Samstag, Oktober 02, 2010

Slideshow: Legendäre Schwarzweiß-Fotografie

Besten Dank an meinen wie immer nachdenklichen Freund Paul Uri Russak für die Zusendung dieser sensationellen Fotoserie!

Zum Vergrößern
(Fullscreen) bitte auf den Button links unten in der Menü-Leiste klicken.

Wenn (Google-Blogger) -User wissen wollen, wie man Powerpoint-Präsentationen in seine Beiträge einbauen kann, dann können sie das hier nachlesen. Ganz einfach....; ich wusste bisher nichts von dieser Möglichkeit. Klasse!

Wie es bei WordPress funktioniert kann ich nicht sagen. Bis dato habe ich noch nicht danach gesucht.


5 Euro mehr im Monat: Dekadenz oder Verarschung?

Im Bayerischen Rundfunk wurde das vor wenigen Tagen heiß diskutiert. Ich beziehe dazu meinen ganz speziellen Standpunkt, der hier nicht zur Diskussion steht, bitte aber meine Leser, sich bei der Lektüre des unten angeführten Podcasts ein eigenes Bild zu machen.

Bitte hier oder auf die Abbildung klicken.


Wichtiger Hinweis: Bei der Auflistung bitte bis zum Beitrag
„Hartz IV - 27.09.2010 5 Euro mehr für Hartz-IV-Empfänger: Ist das gerecht? Zu Gast bei Stephanie Heinzeller: Prof. Walter Hanesch, Armutsforscher an der Hochschule Darmstadt“
runterscrollen.

Montag, September 27, 2010

Von Graffiti-Kultur zum Graduate und IDF-Sprecher: Arye Sharuz Shalicar

Die deutschen Leser können sich auf ein spannendes Buch freuen: Arye Sharuz Shalicar, dessen jüdische Familie aus dem Iran stammte, und der, vor zwei Jahrzehnten im Berliner Wedding aufgewachsen, jahrelang Mitglied mehrerer Jugendgangs, u.a. auch einer türkischen Bande war, die - wohl zu seinem Glück - lange nichts von seiner jüdischen Identität wusste, dient heute nach einem Studium an der renommierten Hebräischen Universität Jerusalem zu Internationalen Beziehungen, Nahostgeschichte und Politik und European Studies (M.A.) als Armeesprecher im Range eines Hauptmannes bei der IDF und hat seine (vorläufigen) Memoiren in einem Buch zusammengefasst.

Bis es dazu kam, war ein sehr bewegtes und gefährliches Leben zu meistern, denn Arye, der bis zu seinem 15. Lebensjahr seine jüdische Identität selbst nicht so richtig eingeordnet hatte, stieß überall auf äußerst aggressive Ablehnung, als er eines Tages seine Identität preisgegeben hatte: bedroht, gedemütigt, erniedrigt und physisch angegangen von in erster Linie
arabischen Jugendlichen im Wedding; aber auch schon zuvor war er für seine deutschen Altersgenossen ob seines südländischen Teints oft nur der Kanake.

Arye, dessen Leben unter meist muslimischen Altersgenossen fortan einem Spießrutenlaufen glich, begann nun zusehends, seine jüdischen Wurzeln zu entdecken.


In diesem lesenswerten Beitrag der WELT wird sein Werdegang in Auszügen dargestellt. Der Autor kommt selbst zu Wort.


Da ab und zu auch die taz einen halbwegs fairen Artikel zu Israel oder über (lebende) Juden schreibt (toter Israelis gedenkt sie geradezu inflationär, wie viele andere Medien) und die eine oder andere vernünftige Rezension bzw. Buchempfehlung wie diese von mir aufgegriffene veröffentlicht, soll auch darauf hingewiesen werden, dass sie Aryes Buch Ein nasser Hund ist besser als ein trockener Jude: Die Geschichte eines Deutsch-Iraners, der Israeli wurde sehr positiv bewertet hat.


Chapeau!


Dass man eine Buchbesprechung auch sehr sophisticated und hinterhältig schreiben kann, zeigt das marxistische Kampfblatt Der Freitag. Es schreibt unter der Headline Der rationale Kern der Islamophobie, die Arye komplett vereinnahmen will:
Das „Ticket nach Israel“, das er 2001 in Deutschland ohne Rückfahrkarte gelöst hat, erschien ihm als Ticket in die Freiheit. Was seine Lebensgeschichte über Antisemitismus, Islam und Migrationspolitik in Deutschland aussagt, was seine Karriere vom durchschnittlichen Weddinger Schüler zum erfolgreichen Akademiker für das Verhältnis von „Abstammung“, Erziehung und Gesellschaft bedeutet und welche Konsequenzen Bildungspolitiker aus seinen Alltagsansichten von Berliner Schulen ziehen müssten – darüber zu streiten wäre lohnender als über genetische Alltagsreligion.
Hier wird mehr oder weniger schlecht Arye Sharuz Shalicars emotional berührende Lebensgeschichte gegen Thilo Sarrazins nüchternes Zahlenmaterial ausgespielt und eine "Migrationsdebatte" nachgeschoben, ganz abgesehen davon, dass Aryes Entscheidung für einen Umzug nach Israel mit der zweideutigen Formulierung erschien zu einer individuellen Verlegensheitslösung uminterpretiert wird.

Ich kann mir schlecht vorstellen, dass dies Aryes Zustimmung findet. Da aber Jakob Augstein, der Sohn des SPIEGEL-Urgesteins und Zionistenhassers Rudolf Augstein, beim Freitag das Zepter schwingt (mit Pastor Schorlemmer u.a.), ist nicht unbedingt davon auszugehen, dass man bei den antijüdischen Kommunisten dieses Blattes beste Absichten hegt, wenn man Arye Sharuz Shalicar scheinbar wohlwollend ins Gespräch bringt.


Abschließend:


Aryes Buch beansprucht insofern eine Sonderstellung, da es den bisherigen Lebensweg eines noch jungen Mannes erzählt, der nicht von klein auf eine jüdische Sozialisation durchlaufen hat, sondern erst über Umwege dahin geführt wurde - eine "Post-Sozialisation", die von aggresiver Ablehnung seitens der deutschen Bevölkerung und der islamisch-arabischen Parallelgesellschaft in Berlin begleitet worden war.


Zu Aryes Biografie kann man auf dieser Seite noch ein paar Daten erfahren (in der rechten Spalte).
Vielleicht kann ich diese Information noch mit Aryes Hilfe präzisieren.

Wer Arye direkt per E-Mail kontaktieren will, kann das über mich tun: sola_gratia@web.de.

Bitte nur ernst gemeinte Zuschriften.

Sonntag, September 26, 2010

Kirche laufend dabei: Protestantische Prostitution

1020 Dollar im Monat/63 Quadratmeter dafür, dass man in Atlanta "einen auf Student" macht.

Geschenkt?

Jeder Hartz IV-Empfänger wird sich einen ablachen ob dieser urchristlichen Bescheidenheit.

Honorare für Friedensdebatten sowieso extra, klar...., und das Podest zum Ausgleich der Körpergröße auch über 1,60 Meter angehoben, weil Frau Käßmann so ungemein Wichtiges zur Weltpolitik "und so" zu sagen hat.


"Prostitution" in meiner Headline klingt hart, gebe ich zu. Aber wie soll man das Verhalten von Frau Käßmann anders bewerten, wenn sie nach ihrer Trunkenheitsfahrt zwar Einsicht gezeigt hatte (das war damals eigentlich bewundernswert), aber dennoch weiterhin in eitler Manier die Öffentlichkeit sucht?

Soll man ihre neue dämliche Selbstinszenierung vielleicht als entschuldbare Maßnahme zur Alterssicherung werten?

Hier mehr zum Thema

Als evangelischer Theologe werde ich in den nächsten Tagen möglicherweise einiges einstecken müssen - so nach dem Motto: „Wie können Sie, Herr
Castollux, Ihrer Kirche und Ihrem Arbeitgeber nur so gegen den Karren fahren?“

Das bin ich mittlerweile gewohnt.
Und ich hätte auch kein Problem damit, außerhalb der (Volks-) Kirche zu arbeiten.

Jeder halbwegs vernünftige Protestant sollte Frau Käßmanns mediale Eskapaden mehr als kritisch hinterfragen. Und nicht nur das: er sollte sie entschieden ablehnen und verurteilen, denn Frau Käßmann schadet dem Ansehen unserer (
meiner) evangelischen Kirche.