Freitag, Dezember 21, 2007

Award: Unehrenhaftester Reporter des Jahres

Wie jedes Jahr hat HonestReporting auch diesmal einen "Preis" für den unehrenhaftesten Reporter des Jahres ausgelobt.

Er geht dieses Jahr an Christiane Amanpour von CNN.


Preis für den unehrenhaftesten Reporter des Jahres 2007

Die zum siebten Mal verliehene jährliche Auszeichnung zur verzerrtesten und voreingenommensten Berichterstattung des Nahost-Konflikts.


Ein Jahr voller Überraschungen.

Die Hamas putschte sich im Gazastreifen an die Macht. Ehud Olmert und Mahmoud Abbas führten Friedensgespräche und saudische sowie syrische Würdenträger waren anwesend. BBC-Journalist Alan Johnston befand sich fast vier Monate in Geiselhaft. Als Israel eine nicht näher benannte syrische Industrieanlage unter Beschuss nahm, kam lediglich aus Nordkorea nennenswerter Protest.

Und da war noch Farfur, die Hamas-Maus.

Wer hätte das gedacht?

Selbstverständlich gab es andere, nicht überraschende Entwicklungen. Kassam-Raketen wurden weiterhin auf Sderot abgeschossen. Drei beklagenswerte Todesfälle in diesem Jahr: Oshri Oz, Shirel Friedman und Chai Shalom.

Die israelischen Soldaten Gilad Shalit, Ehud Goldwasser und Eldad Regev beendeten das Jahr in Gefangenschaft, so wie weitere israelische Soldaten vorher.

Das Buch Die Israel Lobby wurde zum Verkaufsschlager, während The Man From Plains Jimmy Carters umstrittene Promotions-Tour (für sein Buch) dokumentierte.

Doch nun zu den Auszeichnungen. . .

Der schlechteste Nachrichtenchef: Larry Register, ehemals bei Al-Hurra-TV

Kompliment an Joel Mowbray für eine Reihe von Beiträgen, die offenlegten, wie der von amerikanischen Steuerzahlern finanzierte Sender al-Hurra TV seinen Auftrag, die amerikanische Demokratie zu präsentieren, ins Gegenteil verkehrte. Unter Direktor Larry Register buhlte al-Hurra um arabische Sympathien und fungierte als Sprachrohr für Terrorpropaganda und Holocaustleugnung. Register identifizierte sich mit Leuten wie Yasser Arafat und Bashar Assad.

Er trat im Juni zurück.

Der schlimmste Missbrauch von Steuergeldern (Großbritannien): BBC

Die BBC gab 200,000 £ für Anwaltsgebühren aus, um den internen Bericht zur Nahostberichterstattung des Nachrichtensenders zu vertuschen. Was die Belange des öffentlich finanzierten Senders betrifft war das Geld gut ausgegeben; die Beeb (Verballhornung für BBC, [Castollux]) hat eine Klage des Londoner Anwalts Steven Sugar abgewiesen, der bei Freedom of Information Act eine Kopie angefordert hatte.

Sugars Erfolg in einer früheren Phase juristischer Schritte führte zu einer Lawine von ähnlichen Anfragen bei FOI (darunter eine von HonestReporting). Alle wurden abgelehnt.

Der lächerlichste Campusartikel: Linda Quiquivix, The Daily Tar Heel

Linda Quiquivix, Studentin an der University of North Carolina, die mit ihrem „zionistischen“ Freund während des zweiten Libanonkrieges Schluss gemachte hatte, beschreibt den Lesern von Daily Tar Heel ihre Suche nach Liebe: Jungs, geht nicht mit Diamanten oder Blumen auf die Nerven.

Die merkwürdigste Bildunterschrift: Associated Press

Militante von Reporter ohne Grenzen (RSF) inszenierten nahe des Eiffelturms (Paris) eine Protestdemonstration, um ihre Solidarität mit dem entführten britischen Journalisten Alan Johnston zu bekunden; Mittwoch, 22. Juni 2007. Intensive Verhandlungen sind im Gange, um die Freilassung des BBC-Journalisten Alan Johnstons zu erreichen, der vor drei Monaten in Gaza entführt wurde, so ein hoher Funktionär der Hamas am Dienstag. (AP Photo/Christopher Ena)

Die dümmste nicht unterdrückte Diskussion: Die Doha Debatte

Oxford-Studenten, die kürzlich die Doha-Debatten veranstalteten, überwanden die mythische Unterdrückung durch die Pro-Israel-Lobby und stimmten mit einer eindrucksvollen Zweidrittelmehrheit folgendem Antrag zu:

“Dieses Haus glaubt, dass die Pro-Israel-Lobby die westliche Debatte über Israels Einfluss erfolgreich abgewürgt hat.”

Schon die schiere Beschränktheit des Themas war die Anstrengung der Unterdrückung nicht wert - wäre der Antrag gescheitert, hätte er als besserer „Beweis“ dafür gedient, dass die Frage zutreffend war.

Schlimmste Anzeigenwerbung: International Herald Tribune

Im April sorgte die International Herald Tribune für Aufsehen, als sie in ihrem Blatt für die iranische Ausschreibung von zwei Atomkraftwerken warb. Ironisch genug, dass die Anzeige auch in Israel erschien, wo Haaretz ein Beiheft zur International Herald Tribune (IHT) herausgibt. Die IHT befindet sich in Besitz der New York Times.

Besondere Leistung in Verbalgymnastik: Jeremy Bogen

Der Nahost-Redakteur der BBC gewinnt mit diesem Satz:

„Es gibt keinen Dialog mit diesen mörderischen Terroristen“, sagte Herr Abbas, indem er auf die Militanten der Hamas verwies.



Der offensichtlichste Fall von Foto-Opportunismus:

Die führenden christlichen Vertreter Gazas wurden nicht nur eingeschüchtert, einer Ansprache Ismail Haniyehs im November beizuwohnen, sondern der Hamas-Boss setzte Pater Manuail Musalam sprichwörtlich für ein gestelltes Photo unter Druck, das wir von Reuters erhielten.



Die dümmste Reaktion auf Alan Johnstons Kidnapping: Nationale Journalistengewerkschaft

Nachdem BBC-Reporter Alan Johnston von einem Gaza-Clan entführt wurde, der Verbindungen zur „Armee des Islam“ unterhält, empfahl sich die Nationale Journalistengewerkschaft Großbritannien (NUJ) - durch einen Boykott Israels. Dieses NUJ-Statement lieferte die Begründung:

Wir arbeiten über den internationalen Journalistenverband eng mit der palästinensischen Gewerkschaft zusammen und der Boykott war eine Geste der Unterstützung für das palästinensische Volk - besonders jene, die unter der Belagerung des Gazastreifens leiden, einer Gemeinschaft, der Alan Johnston durch seine Berichterstattung so sehnlichst helfen wollte.

Der mieseste Filmredakteur: Charles Enderlin

In seinem Rechtsstreit wegen des Videos zu Mohammed al-Dura zwang der französische Medienanalyst Philippe Karsenty France 2 TV zur Veröffentlichung des unbearbeiteten Filmrohmaterials, das Kameramann Talal Abu Rahma aufgenommen hatte.

Als die Richterin Korrespondent Charles Enderlin fragte, warum nur 18 Minuten der Filmmaterials eingereicht wurden - statt der erwarteten 27 Minuten -, sagte der renommierte Reporter vor Gericht, dass er (seiner Meinung nach) irrelevantes Material manipulierte, bevor er es für den Gerichtstermin auf DVD überspielte. Obwohl für Ende Februar eine weitere Verhandlung anberaumt ist, offenbaren die bisherige Entwicklung und das Video die Unglaubwürdigkeit der Mythen zu Mohammed al-Dura.

Die schlimmste moralische Gleichsetzung: Ed O’Loughlin

Ed O’Loughlin vom Sydney Morning Herald gebührte die „Ehre“ wegen seines verniedlichenden Hintergrundberichts zu Kassam-Raketen:

Seit dem Abbruch der Friedensgespräche im Jahr 2000 starben 12 Israelis, darunter drei Kinder, durch palästinensische Kassam-Raketen in einem tödlichen Spiel des „Wie du mir so ich dir“ an der Grenze zwischen Israel und Gaza.

Hunderte von palästinensischen Zivilisten und Kämpfern, darunter fünf Kinder in den vergangenen vierzehn Tagen, sind durch Artillerie-, Panzer- und Luftangriffe getötet worden, wobei Israel sagt, dass es nur auf Terroristen zielt.

Einer IDF-Studie zufolge wurden in den vergangenen 6 Jahren geschätzte 2380 Raketen auf das Gebiet des westlichen Negev abgefeuert, die 10 Menschen töteten. Darüber hinaus wurden 1.600 Menschen wegen Schockzuständen behandelt. Die Hälfte aller Raketen ging in Sderot nieder.

Der schlechteste Experte: Abd Al-Bari Atwan

Bari Atwan, ständiger Kommentator und Analytiker bei BBC und Sky News, erzählte dem libanesischen Fernsehsender ANB, dass er am Trafalgar Square Freudentänze aufführen würde, wenn jemals iranische Raketen Israel treffen würden. Er ist noch immer TV-Sprecher für beide Nachrichtensender.

Die besten neuen Mitglieder der Pro-Israel-Verschwörung: Walt und Mearsheimer

Wir machen uns über die Leute nicht lustig, die Ihnen „Die Israel Lobby“ brachten. Darum.

Schlechteste Karikatur: Jonathan Shapiro alias Zapiro

Zum 40. Jahrestag des Sechstagekrieges stellte der südafrikanische Karikaturist beim Mail & Guardian die Geschichte auf den Kopf:

Ein Blogbeitrag von Fadi Abu Sada, den wir ernst nehmen hätten sollen:

Nach dem Selbstmordanschlag in Eilat im Januar bat der palästinensische Journalist Israel, den Gazastreifen zu bombardieren. Warum…?

Es dürfte die einzige Lösung sein, die blutigen Kämpfe zwischen Brüdern im Gazastreifen zu beenden.

Unehrenhaftester Reporter des Jahres

Die Wahl zum unehrlichsten Reporter dieses Jahres bringt für die Leser von HonestReporting eine Veränderung. Vorherige Preise gingen an große, unpersönliche Nachrichtenagenturen. In diesem Jahr ist das anders. Eine Journalistin fungierte 2007 so sehr als Blitzableiter, dass sie locker BBC und Reuters ausstach - zwei der üblichen Kandidaten.

Die Ergebnisse überraschten uns nicht, aber tiefsitzender Ärger und nachbleibende Verstimmung zeigen, dass die Leser nicht nur wegen der Arbeit unserer Gewinnerin empört waren; in gewisser Hinsicht wurden sie persönlich beleidigt in einer Weise, die sämtliche Nahostberichterstattung der Mainstream-Medien in diesem Jahr übertraf - weshalb der Preis für die unehrlichste Berichterstattung 2007 an Christiane Amanpour geht - für ihr umfangreiches, aber tragisch fehlerhaftes CNN-Special Gotteskrieger.

Die Serie versuchte, jüdischen, islamischen und christlichen Extremismus genauer zu untersuchen. Wir beabsichtigen nicht, Gotteskrieger wieder anzusprechen. Die Leserkritik kann jedoch in vier Punkten zusammengefasst werden. In aller Kürze zur Serie Amanpours:

Sie setzte Jahre zurückliegende Einzelfälle jüdischen Extremismus’ mit islamischem Terror gleich, der Tausende Menschenleben in New York, London, Madrid, Bali, Amman etc. forderte.

• Sie behauptete fälschlicherweise, dass jüdische Randgruppen weltweit erfolgreich die amerikanische oder israelische Politik bestimmten und an sich rissen.

• Sie fasste den radikalen Islam mit Glazéhandschuhen an

• Sie verniedlichte religiösen Fanatismus im Allgemeinen.


Religiöser Extremismus ist ein berechtigtes News-Thema, und sorgfältiger, ehrlicher Vergleich der drei großen monotheistischen Religionen würde zweifellos eine positive Wirkung auf die öffentliche Debatte haben. Leider müssen unsere Leser und wir feststellen, dass Amanpour nicht ein Jahr zur Erforschung des religiösen Extremismus aufbrachte, sondern dafür, ihre Weltsicht zu verstärken.

* * *

Wir haben im abgelaufenen Jahr viel aufgedeckt. Und mit Hilfe unserer Leser werden wir die Medien weiter beobachten und deren Verantwortung ansprechen.

HonestReporting.com

Hattip: HonestReporting

Dienstag, Dezember 18, 2007

Religiös beleidigt



Schon ein paar Tage her, aber es lohnt sich...; und bitte auf das Ergebnis an der Anzeigetafel sehen...

Und den passenden Beitrag dazu gibt es hier, falls Sie ihn noch nicht gelesen haben sollten.

Sonntag, Dezember 16, 2007

Und Waffenstillstand auf Erden….

Ein Leser schrieb mir gestern zu meinem letzten Beitrag und fügte einen Link hinzu, auf dem Gründe angeführt werden, die belegen sollen, warum Friedensverhandlungen mit den Palästinensern nichts nutzen würden. Die Argumente, warum Gespräche mit einem Gegner, der dich vernichten will, schon vorab zum Scheitern verurteilt sind, kann ich nachvollziehen. Ich wollte es etwas modifizieren und antwortete dem Kommentator auf seiner Seite Samson Blinded (Kommentar 31) mit dem Hinweis darauf, dass - schon bevor Friedensverhandlungen stattfinden - Waffenstillstandsverhandlungen (Hudna) mit islamisch motivierten Gegnern sinnlos sind, weil sie Aufbau und Erholung seiner Kräfte dienen, um danach umso heftiger zuschlagen. Thomas Sowell hat im Sommer 2006 auf Real Clear Politics einen sehr lesenswerten Aufsatz dazu verfasst, der an Aktualität nichts verloren hat. Deshalb bringe ich ihn jetzt noch einmal, und gerade (!) auch, weil falsch verstandene Friedenssehnsucht immer wieder in der Vorweihnachtszeit die seltsamsten Blüten treibt.

Viele Christen im Gazastreifen und im Westjordanland wissen ein Lied davon zu singen - nicht zuletzt aufgrund ihrer jahrzehntelangen Konspiration mit den Palästinensern gegen die Juden. Jetzt richtet sich ihre Anbiederei gegen sie selbst. Sie nutzt ihnen nichts mehr, weil der islamische Feind ihre Mitwirkung gegen die Juden nicht mehr braucht. Der Eine oder Andere mag mir jetzt Unversöhnlichkeit attestieren. Um es klarzustellen: Ich bin für Friedensverhandlungen, aber die radikalen Palästinenser - und die haben nun mal das Sagen in der PA bzw. im Gazastreifen - sollten durch ihre Taten bezeugen, dass sie an echten Friedensverhandlungen interessiert sind. Dem ist leider nicht so. Am besten erkennt man es daran, wie sie ihre Kinder erziehen.

Waffenstillstand auf Erden…und niemandem ein Wohlgefallen.



Pazifisten gegen den Frieden
Thomas Sowell

Eine der schwerwiegenden Verfehlungen unseres Bildungssystems ist, dass es Menschen produziert, die den Unterschied zwischen Rhetorik und Realität nicht kennen. Sie haben nicht gelernt, Ideen systematisch zu analysieren, daraus ihre Schlüsse zu ziehen und diese Schlüsse dann gegen die faktische Wirklichkeit zu testen.

Die "Friedensbewegungen" gehören zu den Gruppen, die aus der weit verbreiteten Unfähigkeit der Menschen, Rhetorik zu durchschauen, ihre Vorteile ziehen. Nur sehr wenige scheinen überhaupt daran interessiert zu sein, sich die Historie solcher so genannter "Friedens"- Bewegungen genauer anzuschauen. Im Speziellen: Der Frage nachzugehen, ob solche Bewegungen tatsächlich Frieden oder womöglich Krieg produzieren.

Nehmen wir den Nahen Osten. Die Menschen rufen nach einem Waffenstillstand im Interesse des Friedens. Im Nahen Osten jedoch hat es mehr Waffenstillstände gegeben, als irgendwo sonst auf der Welt. Wenn Waffenstillstände tatsächlich Frieden produzieren würden, wäre der Nahe Osten die friedlichste Region der Welt. Und nicht die gewalttätigste. Wurde der 2. Weltkrieg durch einen Waffenstillstand beendet, oder durch die Vernichtung weiter Teile Deutschlands und Japans? Damit kein Missverständnis aufkommt: Dies kostete viele unschuldige Zivilisten das Leben. Tatsächlich starben sogar amerikanische Kriegsgefangene durch die Bombardierung Deutschlands.

Es gibt einen Grund dafür, dass General Sherman vor über einem Jahrhundert sagte: "Der Krieg ist die Hölle." Aber er half mit seinem zerstörerischen Marsch durch Georgia, den amerikanischen Bürgerkrieg zu beenden - und nicht durch einen Waffenstillstand, oder durch Kniefälle vor der "öffentlichen Meinung". Und es gab auch keine korrupten Gschaftlhuber wie die Vereinten Nationen, die den Ersatz von Militärischer Macht durch die Diplomatie forderten.

Es gab mal eine Zeit, in der es einem Selbstmord gleichgekommen wäre, ein Land mit wesentlich stärkerer militärischer Macht zu bedrohen, geschweige denn anzugreifen. Denn eine der möglichen Gefahren für den Angreifer war die Aussicht darauf, ausgelöscht zu werden. Die "öffentliche Meinung", die Vereinten Nationen und die "Friedensbewegungen" haben diese Abschreckung zunichte gemacht. Heutzutage weiß ein Aggressor, dass er für den Fall des Scheiterns seiner Aggression vor einem vollen Vergeltungsschlag und der Wut des Angegriffenen beschützt wird, weil es jede Menge Gutmenschen gibt, die nach Waffenstillstand, Verhandlungen und Zugeständnissen rufen.

Dies ist die Erfolgsformel für die nicht enden wollenden Angriffe auf Israel im Nahen Osten. Die desaströse Historie dieses Prinzips führt zu ganz anderen Zeiten und Orten zurück - aber wer interessiert sich schon für die Historie? Erinnern Sie sich noch an den Falkland-Krieg, als Argentinien Truppen auf die Falkland-Inseln schickte, um die kleine britische Kolonie zu erobern? Argentinien hatte seit über einem Jahrhundert behauptet, der rechtmäßige Besitzer dieser Inseln zu sein. Warum hatte es die winzigen Inseln nicht früher angegriffen? Zu keiner Zeit hatten die Briten ausreichend Truppen dort stationiert, um sie zu verteidigen.

Bevor es "Friedensbewegungen" oder die UN gab, hätte ein argentinischer Truppeneinsatz auf den Falklands leicht dazu führen können, dass die Briten Bomben auf Buenos Aires geworfen hätten. Nun aber verurteilte die "öffentliche Meinung" die Briten schon dafür, dass sie überhaupt Streitkräfte in den Südatlantik schickten, um ihre Inseln zurückzuerobern.

Beschämenderweise gehörte auch unsere (die U.S.-, Anm. d. Red.) Regierung zu denen, die gegen den britischen Einsatz von militärischer Gewalt stimmten. Doch glücklicherweise ignorierte die britische Premierministerin Margaret Thatcher die "öffentliche Meinung" und eroberte die Falklands zurück.

Das katastrophalste Ergebnis von "Friedens"- Bewegungen war der 2. Weltkrieg. Während Hitler Deutschland bis an die Zähne bewaffnete, betrieben "Friedens"- Bewegungen in Britannien die Entwaffnung ihres eigenen Landes als "Beispiel für andere". Mitglieder der Labour Party stimmten fortwährend gegen militärische Ausgaben und britische Studenten schworen öffentlich, niemals für ihr Land kämpfen zu wollen. Wenn "Friedens"- Bewegungen Frieden brächten, hätte es niemals einen 2. Weltkrieg gegeben.

Dieser Krieg führte nicht nur zu Dutzenden Millionen Toten, er brachte auch einen niederschmetternden Sieg der Nazis in Europa und des japanischen Kaiserreichs in Asien in ziemlich greifbare Nähe. Und heute wissen wir, dass die Vereinigten Staaten bereits auf Hitlers Terminplan für die Zeit danach standen.

In den ersten beiden Jahren dieses Krieges verloren die westlichen Demokratien nahezu jede Schlacht auf der ganzen Welt, weil vor dem Krieg "Friedens"- Bewegungen dafür gesorgt hatten, dass sie mit unzureichenden militärischen Kapazitäten ausgestattet waren, davon vieles auch noch unbrauchbar. Die Nazis und die Japaner wussten das. Darum begannen sie den Krieg.

"Friedens"- Bewegungen bringen keinen Frieden. Sie bringen Krieg.

Copyright: 2006 Creators Syndicate