Freitag, Juli 22, 2011

Augsburger Fußball-Idol Helmut Haller: Alles Gute zum 72. Geburtstag, “Hemad“!

Die scherzhafte Umschreibung „Hemad“ (Hemdchen; schmalbrüstig oder „Büable“ auf schwäbisch-bayerisch) wurde dem Augsburger Fußball-Genie Helmut Haller verpasst, weil er meist der Schmächtigste in der ehemaligen Mannschaft des BC Augsburg (BCA) im Arbeiterviertel Augsburg Oberhausen war - des Klubs, der in den 1970er-Jahren den Vereinsnamen wechselte. Damals spaltete sich der Verein in FC Augsburg und TSV Schwaben Augsburg auf (bei beiden Vereinen spielte der Autor Castollux in der Jugend).

Im Bild rechts: Helmut Haller (weißes Trikot) im Luftkampf gegen einen argentinischen Abwehrspieler in der Partie Argentinien-Deutschland (0:0) bei der WM in England 1966. Schöne Aufnahme!

Es ist still geworden um den stets zurückhaltend und bodenständig agierenden Helden, der 1966 im Londoner Wembley-Stadion im
WM-Endspiel England-Deutschland das 1:0 für Deutschland geschossen hatte. (Hier alle Spiele der deutschen Mannschaft der WM 1966 im Zeitraffer).

Ein schwerer Herzinfarkt am zweiten Weihnachtsfeiertag 2006 und eine komplizierte Operation an der Hauptschlagader im August 2009 setzten dem Ausnahmefußballer Grenzen, die nur das profane Leben schreibt.


Der „Hemad“ ist für treue Augsburger Fußballfans so etwas wie ein Nationalheiligtum, an das selbst andere in Augsburg geborene Weltstars wie Bernd Schuster niemals ranschmecken konnten - eher noch der ehemalige Rekordnationalspieler und Rekordtorschütze Ernst Lehner oder Uli Biesinger (Weltmeister 1954; Ersatzspieler), weil in ihren Zeiten medial nicht so präsent.

Helmut Haller war, als er 1962 in einer sensationellen Transferaktion zum zum FC Bologna wechselte (Damals unglaubliche 300.000 D-Mark Handgeld), neben Albert Brülls und Karl-Heinz Schnellinger einer der wenigen ersten Deutschen, die in der italienischen Liga spielten.

Brülls war als vielseitig einsetzbarer Offensivspieler beim
FC Modena, danach bei Brescia Calcio und beim schweizerischen Young Boy Bern am Ball, Schnellinger ein knochenharter Weltklassevorstopper (so nannte man das damals) beim AC Mailand und seinerzeit sicher einer der weltbesten Verteidiger.

Beide hatten
jedoch, von Schnellingers Ausgleichstor im legendären Halbfinalspiel gegen Italien bei der WM 1970 im Aztekenstadion abgesehen (legendäres Video), niemals die Ausstrahlung und überragende Spielintelligenz, die Haller eine Nominierung in die beste deutsche Nationalmannschaft aller Zeiten beschert hatte (Unter anderem in einer Umfrage der Süddeutsche Zeitung 1999), dazu die Auszeichnung zum besten ausländischen Spieler in der italienischen Liga im Jahr 1964.

Herbert Schmoll, Ex-FCA-Spieler und Sportredakteur bei der Augsburger Allgemeine, bemerkte gestern:
[...] (S) ein Lächeln, für das ihm in Italien die Herzen der Tifosi zugeflogen waren. Für die dortigen Gazetten war er „20 Jahre nach der Besetzung Mittel- und Oberitaliens durch die Nazitruppen der erste große Deutsche“ auf dem Apennin. Durch seine Art Fußball zu spielen genoss „Il Biondo“ jenseits des Brenners eine Bewunderung, wie er sie in der Heimat eigentlich nie erfuhr. „In Bologna haben sie ihm die Füße geküsst“, erzählt sein Freund Sepp Fuchs.
Man könnte es auch so formulieren: Nicht ein besenhart an seiner Partitur klebender Wilhelm Furtwängler des bis dato als höchst unsympathisch bekannten Deutschland spielte auf, sondern der leicht beschwingte und freisinnige Vivaldi aus bayerisch-rebellischen Gefilden.

Herbert Schmolls Zitation der italienischen Hommage ist prinzipiell stimmig, wenn auch seine Formulierung „Nazitruppen“ nicht ganz passt: schließlich waren es keine undefinierbaren Truppen vom galaktischen Stern „Nazien“, sondern die deutsche(!) Wehrmacht im Verbund mit SS-Einheiten. Man sollte die Verbrecher schon beim Namen nennen. Sei’s drum: Der SPIEGEL, die Frankfurter Rundschau, der Tagespiegel und die Süddeutsche hätten es auch nicht anders formuliert....

Helmut Haller führte nicht nur den FC Bologna 1962 zum italienischen Meistertitel, sondern auch Juventus Turin (1972 und 1973). Spätestens ab diesem Moment wurde er in Italien so vergöttert, wie Michel Platini und Zinédine Zidane Jahrzehnte danach. In der Ahnengalerie der Größten der „alten Dame“ Juve wird das "Hemad" für immer einen Ehrenplatz behalten.

Seine Rückkehr in meine Heimatstadt Augsburg Ende 1973 führte dort zu einer wahren Fußballbegeisterung, wenn nicht sogar Hysterie (ich war Augenzeuge und selbst infiziert). Eigentlich sonst so zurückhaltend-bayerische Schwaben wie ich (bitte nicht mit den Baden-Württemberg-Schwaben verwechseln; dort leben die Stuttgart21-Hysteriker und Juchtenkäfer-Idioten) sahen in ihm so etwas wie einen heimgekommenen Sohn - fast einen Fußball-Messias.

Prompt wurde in der folgenden Regionalliga-Saison - die Regionalliga war damals die zweithöchste Klasse im DFB - die Meisterschaft errungen und der Aufstieg in die erste Bundesliga angepeilt, was ganz knapp misslang.

Ein schier unglaubliches Ereignis passierte dann im August 1973, das alle bisherigen Fußballstatistiken gesprengt hat und wohl nie mehr in dieser Dimension stattfinden wird: Der FC Augsburg (Kurzform „FCA“) gastierte im Münchner Olympiastadion gegen den TSV 1860 München (Endergebnis 1:1). Man hatte optimistisch mit 60.000 Zuschauern gerechnet (sowieso unglaublich für ein Regionalligaspiel). Dann aber wurde das Stadion mit 80.000 brechend voll, und vor dem Stadion waren noch etwa 25.000 Fans im Anmarsch. Das Video unten vermittelt noch einmal ein Feeling dafür, wie es damals ablief. Ich war übrigens nicht dabei. Grund: ich musste zum gleichen Zeitpunkt selbst ein Punktspiel bestreiten. Stinksauer war ich damals....

Zum Ansehen des Videos hier oder auf die Abbildung klicken.



Helmut Haller, der Ball-Wegzauberer

Wie schlitzohrig das „Hemad“ übrigens auch war, zeigt eine Episode, die sich nach dem WM-Endspiel England-Deutschland 1966 (4:2) zugetragen hatte. Wikipedia berichtet darüber in dürren Zeilen:
Als das WM-Finale von 1966 im Londoner Wembley-Stadion abgepfiffen wurde und Deutschland 4:2 verloren hatte, lag der Final-Ball direkt vor den Füßen Hallers. Dieser nutzte die Gelegenheit und schnappte sich das wertvolle Erinnerungsstück. Helmut Haller schüttelte mit unter den Arm geklemmtem Ball sogar noch Queen Elizabeth die Hand. Während einer Feierstunde am Rande der Europameisterschaft im Jahre 1996 gab Haller dann seine "Beute" dem Englischen Fußballverband zurück.
So war er, unser „Hemad“: Ein Held auf und außerhalb des Platzes: Ein genialer Spielgestalter mit einem überaus sympathischen Unterhaltungswert. Wo gibt es heute noch so etwas?

Zinédine Zidane fiel im WM-Enspiel 2006 dadurch auf, dass er seinen Gegenspieler Mazzerati durch einen Kopfstoß bewusst schwer verletzten wollte. Vorausgegangen war eine Beleidigung Mazzeratis, wie später im STERN berichtet wurde.

Klassespieler? Ja!
Vorbild? Niemals!


Dir, lieber Helmut, alles Gute für deine weiteren Lebensjahre!

Und Freunde hast du genug in Augsburg. Da mach' dir mal keine Sorgen. Wenn jemand ein Vorbild im Augsburger Fußballsport war, dann DU!

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Post Scriptum:

Herzlichen Dank an Herbert Schmoll von der Augsburger Allgemeine, der mich durch seine Artikel zu Helmut Haller dazu inspiriert hat, ein wenig auf meinem Blog dazu beizutragen, dass der Ruhm eines der besten und sympathischsten deutschen Fußballspielers aller Zeiten nicht in Vergessenheit gerät.

Donnerstag, Juli 21, 2011

Gazastreifen: "Das Warschauer Ghetto im Vergleich dazu ein Heilbad"

Als im März 2007 eine Delegation der Bischöfe der Katholischen Kirche Deutschlands das Westjordanland besuchte, sah sich der eine oder andere bemützte und vornehm gekleidete Würdenträger in Lila bemüßigt, einen Zusammenhang zwischen Ramallah und dem Warschauer Ghetto herzustellen.

Bild rechts, Quelle (Warschauer Ghetto): Google.

Die vollgefressenen Würdenträger um Bischof Hanke hatten wohl vergessen, dass im Warschauer Ghetto die Juden wie Tiere eingepfercht worden waren, um sie einer späteren Bestimmung in Auschwitz, Treblinka, Sobibor und anderen Vernichtungslagern zuzuführen.


Deutsche vergessen sehr schnell, wenn es um eigene Schandtaten geht. Stattdessen dürfen dann Australier (Aborigenes), US-Amerikaner (Indianer), Neuseeländer (Maoris) und andere herhalten, weil sie hinter der eigenen Haustür im Zuge des Wiederaufbaus ach so sauber geputzt haben.


Mittlerweile wissen wir, dass Ramallah und die West Bank einen exorbitanten Wirtschaftsboom erleben (8% Wirtschaftswachstum zurzeit), dort eine Protzvilla nach der anderen erstellt wird und Abu Mazen (Mahmoud Abbas) und Konsorten glücklich sind, eine relative Phase des Friedens mit Israel genießen zu können. Wie diese Verhältnisse u.a. zustande kamen, kann man hier nachlesen.

Wie sieht es aber im Gazastreifen aus, dem modernen Inferno Dantes, hysterisch von den Mainstream-Medien hinausposaunt?

Da man seitens der „Friedensbewegung“ den „humanitären Kriegsschauplatz“ im Westjordanland heute nicht mehr „dokumentieren“ kann, verlagert man die Mitleidsindustrie nach Gaza.

Furchtbar muss es dort aussehen:

Den Rest der Bildreportage über das entsetzliche Elend in Gaza können Sie sich hier ansehen. Sie werden auch unschwer erkennen, dass in den Regalen einige israelische Produkte stehen.

Boykott?

Dienstag, Juli 19, 2011

Nahost: Das bestgehütete Geheimnis der NGO-Industrie

Beitrag von Tim Marshall, Sky News

Übersetzt von Castollux (wenige sprachliche Glättungen vorbehalten)

Kürzlich bemerkte ein afrikanischer UN-Mitarbeiter in der Westbank gegenüber einem gemeinsamen Freund: "Wenn die Leute mich herannahen sehen, dann nehmen sie eine ATM-Maschine wahr " (US-Englisch: Geldautomat, [Castollux]).

Auf der Fahrt durch Ramallah und Jericho am Tag darauf wurde ich an dieses Bonmot erinnert, als ich die schicken Restaurants, die glitzernden Fassaden der neuen Hotels und das Ausmaß der Bauarbeiten sah.

Sowohl die Palästinensische Autonomiebehörde als auch die israelische Regierung heben gerne die 8% Wirtschaftswachstum in der West Bank hervor - Letztere, um darauf hinzuweisen, dass die prosperierende palästinensische Autonomiebehörde ein besserer Verhandlungspartner sein könnte. Sie wissen auch, dass die Palästinenser mehr zu verlieren haben, wenn eine dritte Intifada ausbrechen sollte.

Woran uns die Palästinensische Autonomiebehörde nicht erinnert ist die Tatsache, dass in der Westbank und Gaza weit über 200 NGOs vertreten sind und 30% des Bruttoinlandproduktes internationaler Hilfe zuzuschreiben sind. Die Palästinenser gehören zu den am meisten finanzierten Menschen weltweit und ihre Region wird mit Geld überschwemmt.

Das grundsätzliche ökonomische Problem wird zudem kompliziert durch die Tatsache, dass die UNRWA den Anreiz schafft, dass nicht nur die Palästinenser, die aus ihren Häusern im Jahr 1948 flüchteten, unmittelbar Betroffene wären, sondern auch ihre Söhne und Enkel und auch deren Enkel in der Zukunft*.

In Palästina werden viele Menschen als Flüchtlinge geboren**.

Es gibt Menschen, die ein ganz spezifisches eigennütziges Interesse an dieser Geschichtsinterpretation haben. Im Jahr 1950 lebten 750.000 Palästinenser im Nahen Osten; heute sind es 4,8 Millionen (also der erste „Völkermord“ in der Weltgeschichte, der eine wundersame Vermehrung der Bevölkerung bewirkte [Castollux]). Die UNWRA wird als ’temporär arbeitende Organisation’ bezeichnet (sic!).

Selbst wenn die Palästinenser im September eine volle Eigenstaatlichkeit ausrufen sollten wären sie nicht wirklich unabhängig - nicht nur wegen der anhaltenden israelischen Besatzung, der Checkpoints, Einschränkung von Warenverkehr usw., sondern auch, weil 'Palästina' am Bedürftigkeitstropf hängt. Und so lange man süchtig bleibt, ist man seinem Dealer hörig.

Die Milliarden, die hier einströmen, bedeuten, dass die PA (Palästinensische Autonomiebe-hörde) sich nicht genötigt sieht, hart dafür zu arbeiten, die von ihren Wählern erwarteten Dienstleistungen [selbst] zu liefern; sie ersticken die Privatwirtschaft, blähen die Gehälter auf und verursachen eine interne Abwanderung von hochqualifizierten Arbeitskräften.

Vor dem Restaurant in Ramallah, das ich besuchte, stand eine Reihe teurer Autos, und etliche NGO-Mitarbeiter arbeiteten sich durch die Menükarte durch. Die NGOs leisten gute Arbeit, wenn es gilt, Hilfsprojekte mit fachlicher Kompetenz zu begleiten, aber sie rekrutieren auch die besten Kräfte vor Ort und nutzen ihre Gemeinnützigkeit, um von Steuererleichterungen zu profitieren.

Kein palästinensisches Unternehmen kann mit NGOs konkurrieren, die in der Regel das Dreifache von dem zahlen, was ein Unternehmen vor Ort bieten könnte. Viele NGOs bieten „Gefahrenzulagen“ und sogar „Härteleistungen“ - sowohl für ortsansässige als auch internationale Mitarbeiter, was die Privatwirtschaft vor Ort zusätzlich belastet. So erhalten die NGO-Mitarbeiter die lukrativsten und bestbezahlten Jobs - die privaten Unternehmen den Rest, aber ohne Steuerbefreiungen….

"Palästina ist das bestgehütete Geheimnis in der NGO-Industrie", wie ein medizinischer NGO-Mitarbeiter kürzlich This Week In Palestine mitteilte. "Die Menschen lechzen nach Events und „Palästina“ klingt cool und gefährlich, weil es als Kriegszone dargestellt werden kann, aber in Wirklichkeit ist es völlig sicher und bietet allen Komfort, den die internationalen Helfer wünschen".

Natürlich könnte sich das auch ändern. Wann immer auch die Westbank explodieren würde gibt es in der Tat Szenarien, die man sich nach einer Erklärung der Eigenstaatlichkeit oder Nichteigenstaatlichkeit ausmalen kann. Aber Palästina bleibt ein freundlicher Ort: einladend, gastfreundlich, ausgestattet mit Klimaanlagen, Stereoanlagen, WLAN-Internet und Wein. Auch Journalisten nehmen dies gerne in Anspruch, wenn sie zum Beispiel über Armut und Leid in Gaza berichten, bevor sie sich in die sündhaft teuren Hotels direkt am Meer zurückziehen - nach einem exzellenten Dinner in einem der teuren Fischrestaurants.

Hier soll nicht [so] argumentiert werden, dass NGOs überflüssig sind, aber sie verzerren den Wettbewerb vor Ort, und die Palästinenser verfügen weder über ein fundamental funktionierendes Wirtschaftssystem, noch sind sie völlig unabhängig, bis ihre Führer teilweise von ihrer Sucht nach dem Geld anderer Länder entwöhnt sind.

Autor: Tim Marshall, Sky News

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*Man denke in diesem Zusammenhang nur an die Vertriebenendiskussion in Deutschland und deren Konsequenzen seit 1945 [Castollux].
**Kann man einen Flüchtlingsstatus vererben [Castollux]? Natürlich nicht!

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Abschließend ein wichtiger Quellennachweis:

Ich möchte auf zwei ältere Beiträge von Lizas Welt verweisen, die den dubiosen Machenschaften der UNRWA auf die Spur kommen. Der Blog griff dabei auf Nachforschungen von Tilman Tarach zurück:

http://lizaswelt.net/2009/01/19/die-hatschelkinder-der-uno-i/
http://lizaswelt.net/2009/01/20/die-hatschelkinder-der-uno-ii/

Crossposting mit Medien Backspin

Sonntag, Juli 17, 2011

Ping Pong-Danny

So etwas habe ich noch nie gesehen -; und wie so oft bin ich zufällig darauf gestoßen, als ich nach einem Beitrag zu Tischtennis suchte:

Der Spieler im Hintergrund macht einen schönen Punkt und tanzt danach wie ein Hutzelmännchen. Na, seht selbst. Vielleicht war es auch abgesprochen - egal.

Einfach köstlich!

Bitte hier oder auf die Abbildung klicken.

Richtiges Weltklasse-Tischtennis sieht aber so aus. Unglaublich!

Wo sich Fledermäuse und Zauneidechsen Gute Nacht sagen: Ökologismus-Hysterie in Freiberg

Im sächsischen Freiberg lassen dieser Tage grüne und andere diverse Umwelt-Esoteriker wieder die Sektkorken knallen, weil sie eine große "Mordaktion" verhindert haben.

Und so kam’s:

Das Bundesverwaltungsamt hat auf Antrag von Naturschützern eine geplante Ortsumgehung gestoppt.

Urteilsbegründung:
Die Schadstoffbelastung für Teiche im Naturschutzgebiet "Oberes Freiberger Muldetal" [ist] nicht ausreichend ermittelt und bewertet worden. Zudem machten sie [die Richter] Fehlbeurteilungen beim Schutz von Fledermausarten und Eidechsen aus.
Und weiter: Es werde noch etwa ein Jahr (!) dauern, bis man die Flugbewegungen der Fledermäuse und Wanderbewegungen der Zauneidechsen abschließend erforscht habe.

Heiliger Bimbam!

Dass vorher die Einwände der Anlieger, die von einer Umgehungsstraße betroffen wären, abgeschmettert wurden, interessiert keine ökologische Wildsau, ganz abgesehen von den infrastrukturellen Nachteilen für die Stadt.


Wie das scheinheilig vorgebrachte Anliegen von „Naturschützern“, man wolle das Aussterben bestimmter Tierarten wie Juchtenkäfer (Stuttgart 21), Hufeisennase (Dresdener Waldschlösschenbrücke [wird nun doch gebaut]), Hirschkäfer (Frankfurter Flughafen) u.a. verhindern, zu bewerten ist, hat Michael Miersch schon letztes Jahr überzeugend dargelegt.