Freitag, Juni 13, 2008

Freedom From Fear - Gedanken an Freunde

Ich möchte eine kleine Bemerkung zu der Webseite loswerden, die für mich den Anstoß gab, das Logo "Freedom From Fear" links oben auf meine Seite zu stellen:

Der Inhaber der Domain war Student an einer amerikanischen Universität, der es sich zusammen mit wenigen Freunden zur Aufgabe gemacht hatte, Rassismus und Antisemitismus an amerikanischen Hochschulen zu bekämpfen.

Als ich das erste Mal seine Webseite über einen Link von HonestReporting besuchte (funktioniert heute nicht mehr), war ich sofort vom Engagement überzeugt, das dort an den Tag gelegt wurde.

In der Folgezeit (bis Ende 2007) waren er und seine Mitstreiter von rechts- und linksradikalen Kommilitonen und Islamisten aber derart eingeschüchtert und bedroht worden, dass er beschloss, den Blog zu löschen. Seine Gründe waren einleuchtend, weil er darauf verwies, dass seine Familie gefährdet sei, wenn er weitermache. Es gibt den Blog nicht mehr - und eine Stimme weniger, die gegen Fremdenhass, Antisemitismus und den politischen Islam ihre Stimme erhebt. Ich kann ihn gut verstehen - weniger aber diejenigen, die Morddrohungen quasi als Gütesiegel vor sich hertragen, um mehr Aufmerksamkeit zu erheischen.

Er hat mir etwas hinterlassen, das neben seinem aufopferungsvollen Engagement bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Eine wunderschöne Grafik. Zum Glück habe ich sie sofort kopiert und auf meinen Blog gestellt.

Ein sehr aussagekräftiges Bild: Es zeigt einen Ritter, auf dessen Schild die Stars and Stripes und in der Mitte des Schildes der Davidstern zu sehen ist. Im oberen Teil des Schildes der Schriftzug "Anti-Racist-Blog". Leider lässt sich das Bild aus technischen Gründen nicht vergrößern - oder weiß jemand Rat?

Ich denke, dass man selten so gut in Worten bzw. Bildern erfassen kann, um was es geht, wenn man den Begriff "Menschlichkeit" definieren will und dabei auf religiöse oder ideologische Symbole verzichtet.

Lust auf einen antisemitischen stalinistischen Blog?





Kleine Kostprobe gefällig, präsentiert von einem Alibijuden wie David Mandelzys, der auf der unsäglichen Seite politblog.net so gerne nachgefragt wird, wenn sie "getrennt-vereint" mit Antisemiten jeglicher Couleur auf Juden losprügelt?

Und wieder - wie so oft bei totalitär Gesinnten - kann man aus fast jedem Satz herauslesen, dass die Saalschlachten zwischen Thälmanns und Hitlers Idioten heute wieder eine Entsprechung im gemeinsamen Ergebnis finden, nämlich dem des fanatischen Judenhasses.

In diesem einen Punkt widerspreche ich Henryk M. Broder: Geschichte wiederholt sich eben doch - wenn auch in verschiedenen Facetten.

Mist wie den unten stehenden kommentiere ich nicht, sondern lasse ihn für sich sprechen:

Liebe jüdische Eltern, eure Kinder sind Non-Zionisten

(via Philip Weiss)

David Mandelzys, Autor im kanadischen Culture Magazine und in Kanada lebender jüdischer Mensch, schreibt seinen Eltern - und damit seiner Elterngeneration - diesen offenen Brief:

“Liebe Mutter, lieber Vater,

Ich hab Neuigkeiten für Euch. Die Zeiten ändern sich! Erinnert Ihr euch an das letzte Pessach-Fest? Erinnert Ihr Euch daran, als wir alle am Sederabend um unseren Tisch herum saßen, und Euren Tiraden über Israels Opferrolle zuhörten? Eure Tiraden darüber, dass ethnische Säuberungen doch nicht so schlimm seien? Und dass wenn sie nochmal die Juden töten wollen, dass wir sie dieses mal wenigstens alle mit in den Tod reißen werden? Erinnert Ihr Euch daran, dass meine Cousins alle die Augen verdrehten und wir und alle Blicke zuwarfen und dachten ihr spinnt doch?

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Hier geht's weiter im stalinistischen Antisemitismus-Sumpf des "Politblog".

Sonntag, Juni 08, 2008

Das Johnston-Syndrom der BBC

HonestReporting

BBC-Reporter: Glaubhafter Augenzeuge oder Propagandist für die Palästinenser?

Für welche Form der Darstellung von Ereignissen steht ein BBC-Journalist?

Die BBC-Sendung „Von Korrespondenten aus unserem Haus“, ausgestrahlt auf Radio 4 und veröffentlicht auf BBC Online, gibt BBC-Journalisten die Gelegenheit, über ihre eigenen Wahrnehmungen eines bestimmten Ereignisses an einem bestimmten Ort zu berichten. Nicht selten enthüllt dies die Scharade von Objektivität, die die BBC für sich aufrechterhält - am augenfälligsten bei Barbara Pletts Tränenausbruch kurz vor Arafats Tod.

Dann berichtet BBC-Reporter Aleem Maqbool aus Ramallah, wo er diese dramatische Geschichte mit einfließen lässt:

An einem ganz gewöhnlichen Wochentag im letzten Jahr, etwa 3 Uhr nachmittags, drangen gepanzerte israelische Fahrzeuge ins Stadtzentrum von Ramallah vor und bezogen vor dem beliebten Hummus-Cafe Stellung.

Für alle Passanten sichtbar, darunter Kinder, die sich auf dem Heimweg von der Schule befanden, schleiften die Soldaten einen knapp Dreißigjährigen aus dem Cafe. Er war ein gesuchter Militanter. Sie schossen auf ihn - zuerst in die Beine, dann in den Bauch und schließlich in den Kopf.

Innerhalb von Minuten setzte der „palästinensische Reflex“ ein. Schuljungen füllten den Platz und bewarfen die Soldaten mit Steinen, bis diese das Weite suchten. Als wir eintrafen feuerten die Soldaten mit scharfer Munition und verletzten vier Menschen, bevor sie in ihren Jeeps aus der Stadt rasten.

Im nächsten Absatz gibt Maqbool zu verstehen, dass er Augenzeuge des Geschehens gewesen sei, das als „Hinrichtung“ durch die IDF beschrieben wird:

Sobald die Soldaten verschwunden waren - das muss ich wirklich sagen - war ich ein klein wenig überrascht, erwachsene Palästinenser weinend und sich umarmend am Straßenrand zu sehen, und Jugendliche zusammenbrechen, die vorher noch Steine geworfen hatten.

Maqbool scheint den Tod des palästinensischen Terroristen Omar Abdel-Halim zu beschreiben. CAMERA hat jedoch die Medienberichterstattung zu diesem Vorfall unter die Lupe genommen und zahllose Widersprüche zwischen den Berichten so genannter palästinensischer „Augenzeugen“, palästinensischer NGOs und Medienunternehmen festgestellt, die sich nicht einmal auf den richtigen Namen des Terroristen verständigen konnten.

Während Maqbool behauptet, dass der Mann aus dem Cafe geschleift worden wäre, berichteten Haaretz, New York Times und AFP übereinstimmend, dass zwischen den israelischen Streitkräften und den palästinensischen Bewaffneten ein Schusswechsel stattgefunden hatte. Die Financial Times berichtete gleichzeitig, dass „Augenzeugen gesagt hätten, Halim habe Zivilkleidung getragen, dazu eine Dienstwaffe im Holster und ein AK-47, als er das Nazareth-Restaurant in Ramallah verlassen habe“. Wurde Halim aus dem Restaurant gezerrt, wie Maqbool behauptet?

Maqbool betont zudem, dass „gepanzerte israelische Fahrzeuge“ zugegen gewesen seien. Der Bericht der Financial Times bezieht sich jedoch auf „einen weißen Lieferwagen mit palästinensischen Nummernschildern“, aus dem israelische Soldaten entstiegen.

Die Darstellung der IDF:

Die Einsatzgruppe nahm wahr, dass Abdel-Halim mit seinem AK-47 auf sie zielte und eröffnete das Feuer auf ihn. Abdel-Halim versuchte, vom Kampfplatz zu fliehen. Die Einsatzkräfte feuerten ein weiteres Mal auf ihn und vergewisserten sich, dass sie ihn getroffen hatten. Die Soldaten haben das Feuer in dem Augenblick eingestellt, als klar war, dass Abdel-Halim für sie keine Bedrohung mehr darstellte...

Während der Operation wurden auf die Soldaten Schüsse abgefeuert und Steine geworfen; sie gaben daraufhin Warnschüsse ab und nahmen eine eindeutig lokalisierte Schussquelle unter Feuer. Die IDF hat keinerlei Informationen erhalten, was zivile Schäden betrifft und beim DCO (District Coordination Office) wurden keinerlei Schadensersatzansprüche registriert.

Möglicherweise wird nicht deutlich, was genau während dieses Vorfalls stattgefunden hat. Eindeutig ist aber nach der Untersuchung durch CAMERA die offenkundige Unglaubwürdigkeit palästinensischer Augenzeugen und Quellen neben der augenfälligen Bereitschaft, Vermutungen als Tatsachen zu berichten.

Ist BBC-Reporter Maqbool also ein glaubwürdiger Augenzeuge dieser Geschehnisse in Ramallah vor einem Jahr? Und wenn doch, zu welcher Version dieser widersprüchlichen Geschichte steht er? Oder wiederkäut er einfach die palästinensische Version, die dazu gedacht ist, Israels Ansehen mit einem Minimum an Sätzen maximal zu schaden?

Typisch für die Berichterstattung der BBC ist deren Unterschlagung passenden Kontextes oder die fehlende Überprüfung unzuverlässiger Quellen. Wenn BBC bereit ist, die so ernste Anschuldigung einer „Exekution“ durch die IDF zu bringen, dann sind wohl harte Fakten und Hintergrundinformationen, die in diesem Fall fehlten, das Mindeste, was ihre Reporter leisten sollten.

Die Praxis der chronologischen Umkehrung durch BBC

Der 51-jährige Amnon Rosenberg wurde am 5. Juni getötet; der dritte Todesfall innerhalb eines Monats, der auf Granatenbeschuss durch Palästinenser aus Gaza zurückzuführen ist, als Terroristen den Kibbuz Nir Oz im westlichen Negev beschossen. In Erwiderung darauf nahm die israelische Luftwaffe palästinensische Terroristen in Gaza ins Visier, was tragischerweise das Leben eines 4-jährigen palästinensischen Mädchen forderte, als ein Luftschlag sein Ziel verfehlte.

Aber in einer eindeutigen Manier von chronologischer Zeitumkehrung titelt die BBC mit „Zwei Tote in Gaza nach israelischen Angriffen“, um lediglich weit unten im vierten Absatz anzumerken, dass „der Angriff, bei dem auch zwei Frauen verletzt wurden, nach dem Beschuss eines israelischen Kibbutz durch palästinische Bewaffnete erfolgte, bei dem ein Zivilist getötet und vier weitere verletzt wurden“.

Warum lässt es die BBC an der klaren zeitlichen Einordnung der Ereignisse fehlen? Zudem unterschlägt die BBC die Unterscheidung zwischen Terroristen, die vorsätzlich einen Angriff mit der Absicht durchgeführt haben, Zivilisten zu töten, und jenen, die aus der Selbstverteidigung heraus handelten, um ihre Zivilbevölkerung zu schützen.

Hattip: CAMERA