Samstag, August 01, 2009

Grüne Sekte (?) und einer ihrer Adlaten?

Liebe Leser,

auf BLOG GRÜN-(P) PUR meint Adlatus Jörg Rupp, alles in die Waagschale werfen zu müssen, was Tübingens OB Boris Palmer, die Langer-Affäre betreffend, zur Ehre gereichen solle. Ich hatte ihm dazu ein paar höfliche und passende Worte in seinen Kommentarbereich geschrieben. Das Ergebnis: Stures Beharren, Gegenangriff und kindische Ausflüchte.

Daraufhin habe ich ihm Folgendes geschrieben:

Sehr geehrter Herr Rupp [Abbildung; Quelle],

sind wir uns dahingehend einig, dass wir beide Frau Anetta Kahane sehr schätzen - eine sehr mutige Frau, die hin und wieder bei MUT veröffentlicht (Sie kennen die engagierte Seite sicher, die ich selbst für meine Arbeit verwende)?


Gut.

Dann lege ich Ihnen jetzt vor, was Frau Kahane gesagt hat, und ich denke, Sie werden nichts dagegen haben:
"Die Grünen haben aber auch Bürgermeister, natürlich im Westen, so wie in der Stadt Tübingen. Dort gab es einen anderen Fall von Gefühllosigkeit, der freilich kein Menschenleben kostete, aber mit einem totalitären Anspruch auf Wahrheit spielt, der sehr vielen Menschen das Leben gekostet hat. Es handelt sich um die Entscheidung des Bürgermeisters, eine Frau für das Bundesverdienstkreuz vorzuschlagen, die sich mit den übelsten Antisemiten und Mördern verbündet, sie erklärt und verteidigt, um die ohne jeden Zweifel bestehenden Probleme und Missstände in Israel anzuprangern.

Diese Frau heißt Felicia Langer, ist Anwältin, arbeitet aber heute vor allem als Anklägerin Israels. Am liebsten tut sie dies in Deutschland, wo sie ein dankbares Publikum findet. Nun, anprangern, warum nicht? Das Problem jedoch - sie ist keine Demokratin. Ihre Argumentation, ihre Haltung und ihre Gesinnung erinnert daran, dass sie Mitglied des Zentralkomitees der kommunistischen Partei Israels war.

Dabei ist es wirklich egal, ob sie ihre bipolare, von Antiimperialismus und Klassenkampf geprägte Weltsicht als Jüdin oder Nicht-Jüdin vorträgt. Ihr Menschenbild, von Israelfeinden hoch gelobt, vor allem von Tübingens Bürgermeister, entsprach vollkommen dem in der DDR propagierten. Felicia Langer wurde von Erich Honecker persönlich eingeladen, die beiden vereinte eine Art Humanismus zu der auch die Unterstützung antisemitischer Terroristen wie Abu Nidal und sein Trupp gehörte, die überall auf der Welt Attentate gegen jüdische Einrichtungen mit etlichen Toten verübt hatten.


Dass heute ein grüner Bürgermeister stellvertretend für eine in der Linken weit verbreiteten Atti-tüde Langer als Symbol des Humanismus preist und der Bundespräsident ihr das Verdienstkreuz verliehen hat, zeugt ebenso von einem eigenartigen Verständnis für Empathie und Geschichte. Genauso wie nach der Ermordung der jungen Frau in Dresden.

Ethisch, menschlich und sogar politisch richtig wäre es gewesen, wenn diejenigen, die sich gegen Rassismus und Rechtsextremismus einsetzen und dem Mord an Marva anprangern, auch gegen die Ehrung von Felicia Langer protestiert hätten. Und die Freunde Israels, auch die kritischen, hätten gut und gern auch etwas mehr Bereitschaft zeigen können, die Lage ganz normaler Muslime anzuerkennen und etwas Mitgefühl nach dieser schrecklichen Tat zeigen können. Dass dies leider weitgehend ausgeblieben ist, zeigt wie nah sich Ost und West inzwischen gekommen sind. Oder wie wenig sie mitunter trennt."


Anetta Kahane

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Hier der Link (bitte etwa zur Mitte nach unten scrollen).

Ist Frau Kahane verrückt, irrt oder pauschalisiert sie, was Sie mir und anderen unterstellen? Können wenigstens Frau Kahanes Worte an Ihrer grenzenlos äquidistanten Selbstgerechtigkeit und scheinbar unverrückbaren Enkulturation etwas ändern? Oder denken Sie, dass Frau Kahane keine eigene Meinung hat?

Beste Grüße
Bernd Dahlenburg, M.A.
Evang. Theologe / Freier Redakteur

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P.S: Sprechen wir doch endlich sachlich darüber, was Frau Langer für das BVK "qualifizierte". Manchmal kann es auch nicht schaden, Fehler einzugestehen. Das praktizieren wir im täglichen Leben doch auch so, nicht wahr? Ist "Grün Sein" eine unhinterfragbare Religion? Oder gar eine Sekte, die alles abblockt, was nicht in ihr weltanschauliche Raster passt?

Geben Sie sich und Ihrer Partei eine Chance zur Aufrichtigkeit!

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Hattip:
Tobias

Und bitte nicht vergessen: Unterstützt FreeIranNow!

Update, 5. August 2009: Herr Rupp hat keinen Lernbedarf. Deshalb hat er mir (u.a.) mitgeteilt, dass meine nächsten Kommentare gelöscht werden. So läuft das bei grünen IT-Spezialisten wie ihm: Wenn seine Festplatte einen Crash hat macht er andere dafür verantwortlich.


Donnerstag, Juli 30, 2009

Claus Klebers bombige Fehlzündung

Gleich mehrmals war sie gestern angekündigt worden und sollte das ZDF-Highlight des Abends werden - Claus Klebers und Helga Andersens sündhaft teure Dokumentation Die Bombe, Atomwaffen außer Kontrolle

Ich habe den ersten Teil gestern gesehen und ziehe schon jetzt mein Fazit: Vergeudete Zeit.

Das erste Mal fällt Kleber unangenehm auf, als er eine Soldatin im Bunker der amerikanischen Malstrom Air Base mit hämischem Zungenschlag nachäfft und ihr attestiert, sie wäre zur Maschine mutiert und würde ihren Text runterrattern, nur weil sie schüchtern ihren patriotischen Gedanken Ausdruck verleiht, und er schickt ein "sie müssen ja noch funktionieren, bevor sie sterben" voraus, so, als wären Einsatzbefehle eines demokratischen Präsidenten zynischer als die eines russischen Kommandeurs, den er Minuten später (diesmal ohne kritische Nachfrage) eine Raketenabschussrampe streicheln lässt.

Hendrina Khan, die Frau des Atomschmugglers Abdul Qadir Khan, darf vor der Kamera ungehindert die USA als einen Staat brandmarken, der an nichts anderes gedacht habe als Japan mit A-Bomben auszulöschen. Ob der Abwurf der zwei Bomben nicht doch aus ganz anderen Motiven bzw. Überlegungen geschah, unterlässt Claus Kleber in seiner Nachbearbeitung. Wie schrecklich aber auch, dass die Vereinigten Staaten die Bombe vor Hitler und Japan hatten!

Wenn Herr Kleber den scheidenden IAEA-Chef El-Baradei über den grünen Klee lobt und sagt, dass dieser 12 Jahre lang versucht habe, die Verbreitung von Atomwaffen zu verhindern, muss man an der Seriosität dieser "Dokumentation" endgültig massive Zweifel hegen.

El-Baradei hat mit Ali Larijani, dem damaligem Verhandlungsführer des Iran bei der IAEA und heutigen Parlamentspräsidenten des Mullahregimes, eng zusammengearbeitet. Und er hat auf Proteste des iranischen Regimes (!) reagiert, indem er Chris Charlier, den hartnäckigsten Inspekteur des iranischen Atomprogramms, von einem Tag auf den anderen Büroklammern zählen ließ, also schlicht rausschmiss. Chris Charlier gibt heute keine Interviews mehr. Warum? Das kann man an fünf Fingern abzählen. Wieder keine Nachfrage Klebers, während er gemütlich mit Baradei durch Manhattan schlendert.

Am Ende dieser ersten Folge kommt Kleber zu einer merkwürdigen Schlussfolgerung: Die "Großen" müssten damit anfangen, umzudenken und ihre A-Waffen abzuschaffen.

Eine naivere Einschätzung habe ich selten gehört: Abgesehen davon, dass die USA und Russland ihre START-Gespräche fortsetzen wollen (was Kleber abermals ignoriert), tut der ZDF-Anchorman so, als würden islamistische oder andere brachialideologisch ausgerichtete Staaten auf Atomwaffen verzichten, wenn rational agierende Demokratien diesen Schritt zuerst vollzögen.

Klebers Denkweise ist nicht nur überaus töricht sondern auch brandgefährlich. Kein Wunder, dass er Obama im Geiste zustimmt.

Teil 2 und 3 dieser GEZ-Gebührenvernichtungsaktion werde ich nur periphär verfolgen, wenn überhaupt.

Update: Teil 2 hat Heplev
sich angetan.

Mittwoch, Juli 29, 2009

Felicias Apartheidfantasien(?) und die Realität

Liebe Leser, wie Sie wissen, bezeichnet Felicia Langer Israel als Apartheidstaat und zieht dabei das Südafrika vor der Machtübernahme des ANC zum Vergleich heran. Warum Sie ihren Preis bekam und von wem wissen wir mittlerweile auch.

So in etwa könnte
ein heute veröffentlichter Bericht aussehen, wenn er von Langers Steilvorlagen ausginge:
Unruhen und Massenstreiks erschüttern Israel:

Die arabische Bevölkerung fordert von Präsident Peres endlich einen ernsthaften Kampf gegen die Armut. Doch die Regierung - bald 180 Tage im Amt - ist immer noch in Feierlaune. Und hat sich protzige neue Dienstwagen bestellt und ein Riesenkabinett aufgeblasen.

Die Angst vor ähnlich fremdenfeindlichen Unruhen wie seit 1948 wächst. In Haifa wurden in der vergangenen Woche bereits die Geschäfte drusischer und arabischer Händler verwüstet und geplündert. In Jerusalem gingen die Shops christlicher Devotionalienhändler in Flammen auf. Bürgermeister Nir Barkat versetzte die Sicherheitskräfte der Stadt in "höchste Alarmbereitschaft", um das Wiederaufflammen von Pogromen wie vor einem Jahr zu verhindern. [...]


Netanyahus Likud-Blog ist aufgeschreckt. Ex-Gorilla Lieberman, in Netanyahus Kabinett zuständig fürs Grobe und die Koordinierung der Innenpolitik, sagte öffentlich: "Irgendetwas haben wir falsch gemacht. Wir müssen aufwachen und umsteuern." Sein Kabinettskollege Moshe Ya'lon sieht das allerdings viel gelassener: "Es ist undenkbar, dass die Menschen gegen Bibis Regierung revoltieren, die sie erst vor gerade mal 6 Monaten ins Amt gewählt haben." Schuld an dem Desaster sei Netanyahus Vorgänger-Regierung unter dem geschassten Premier Ehud Olmert.

Und nun zum Staat, um dessen Apartheidprobleme es wirklich geht.
Unruhen und Massenstreiks erschüttern Südafrika:

Die schwarze Bevölkerung fordert von Präsident Jacob Zuma endlich einen ernsthaften Kampf gegen die Armut. Doch die Regierung - bald 100 Tage im Amt - ist immer noch in Feierlaune. Und hat sich protzige neue Dienstwagen bestellt.


Die Angst vor ähnlich fremdenfeindlichen Unruhen wie im vergangenen Jahr wächst. In Balfour wurden in der vergangenen Woche bereits die Geschäfte äthiopischer und pakistanischer Händler verwüstet und geplündert. In Kapstadts Township Gugulethu gingen die Shops somalischer Asylanten in Flammen auf. Bürgermeister Dan Plato versetzte die Sicherheitskräfte der Stadt in "höchste Alarmbereitschaft", um das Wiederaufflammen von Pogromen wie vor einem Jahr zu verhindern.

Zumas ANC-Partei ist aufgeschreckt. Ex-Finanzminister Trevor Manual, in Zumas Regierung für die Koordinierung der gesamten Regierungspolitik verantwortlicher Minister, sagte öffentlich: "Irgendetwas haben wir falsch gemacht. Wir müssen aufwachen und umsteuern." Sein Kabinettskollege Tony Sexwale sieht das allerdings viel gelassener: "Es ist undenkbar, dass die Menschen gegen Zumas Regierung revoltieren, die sie erst vor gerade mal drei Monaten ins Amt gewählt haben." Schuld an dem Desaster sei Zumas Vorgänger-Regierung unter dem geschassten Präsidenten Thabo Mbeki.
So viel zur Apartheidinterpretation einer BVK-1-Trägerin. Was sagt das aber darüber hinaus über diejenigen aus, die sie für das Kreuz vorgeschlagen haben und es ihr anhefteten? Und was sagt das über diejenigen aus, die ihr applaudieren?

Dienstag, Juli 28, 2009

Iranischer Schwimmer verschnupft

Mein Appell an alle Versteher des iranischen Regimes: Kommt bitte nicht wieder mit der ollen Kamelle, dass die Angehörigen eines iranischen Sportlers im Teheraner Evin-Gefängnis oder in sonstigen Folterkellern schmachten müssen, wenn er gegen israelische Kollegen antritt. Die Athleten wissen vorher, dass bei einem großen Sportereignis die Wahrscheinlichkeit besteht, auf einen Israeli zu treffen bzw. sie kennen die Startzuteilungen. Also handelt es sich um eine bewusst politische Geste.

Israelnetz

Schwimm-WM: Iranischer Sportler sagt Wettkampf gegen Israeli ab

ROM (inn) - Ein iranischer Schwimmer hat am Dienstagmorgen seine Teilnahme an einer Qualifikationsrunde bei den Weltmeisterschaften in Rom verweigert. Der Grund: Mit Mohammad Alirerzaei sollte auch ein Israeli ins Becken steigen. Der Iraner hatte bereits bei den Olympischen Spielen in Peking vor einem Jahr seinen Start kurzfristig abgesagt.

Wie die Tageszeitung "Jediot Aharonot" meldet, erschien Alirerzaei zur Qualifikation für die 50 Meter Brustschwimmen der Herren nicht beim Schwimmbecken. In dieser Runde ging auch der Israeli Mickey Malul an den Start. Und wie der Untertitel der Aufnahme rechts zeigt, ist Herr Alirezaei Wiederholungstäter.

Am Montag war hingegen der Iraker Saif Alaslam Said al-Saadi über 100 Meter Rücken an der Seite des israelischen Athleten Itai Chammah angetreten.
Berichten zufolge war er sich zuvor nicht darüber im Klaren, dass er gleichzeitig mit dem Israeli ins Becken musste, weil sich dieser erst spät angemeldet hatte.

Kein neues Phänomen
In Peking hatte der Iraner Alirerzaei nicht an dem Vorlauf für die 100 Meter Brustschwimmen teilgenommen. Als Begründung gab er eine Krankheit an. Für den Wettbewerb hatte sich auch der israelische Schwimmer Tom Be´eri angemeldet. Das Internationale Olympische Komitee akzeptierte damals die Absage und teilte mit, es habe keinen Verstoß gegen die Richtlinien gegeben.

Bereits bei früheren Sportveranstaltungen hatten iranische Athleten ihre Teilnahme zurückgezogen, sobald sie auf israelische Konkurrenten trafen. Bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen weigerte sich ein iranischer Judoka, gegen einen Israeli zu kämpfen. Er sorgte dafür, dass sein Körpergewicht die Vorgaben seiner Klasse überschritt und wurde in der ersten Runde disqualifiziert. Im Iran wurde er vom damaligen Präsidenten Mohammed Chatami wie ein Goldmedaillengewinner geehrt. Sowohl der Internationale Judoverband als auch das Internationale Olympische Komitee sahen davon ab, den Sportler Arasch Miresmaeili zu bestrafen.

Montag, Juli 27, 2009

Iran: Gefährliche außenpolitische Überraschungen inklusive

Heute, da bei vielen Menschen die Hoffnung steigt, dass die politischen Umwälzungen im Iran unweigerlich zu positiven Auswirkungen auf das dortige Regime führen, ist eine Warnung an den Westen angebracht: Wenn nahöstliche Staaten keinen Ausweg mehr sehen, tendieren sie dazu, blindlings außenpolitische Konflikte auszulösen.

Die arabische Welt hat in ihrem Bemühen, übermäßig viel Aufmerksamkeit auf Israel und dessen Konflikt mit den Palästinensern zu richten, erfolgreich das Ziel verfolgt, von innenpolitischen Schwierigkeiten abzulenken. Die iranische Regierung folgt allem Anschein nach dieser Taktik, was eigentlich nicht überrascht - Diktaturen reagieren meistens in dieser Form.


Selbst als Präsident Obama sich krampfhaft mühte, der Welt zu zeigen, dass die USA nicht hinter den politischen Veränderungen im Iran steht (siehe Karikatur oben rechts), warnte der Iran die Amerikaner davor, sich in seine inneren Angelegenheiten einzumischen. Dies führte zu weiteren Spannungen und dämpfte darüber hinaus die Aussicht auf erfolgreiche Weiterverhandlungen über das iranische Nuklearprogramm.

Wenn interne Spannungen anhalten oder zunehmen - und die Zukunft des Khamenei-Regimes ist ebenso unsicher wie nach dem Ende der Wahlen -, entwickeln sie eine Eigendynamik, die schnell zu hässlichen Ergebnissen führt.


Der Iran konnte z.B. die Beziehungen zu Großbritannien dramatisch verschlechtern und sich darauf verlassen, dass die Briten zu schwach für eine harte und entschlossene Antwort sind. Im März 2007 schnappten sich die Iraner mit Waffengewalt 15 britische Seeleute, hielten sie fast zwei Wochen fest und behaupteten, diese wären in iranisches Hoheitsgewässer "eingedrungen".


In beiden Fällen, diesem und der Inhaftierung britischer Botschaftsangehöriger, drohten die Briten mit ernsthaften Konsequenzen als Reaktion auf die iranischen Einschüchterungsversuche, gaben dann aber klein bei, sobald ihre Staatsangehörigen wieder frei waren.

Der Terror-Exporteur
Als größter staatlicher Terror-Promoter könnte der Iran seine Hilfstruppe Hisbollah mörderische Anschläge ausüben lassen. Die Hisbollah-Zellen operieren weltweit. Und vor kurzem warnte der stellvertretende New Yorker Polizeichef für Terrorbekämpfung, dass die Hisbollah gefährlicher sei als Al-Qaida.

Wenn die iranische Führung zum Ergebnis kommt, dass ihr politischer Unterbau nicht mehr trägt, wird sie Aktionen durchführen (lassen), die die Aufmerksamkeit der Internationalen Gemeinschaft umlenken, gleichzeitig wird sie die Opposition im eigenen Land noch brutaler unterdrücken und verfolgen.


Aktionen dieser Art können z.B. große Terroranschläge sein wie jener 1994 in Buenos Aires auf das Zentrum der Jüdischen Gemeinde. An der israelischen Nordgrenze könnten durch von der Hisbollah initiierte Anschläge neue Feindseligkeiten ausbrechen, erst recht, nachdem die „Partei Gottes“ bei den libanesischen Wahlen keine Mehrheit erringen konnte und sich weiterhin auf die Führerschaft Khameneis eingeschworen hat.


Dazu das iranische Atomprogramm und das Streben nach der Bombe: Israel hat mit großer Sorge darauf hingewiesen, dass der Iran sein Nuklearprogramm weiter beschleunigt. Wenn die Verhandlungen darüber weiterhin stocken, könnten sich die USA oder Israel gezwungen sehen, das Problem militärisch zu lösen.


Es handelt sich hier um Worst-Case-Szenarien, aber man bedenke, wie die inneriranischen Umwälzungen allerorten zu Unachtsamkeit führen könnten. Die westlichen Staaten sollten auf Szenarien wie die oben angesprochenen vorbereitet sein. Washington muss bei informellen und öffentlichen diplomatischen Verhandlungen härter auftreten, so wie es die Vorgängerregierungen im Balkan und Haiti erfolgreich praktiziert haben. Es muss der iranischen Führung klar zu verstehen geben, dass es weiß, was im Ernstfall zu tun ist und keine taktischen Manöver duldet.


Von Castollux ins Deutsche übertragen aus Christian Science Monitor. Autor: Joshua Gleis

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