsspektrum abspeichern.

Zur Erläuterung der von mir unten vorgenommenen Formatierung, die im Originaltext Sahms so nicht vorliegt:

Die Auszüge aus dem Text der EKD habe ich der Übersichtlichkeit halber mittig eingerückt, damit sie als Zitation erkennbar sind. Ulrich Sahms Entgegnungen dann wieder im Blocksatz. Die eine oder andere Hervorhebung im Text von Ulrich Sahm "fett" durch mich (Castollux).


Die EKD und ihr problematisches Verhältnis zu Israel!


Die Orientierungshilfe der EKD kritisch betrachtet



„Gelobtes Land?“, die Orientierungshilfe der EKD, enthält zahlreiche Fehler. In diesem politisch wie theologisch sensiblem Gebiet ist Faktentreue entscheidend. Mit folgenden Hinweisen soll eine Diskussion angestoßen werden, damit gravierende Unstimmigkeiten verbessert werden.

Schon im Vorspann auf der Internetseite der EKD http://www.ekd.de/EKD-Texte/84257.html wird völlig einseitig nur die „Katastrophe“ der arabischen Bevölkerung erwähnt, aber eine entsprechende Katastrophe für eine Million aus der gesamten arabischen Welt vertriebenen Juden und in den von Arabern eroberten Gebieten (z.B. das jüdische Viertel in der Altstadt Jerusalems) völlig ausgeblendet.



Sahm – EKD-Leitfaden: Selig sind die Unwissenden

von Ulrich W. Sahm, Jerusalem, 23. Oktober 2012

Die evangelische Kirche Deutschlands hat eine Orientierungshilfe veröffentlicht unter dem Titel: „Gelobtes Land? Land und Staat Israel in der Diskussion“. Die 146 Seiten starke Broschüre wurde im Internet verbreitet.

Herausgegeben im Auftrag der Evangelischen Kirche in Deutschland, der Union Evangelischer Kirchen in der EKD und der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands, haben sie Präses Nikolas Schneider, Landesbischof Dr. Ulrich Fischer für die UEK und Bischof Gerhard Ulrich für die VELKD unterzeichnet. Aber ein verantwortlicher Autor oder Redakteur der mit Bildern und Landkarten angereicherten „Orientierungshilfe“ wird nicht genannt.

Das Werk wurde „im Vertrauen auf die Wahrheit und Kraft der biblischen Vision, die davon weiß, dass »Gerechtigkeit und Frieden einander küssen« (Ps 85,11)“ übergeben. Doch enthält die „Orientierungshilfe“ viele unsinnige und empörende faktische Fehler, sodass die Wahrheit auf der Strecke blieb.

„Mit seinem Staatswappen, einer Abbildung des siebenarmigen Leuchters, wie er auf dem Triumphbogen des römischen Feldherrn Titus in Rom als Beutestück zu sehen ist, nimmt der Staat Israel Bezug auf die Zerstörung des zweiten Jerusalemer Tempels im Jahre 70 n.Chr. und knüpft zugleich an die Zeit der in der Antike verloren gegangenen jüdischen Staatlichkeit an. In dieser Symbolik macht die Rückkehr der Juden in ihr altes Heimatland ab dem 19. Jahrhundert ihre Vertreibung aus der von den Römern nach dem Bar-Kochba-Aufstand so bezeichneten Provinz Syria Palaestina rückgängig.“

 1) Die Menora gab es schon beim Exodus unter Moses im Sinai und in biblischer Zeit im Tempel, lange vor der Zerstörung im Jahr 70. Wie Mosaiken und andere Grafiken aus der Zeit beweisen, war die Menora vor der Zerstörung das gewichtigste jüdische Symbol. Neben der Menora im Wappen gezeigten Olivenzweige symbolisieren Frieden und sind dem biblischen Propheten Zacharias nachempfunden. Es steht der EKD nicht zu, biblischen Symbolen der Juden/Israelis eigene Interpretationen aufzuzwingen.

2) „aus der von den Römern nach dem Bar-Kochba-Aufstand so bezeichneten Provinz Syria Palaestina“. Das ist Geschichtsklitterung. Da wird verschwiegen, dass die Römer den Bar-Kochba-Aufstand noch in ihrer Provinz „Judäa“ niedergeschlagen haben. Erst Hadrian hat diese Provinz 136 n. Chr. in „Palästina“ umbenannt. Die EKD-Gelehrten machen so gemeinsame Sache mit dem heidnischen Kaiser Hadrian, die Juden ihrer angestammten Heimat zu berauben, ein Bestreben, das sich wie ein roter Faden durch die gesamte „Orientierungshilfe“ zieht und bis heute von prominenten palästinensischen Pastoren betrieben wird, wie dem Präsidenten des Lutherischen Weltbundes, Munib Younan, und des preisgekrönten Pastors Mitri Raheb.

„Der hier ins Auge gefasste Zeitraum eines fast zweitausend Jahre langen jüdischen Exils verbindet sich in religiöser Perspektive mit dem alttestamentlichen Motiv der »Zerstreuung« des jüdischen Volkes »unter die Völker« (vgl. 5. Mose 4,27).“

Warum nicht gleich erwähnen, dass Gott im nächsten Satz auch droht: „sondern ihr werdet vertilgt werden“. Das kann als Gottes Zustimmung zu Auschwitz gewertet werden.

Nachdem die EKD hervorgehoben hat „Wir respektieren jüdisches Selbstverständnis, auch im Bezug auf das Land“, widersprechen sich die deutschen Theologen, indem sie die jüdischen Gründer des Staates Israel eines Besseren belehren. In der Unabhängigkeitserklärung steht »Im Lande Israel entstand das jüdische Volk.«.

Die Theologen kennen weder Bibel noch jüdisches Selbstverständnis, wenn sie behaupten: „Sie (Unabhängigkeitserklärung) steht damit freilich in einer Spannung zur biblischen Vorstellung von einer »Geburt« des jüdischen Volkes in Ägypten.“

Kein Jude würde das akzeptieren. Das Volk Israel entstand gemäß der eigenen Vorstellung und der biblischen Darstellung durch den Bund Abrahams mit Gott. Die im Lande Israel in Sichem (Nablus), Bethlehem und Hebron begrabenen „Erzväter“ machen keinen Sinn, wenn das Volk erst mit Moses im ägyptischen Exil entstanden sein soll.

Die evangelischen Bischöfe scheinen auch nicht zu wissen, dass zwischen „Israeliten“ und „jüdisches Volk“ fein säuberlich unterschieden wird. Das „jüdische Volk“ konstituierte sich erst mit Rabbi Akiba und der Zerstreuung nach der Zerstörung des Tempels. Gleichwohl handelt es sich um das gleiche Volk, gemäß jüdischem Selbstverständnis und der hebräischen Bezeichnung „Volk Israel“.

Wir Deutsche bezeichnen uns heute auch nicht mehr „Germanen“, obgleich die Engländer uns noch so nennen und die Franzosen uns für Alemanen halten.

„Für die Beschäftigung mit dem Judentum und der Situation im Nahen Osten spielt zudem eine Rolle, dass in der Bundesrepublik heute auch Muslime leben, die aus dieser Region stammen und somit in den Konflikt involviert sind.“

Wie bitte? Wenn in der Bundesrepublik überwiegend Muslime aus der Türkei leben, ist das ein Grund, sich mit dem Judentum zu beschäftigen? Und als Deutschland sich ganz besonders intensiv mit den Juden und deren „Endlösung“ beschäftigte, dürften Moslems nur in der Gestalt des Mufti von Jerusalem, Hadsch Amin el Husseini, eine besondere Rolle gespielt haben. Und wenn es die Gestapo in Griechenland und Rommel in El Alamein bis nach Palästina geschafft hätten, hätte auch das für die EKD ausreichender Grund sein dürfen, sich intensiver mit dem Glaubenbekenntnis ihres Heilands Jesus, dem Judentum, zu beschäftigen.

Seite 45:  „Dieser Solidaritätsgedanke beeinflusst die israelische Politik bis in die Gegenwart; ein eindrückliches Beispiel ist die Rettung der äthiopischen Juden vor Hungerkatastrophen in den Jahren 1984/1985 (»Operation Moses«) und 1991 (»Operation Salomo«).“

Das ist ein beeindruckendes Beispiel, aber es gibt beeindruckendere, die hier wohl wegen politischer Korrektheit unterschlagen werden: Die Aufnahme der Holocaustüberlebenden von rund 800.000 Juden aus arabischen Staaten in den 50ziger Jahren und einer Million Russen 1990.

„Am 19. Juni 1947 wurden die zionistischen Zugeständnisse in einem Brief der Jewish Agency an die orthodoxe Weltorganisation Agudat Israel formell bestätigt. Dieser Text, der die religionspolitischen Verhältnisse der Mandatszeit festschrieb und als »Status-quo-Brief« bekannt wurde, enthielt die Zusicherung, dass der zu gründende Staat den Sabbat als Ruhetag respektieren, in der Armee und allen staatlichen Institutionen eine koschere Küche einrichten und das religiöse Familienrecht sowie das autonome orthodoxe Schulwesen unangetastet lassen würde.“

Der Staat Israel hat den Sabbat nie zum offiziellen Ruhetag erklärt. Er gilt nicht in arabischen oder gemischten Städten wie Nazareth, Haifa und Beer Schewa. In Deutschland ist hingegen der Sonntag „gesetzlicher“ Ruhetag.

In Israel entscheiden Jude, Christ und Moslem jeweils, an welchem Tag sie ruhen wollen. Israel hat die christlichen Schulen unangetastet gelassen und den osmanischen Usus übernommen, das Personenstandsrecht den jeweiligen Religionsgemeinschaften zu überlassen (also Juden, Christen und Moslems).

„Das Jahr 1967 markiert den Beginn einer Trendwende im Kräfteverhältnis von säkularen und religiösen Strömungen im Staat Israel. Der Krieg des Jahres 1967 führte u.a. zur Eroberung Ost-Jerusalems und zur Besetzung der seit 1950 unter jordanischer Herrschaft stehenden Teile des ehemaligen Mandatsgebietes Palästina durch den Staat Israel.“

Hier wurde mal eben der Gazastreifen vergessen. Und ob es da wirklich eine „Trendwende“ gab, ist fraglich.

„Der zunehmende Einfluss der orthodoxen Organisationen und Parteien und ihr Versuch, immer mehr halachische Vorschriften in staatliches Recht zu überführen, führen innerhalb der israelischen Gesellschaft bis heute zu heftigen Kontroversen.“

Welche halachischen Gesetze wurden Staatsgesetz? Viele „halachische Gesetze“, wie „Du sollst nicht Morden“ sind Bestandteil des BGB. Stört sich die EKD etwa daran, dass sogar in Deutschland derart archaische jüdische Gesetze aus dem „Alten“ Testament gelten?

 „Die entschiedensten Vertreter dieses Teils der Orthodoxie sind die Neturei Karta (Wächter der Stadt), die die Errichtung des Staates Israel als eigenmächtiges Eingreifen in den Heilsplan Gottes deuten und öffentlich in den Vereinigten Staaten, aber z.B. auch im Iran gegen den Zionismus auftreten.“

Da beruft sich die EKD auf ein paar extremistische Familien, die freilich große Schlagzeilen machen. Ohne die Weltanschauungen zu vergleichen, wird hier dargestellt, als wären NVU oder Horst Mahler „entschiedene Vertreter“ Deutschlands. Ausgerechnet die Deutschen haben so einige „Extremisten“ und andere „entschiedene Vertreter des Deutschen Volkes“ hervorgebracht, die nicht ganz zur Idylle eines Goethe, Schiller, Lessing, Bach und Heine passen...

„Daneben gibt es andere orthodoxe Stimmen, wie z.B. Moshe Greenberg (1928-2010), die ausdrücklich vor einem Messianismus warnen,“

Wie gut, dass es Wikipedia gibt, um mehr über diese in Israel unbekannte Person zu erfahren.

S. 63: „Eine Pilgerfahrt nach Jerusalem ist für Muslime aus Ländern, die mit dem Staat Israel keine diplomatischen Beziehungen haben, gegenwärtig nicht möglich.“

Falsch. Israel lässt auch Menschen aus Ländern ohne diplomatische Beziehungen einreisen, sogar aus „Feindesländern“ wie Syrien und Saudi Arabien. Die Frage ist eher, welche Probleme sie später in ihren eigenen Ländern haben. Es befremdet, dass die EKD Verfasser nichts recherchiert haben und nichts von jenen mutigen Arabern gehört haben, Intellektuelle, Schriftsteller und andere, die Israel besucht haben und dann in Ägypten, Tunesien und anderen Ländern verfolgt wurden. (Nadia El Fani, Boualem Sansal, Ahmad Adnan) Es sind die arabischen Staaten, die Besuche in Israel verbieten und bestrafen.

„Im Umfeld der islamischen Reformbewegung, die gegen Ende des 19. Jahrhunderts in Reaktion auf den wirtschaftlichen, kulturellen und religiösen Niedergang in weiten Teilen der arabisch-islamischen Welt entstanden war (Muhammad Abduh, 1849-1905, u.a.), wurde im Namen aller Muslime Anspruch auf das Land Palästina erhoben und zum Kampf gegen den Zionismus aufgerufen.“

Da wurde also zum Kampf gegen den Zionismus aufgerufen, noch ehe der sich mit dem zionistischen Kongress in Basel 1897 etabliert hat?

S. 71 „Palästinensische Christen im Staat Israel haben als Bürgerinnen und Bürger des Staates die Rechte und Pflichten aller Staatsbürger, beklagen aber politische und gesellschaftliche Diskriminierungen. Christen in den besetzten Gebieten leiden unter der Isolierung, der häufigen Abriegelung der Gebiete und den eingeschränkten Bewegungsmöglichkeiten. Für sie ist die tägliche Demütigung an den Kontrollpunkten auf dem Weg zu Arbeitsplätzen, Schulen und Krankenhäusern Realität; der Zusammenhalt der Familien, die Verbindung der Gemeinden untereinander sowie der Zugang zu den heiligen Stätten in Jerusalem sind erschwert und teilweise unmöglich. Christen in Ost-Jerusalem leben unmittelbar an der Nahtstelle des politischen Konflikts, auch ihre Bewegungsfreiheit ist erheblich eingeschränkt, darüber hinaus droht ihnen etwa durch die Beschlagnahme von Personalausweisen der Verlust des Bleiberechts in Jerusalem. Als Folge dieser Einschränkungen sind in den vergangenen Jahren viele Christen aus der Region ausgewandert, sodass ihre Zahl laufend abnimmt.“

Dieser ganze Abschnitt strotzt vor Ungenauigkeiten, falschen Fakten und sogar Widersprüchen, etwa wenn die „eingeschränkten Bewegungsmöglichkeiten“ zur „täglichen“ Demütigung an den Kontrollpunkten auf dem Weg zu Arbeitsplätzen, Schulen und Krankenhäusern führt. Wer ist „isoliert“, wenn die täglich pendeln? Seitdem die Terrorgefahr dank der Kontrollen nachgelassen hat, sieht die Realität anders aus, als hier beschrieben. Für die Abwanderung gibt es nach palästinensischen Angaben ganz andere Gründe.

Alle Menschen, Juden, Christen und Moslems sind gleichermaßen betroffen. Mit „palästinensischen Christen“ sind offenbar sowohl arabische Christen in Israel wie palästinensische Christen (mit palästinensischem Pass) in den Autonomiegebieten gemeint.
„Palästinensische Christen im Staat Israel haben als Bürgerinnen und Bürger des Staates die Rechte und Pflichten aller Staatsbürger“ Rechte ja, aber „Pflichten“? Sie sind vom Militärdienst befreit und könne drei Jahre früher als ihre jüdischen Mitbürger studieren oder einen Beruf ergreifen.

Sie „beklagen politische und gesellschaftliche Diskriminierungen.“ Ja. Das tun auch Neueinwanderer, äthiopische und marokkanische Juden, Russen, Moslems, Araber, Beduinen. Und in Deutschland beklagen Wolgadeutsche, Roma und Sinti, Türken und andere „Deutsche mit Migrationshintergrund“ ebenso Diskriminierungen, obgleich sie dank ihrer deutschen Staatsbürgerschaft „gleichberechtigt“ sind. Warum sollte das in Israel anders sein?

Immerhin werden Juden in den „palästinensischen Gebieten“ nicht diskriminiert, weil es dort keinen einzigen Juden gibt... Heute wachen palästinensische Checkpoints darüber, dass Juden sich nicht in die palästinensisch selbstverwalteten Autonomiegebiete verirren.

„Christen in Ost-Jerusalem leben unmittelbar an der Nahtstelle des politischen Konflikts, auch ihre Bewegungsfreiheit ist erheblich eingeschränkt“

Das ist eine grandiose Lüge. Jerusalemer Christen haben einen israelischen Ausweis, können sich frei in Israel bewegen und zudem ohne jede Beschränkung die besetzten Gebiete besuchen, während es Juden verboten ist, die palästinensischen Autonomiegebiete zu betreten. Katholische Christenführer verfügen sogar über diplomatischen Status und haben CD-Nummern an ihren Autos. Derartige Privilegien hat kein Rabbi und kein Imam.
„darüber hinaus droht ihnen etwa durch die Beschlagnahme von Personalausweisen der Verlust des Bleiberechts in Jerusalem“
Da muss genau geprüft werden, wie oft und aus welchen Gründen das passiert. In Deutschland hat Mehmet sein Bleiberecht verloren...
„Als Folge dieser Einschränkungen sind in den vergangenen Jahren viele Christen aus der Region ausgewandert, sodass ihre Zahl laufend abnimmt.“
Ein beliebtes propagandistisches Klischee. Nur - warum ist die Zahl der Christen in Israel und Jerusalem stetig gewachsen, während im Wesentlichen Christen aus den „palästinensischen Gebieten“ ausgewandert sind, aus ganz anderen Gründen? Die Autoren der EKD-„Orientierungshilfe“ scheinen sich völlig der palästinensischen Propaganda unterworfen zu haben. Selbst palästinensische Quellen haben sie nicht geprüft, von israelischen ganz zu schweigen.
S. 73 „Aufgrund der jüdischen Einwanderungen und des generellen Bevölkerungswachstums im Staat Israel nimmt allerdings der prozentuale Anteil von Christen an der Gesamtbevölkerung von 2,89 % im Jahr der Staatsgründung 1948 auf ca. 2 % im Jahr 2010 ab.“
Deshalb sollte man nicht mit Prozenten spielen. Denn die Zahl der Türken in Deutschland hat 1990 prozentual auch schlagartig abgenommen, mit der Wiedervereinigung. Zudem stimmen auch die erwähnten Prozentzahlen nicht, wenn man die rund 200.000 christlichen Gastarbeiter und die rund 300.000 nicht-jüdischen russischen Einwanderer hinzuzählt.
„Die Besonderheit Israels gegenüber anderen modernen Demokratien liegt darin, dass dieser Staat sich nicht nur als »demokratisch«, sondern auch als »jüdisch« definiert. Der »jüdische Staat« garantiert allen Jüdinnen und Juden das Recht auf Einwanderung, der Sabbat ist der wöchentliche Feiertag,“
Wo liegt das Problem? Deutschland betrachtet sich als „deutsch“ und gewährt Wolgadeutschen usw. automatisch die Einwanderung.
Sabbat? Wie schon oben erwähnt ist in Deutschland der Sonntag „gesetzlicher“ Ruhetag. In Israel kann jeder seinen Ruhetag auswählen: Freitag, Samstag oder Sonntag. Deutschland ist „theokratischer“ als die EKD es hier Israel unterstellt.
„das Personenstandswesen wird nicht staatlich, sondern – alten osmanischen Rechtsprinzipien folgend – durch das Rabbinat geregelt.“
Schwachsinn. Seit wann regelt das Rabbinat Ehen und Begräbnisse bei Moslems oder Christen? Entsprechend osmanischer Tradition überlässt der Staat Israel das Personenstandswesen Moslems ´(mit ihrer Scharia) und Christen (entsprechend mittelalterlichem Kirchenrecht). Die EKD-Experten sollten sich mal bei ihrem Propst der Erlöserkirche informieren.
„Palästinensische Israeli beklagen die schlechteren Zugangsmöglichkeiten zu Ausbildung und Beruf, weil sie aus Sicherheitsgründen vom Wehr- und Sicherheitsdienst ausgeschlossen sind.“
Nein, sie sind nicht ausgeschlossen, sondern davon befreit. Sie können sich freiwillig melden, wie es Mona Abdo aus Haifa getan hat. Es existiert auch keine Diskriminierung bei der „Ausbildung“. Tausende Araber studieren an israelischen Universitäten, sogar in Ariel.


Glossar

Am Israel (Volk Israel)
„Heute wird diese Wendung im Hebräischen zur Bezeichnung des jüdischen Volkes gebraucht.“
Völlig korrekt, „heute“, seit etwa 5000 Jahren, seit biblischer Zeit

Bilder

„Die Grabeskirche wird auch als Auferstehungskirche bezeichnet. Sie ist nicht nur Sitz des griechisch-orthodoxen Patriarchen von Jerusalem und des katholischen Erzpriesters der Basilika des Heiligen Grabes, sondern bietet auch Platz für den Franziskaner-Orden...“
Der Sitz des griechischen Patriarchen befindet sich in einiger Entfernung von der Grabeskirche. Offiziell vertreten allein Franziskaner die Katholiken in der Grabeskirche.
„Das Gebäude des Obersten Gerichtshofes liegt zwischen der Knesset, mit der es durch einen direkten Gang verbunden ist, und dem Wohnsitz des Premierministers. Es symbolisiert damit die Verbindung zwischen Legislative und Exekutive.“
Der Wohnsitz des Premierministers befindet sich in einer Entfernung von etwa drei Kilometern.... Zudem hatte der Autor einen Knick in der Optik. Die Knesset liegt zwischen Gericht und Residenz!

Karte 1 und 2
Warum sind in Karte 2 die Waffenstillstandslinien von 1949 eingezeichnet, nicht aber in Karte 1?

Karte 4
Wieso gibt es hier nur eine Karte über palästinensische und keine der jüdischen Flüchtlingsbewegungen aus der arabischen Welt in der gleichen Periode?

Karte 9
Da sind die „Grüne Linie“ oder auch „Waffenstillstandslinien“ zu den besetzten Gebieten als „Staatsgrenzen Israels“ eingezeichnet. Dort gibt es keine international anerkannte Staatsgrenze.

Ich sehe da alle möglichen Landesbezeichnungen, sogar Gaza und Westjordanland. Nur der Name „Israel“ scheint wieder aus der Kopiermaschine herausgefallen zu sein, wie es EKD Sprecher Christoph Vetter 2007 bei der denkwürdigen Reise der EKD Bischöfe ins Heilige Land formuliert hatte. (Hagalil)

(C) Ulrich W. Sahm

Freitag, November 02, 2012

Vorauseilender Gehorsam in Serbien

ISLAM 2.0 in Serbien:

http://www.dradio.de/kulturnachrichten/201211011800/3



Bin gespannt darauf, ob und wann man dem ägyptischen Präsidenten Mursi (Bildmitte unten) ein ähnliches Verfahren anhängt:



Quelle: 

http://www.jewishpress.com/news/morsi-appears-religiously-fervent-in-prayer-to-destroy-jews/2012/10/22/

So denkt es im SPIEGEL-Leser



Wenn man nach Alibijuden sucht, wird man immer fündig.

Leserbrief #12 in diesem SPON-Beitrag.

Dort geht so etwas selbstverständlich durch. Wenn man
aber darauf eine Replik bringen will, wird sie abgewürgt.

Linker Antisemitismus ist ja schließlich nur ein Kavaliersdelikt.


Freitag, Oktober 26, 2012

ZDF-Anruf: Wie der SPIEGEL und die SÜDDEUTSCHE den CSU-Sprecher zu Göbbels umfunktionierten



Im medialen Empörungsfuror um den Fauxpas des CSU-Sprechers Hans Michael Strepp  - übrigens steht immer noch Aussage gegen Aussage - überbieten sich wieder einmal die Kumpane von Rot- und Grünfront, so, als wäre es nicht schon seit Jahren Usus, dass Pressesprecher aller Parteien permanent bei den Öffentlich-Rechtlichen wegen bestimmter Termine und Veranstaltungen nachhaken. Diesmal war es um eine Nuance anders, und mehr nicht, wenn überhaupt.

Es klingt auch nicht unbedingt überzeugend und eher sehr befremdlich, wenn ausgerechnet ein stets jovial grinsender Snob wie Jürgen Trittin, der keinerlei Berührungsängste im Umgang mit der Terrororganisation Hisbollah hat („Ich habe eher den Eindruck, dass die Hisbollah sich sehr positiv in die Gestaltung des politischen Prozesses imLibanon einbringt“), sich erdreistet, mit seinem Bonmot "Das passiert halt, wenn man länger regiert als Fidel Castro, aber das geht so nicht", Vergleiche zwischen der kubanischen Mörder-Diktatur und der CSU zieht. 

Dass Trittin und Konsorten ihre verbal inszenierte Raserei so veranstalten können wie jetzt, ist in erster Linie eigentlich dem tatsächlichen Skandal zu schulden, den die SÜDDEUTSCHE und der SPIEGEL meines Erachtens bewusst angeschoben haben, um bis zur Landtagswahl in Bayern im nächsten Jahr die Lunte zugunsten der Opposition am Glimmen zu halten.

Für größere Ansicht [Quellen: Strepp und Göbbels] bitte bitte auf die Abbildungen klicken.

 










 
Im allgemein heuchlerischen Schlachtgetümmel schien untergegangen zu sein, dass ausgerechnet diese beiden Blätter, die in ihrer Nahostberichterstattung permanent links-antisemitischen Journalismus betreiben, auf höchst perfide Weise ein Äquivalent zwischen der CSU und ihrem Sprecher mit dem „Medienbeauftragten" und Propagandaminister des nationalsozialistischen Regimes, Joseph Göbbels, herstellten, indem sie Strepps Foto so inszenierten, als stünde er auf der Fahnungsliste für NS-Verbrechen. Vergleichen Sie bitte die Bilder!

Geradezu abstoßend und schäbig, wie hier nach Stürmer-Manier die physiognomische Silhouette eines Menschen dazu missbraucht wird, um „politische Analogien“ herzustellen.

Ausgerechnet diejenigen, die immer wieder „Nie wieder Hitler, nie wieder 1933“ hinausposaunen, bedienen sich in Julius Streichers Asservatenkammer, um in stalinistischer Inquisitationsmanier den konservativ denkenden politischen Gegner kaltzustellen. Mich wundert, dass dies auch ansatzweise nur wenigen Lesern aufgefallen ist.

Jeder einigermaßen gut und clever recherchierende Redakteur weiß, wie man Bild und Text in einen aussagefähigen Kontext stellt, um auf abgespeicherte Rezeptionen im Hirn abzuzielen - in diesem Fall das Dritte Reich. Und jeder einigermaßen gute Redakteur ist sich auch dessen bewusst, welche Kettenreaktion seine konnotative "Arbeitsweise" bei mehr oder weniger informierten oder/und fanatischen Lesern auslösen kann. Er müsste also einkalkulieren, dass es schäbiger kaum noch geht. Umso widerlicher diese Akion. 

Aber leider wissen nur wenige Leser, wie Schlagzeilen zu Bildern wie diesem, die an Voreingenommenheit kaum zu überbieten sind, einzuordnen sind. Allein schon die SPIEGEL-Darstellung Strepps als arrogantem Inquisitor - siehe hier - spricht Bände.

Wie man an diversen Leserbriefen zum Thema in den Foren zum Thema bei SPIEGEL und SÜDDEUTSCHE erkennen konnte, sollten Trittbrett- (Bei-) Fahrer gefunden werden, die der CSU, der auch ich angehöre, faschistische Gesinnung unterstellen. Meine sachlichen Hinweise im Forum wurden natürlich gelöscht. Wen wundert’s, wenn ob solch’ gehässigem Sperrfeuers selbst manche FDP-Angehörige sich in dieser Kampagne verfingen?

Ich frage mich also, was skandalöser ist - der Anruf eines Parteisprechers und ein bisher ungeklärter eventueller Redemitschnitt oder die Gleichsetzung eben dieses Mannes und seiner Partei mit den Nationalsozialisten.

Und wer ist hier der Nazi oder Faschist, wenn schon mit diesem Sujet gespielt wird? Wenn das ZDF ewas mitzuteilen hat, dann sollte es das tun. Wenn nicht, dann gilt, was Dieter Nuhr schon einmal sagte: Einfach mal die Fresse halten.

Dienstag, Oktober 02, 2012

Ein kleines Schmuckstück für BEATLES-Fans

Vor ein paar Tagen habe ich ein seltenes Video-Exemplar bei YouTube gefischt - natürlich von den Beatles.



Aber diesmal in einer Fassung, wie ich sie bisher noch nicht kannte. Natürlich spielt da auch Ed Sullivan, einer der größten Show-Entertainer der USA in den 1960er-Jahren, die moderierende Hauptrolle. Aber allein schon die Vorstellung der Protagonisten löste bei den meistens weiblichen Zuschauern ein wildes Kreischen aus. Ich war damals allerdings auch ganz hin und weg....

Diese Version dürften Sie bisher möglicherweise nicht gesehen haben.

Es kursieren natürlich seit Jahren einige kleine Sequenzen von YouTube und anderen Anbietern im Netz, in denen Ed Sullivan die Beatles ankündigt, aber keine 18-minütige Fassung mit ihnen. Die Beatles spielen hier mehrere Songs am Stück.

Das Video wurde erstmals am 1. März 2012 eingestellt. 

Viele Leser dürften es also noch nicht kennen. Falls das Anklicken des Videos nicht funktioniert, bitte hier den Mauszeiger drücken. 

Großer Dank gebührt natürlich dem YouTube-User Nobluesmeanies68 !

Und jetzt bitte auf Vollbild umschalten.

Wunderbar!


Ein kleiner Tipp zum Schluss:

BEATLES-Videos ansehen. Das hält jung!

Sonntag, September 30, 2012

Abgefackelte buddhistische Tempel sind für den SPIEGEL kein Thema


Das kann zumindest vorausgesetzt werden, weil vom Systemoperator des SPIEGEL kein Diskussionsforum eröffnet wurde.

Wenn es gegen die USA, Juden und den Staat Israel geht, kann man mit größter Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass der SPIEGEL einen Thread eröffnet - denn immer, wenn es um oben genannte Adressaten geht, ist mediale Aufmerksamkeit garantiert.

Verhalten sich aber Muslime besonders gewalttätig, wird in den Büroräumen der Hamburger Hafencity Order zu devotem Abducken erteilt.

Zufall ist das nicht, wie bei Abfassung und spachlicher Diktion des untenstehenden Beitrages festzustellen ist:

Koran-Beleidigung in Bangladesch: Muslime brennen Buddhisten-Tempel nieder

Daraufhin habe ich der Redaktion jetzt ein Feedback gegeben*:


*Meine Personalangaben in den Rubriken "Vorname" und "Nachname" habe ich im Original selbstverständlich exakt angeben. Ich hätte sie ja sonst auch nicht an den Sysop abschicken können. Danach habe ich sie für meinen Screenshot anonymisiert.

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Natürlich weiß ich, dass es auf taube Ohren stößt; schließlich akzeptiert man seit vielen Jahren höchstens 50%  meiner Foren-Beiträge, obwohl sie weder beleidigend noch unsachlich sind (kann jeder googlen), während plumper Antiamerikanismus sowie linker und islamischer Antisemitismus als bereichernde Elemente durchgewinkt werden, auch wenn sie in noch so schlechtem und gehässig formuliertem Deutsch abgefasst werden.

Aber auch in der Auseinandersetzung mit Mainstream-Medien wie dem SPIEGEL gilt: 

Du hast keine Chance, aber nutze sie.