Dienstag, September 30, 2008

Terug uit het bramen- en kruisspinnenland* (Deel 1)

Jetzt ist es fast genau eine Woche her, dass ich von meinem geliebten Bruder Hans, meiner geliebten Schoonzus (Schwägerin) Elly und unseren Verwandten und Freunden wie Hettie und Kees, Pieter und Anneke Abschied nahm und mit dem DB-Zug der City Night Line (Nur zu empfehlen; kicher!) zurückgefahren bin, der auch - wie kann es anders sein - den Namen Pollux trug (wie auf der Hinfahrt am ersten September).

Wie ich auf die holländische Überschrift komme?

Ich weiß nicht, ob ich das in diesem ersten Teil noch auflösen kann (oder will). Vielleicht auch erst im zweiten oder dritten Teil...schluchz...fishing for compliments... Wir werden sehen. Es kann aber auch sein, dass es Fachleute unter uns gibt, die sehr gut Niederländisch "praten". Ich bin gespannt darauf, ob mir in Deutschland jemand die Überschrift richtig übersetzt. Vielleicht habe ich sie auch falsch geschrieben.

...dan zal het noch moeilijker zijn...misschien


Abfahrt Utrecht Hauptbahnhof (ein sehr moderner Bahnhof; großzügig gestaltet in der Architektur):


Ja - das (historisch sicherlich bedeutende) Zugstreckenschild (meistens am Einstieg neben der Toilette angebracht) hatte ich mir schon Oktober 2006 vom Zugbegleiter geklaut, als ich ihm kurz vor Augsburg die Bitte vortrug, er möge es mir doch bitte schenken, da der Zug und mein Kater den gleichen Namen trügen. Er entsprach damals meiner flehentlichen Bitte.


Das war diesmal jedoch nicht nötig.


Zu viele positive Erlebnisse und aufkeimende Wiedersehensfreude für 2009 oder 2010 hatten meinen Blick (neben den Abschiedstränen wegen Hans und Elly) auf das gelenkt, was ab 21.03 h Utrecht Centraalstation (Ja, mit zwei „aa“; kein Tippfehler) für die nächsten Haltestellen dafür sorgen sollte, dass ich nicht einschlafen konnte: Ein sehr hübsches unschuldiges (Kettenraucher**)-Mädchen im Alter von 36 Jahren - zum Glück vergeben, wie sich später herausstellen sollte, und ein später zugestiegener Kleinunternehmer (oder Aufschneider?) aus Stuttgart, der über verwinkelte Wege von Koblenz und Luxemburg in Utrecht zugestiegen war (Wie geht das eigentlich?).


Das holde Mädchen (Foto von ihr schicke ich [vorerst auf Anfrage] nur an Hans und Elly) konnte auch nicht schlafen. Was Wunder - in einem 2. Klasse-Abteil und mit einem Mann, der sie so faszinierte und vollschwätzte (ich, wer sonst?), und einem Mitreisenden, der den geschätzt doppelten Umfang meines Leibesdurchschnitts hatte und uns schon nach 10 Minuten ein Foto seines englischen, sündhaft teuren Sportwagens (Aston Martin, wow, werd’ i’ narrisch) unter die Nase hielt, den er eigenen Angaben zufolge in Stuttgart geparkt hatte. Wie schade (für uns). Warum hatte er seinen Aston Martin nicht für seine komplette Reise genutzt? Wär' super g'wes'n.

Sei’s drum: Wir alle hatten uns die Reise wohl etwas anders vorgestellt: Keine versifften Toiletten und Lärm in den Nachbarkojen. Aber was macht man nicht alles, wenn man Anfang August bucht, um den besten Preis herauszuschlagen. Ich zahlte für Hin- und Rückreise knapp 122 Euro. Die Rückreise war für 39.- Euro ab Utrecht veranschlagt (inklusive) - mit Ruhesitzen, so die telefonische Auskunft.

War aber nicht so, wie sich herausstellen sollte.
Ruhesitze im City Night Line sind eigentlich ganz hervorragend - wenn man sie denn bekommt, weil man sie verstellen und darin (eventuell) schlafen kann. Wenn...

Wir saßen aber in ausrangierten und muffigen Abteilen der Zweiten Klasse der berühmten DB. Und jetzt beschwer' dich mal während der Fahrt…; hihihi...

Aussteigen?


Ich will nicht nörgeln: Die Anwesenheit der Schönheitskönigin entschädigte doch für einige Schweißausbrüche des hinzu gekommenen Nachbarn neben mir.
Was mich überraschte: Während er kurz einnickte - so zwischen Mainz und der nächsten Station - erzählte sie mir, dass sie Epileptikerin sei. Und gleichzeitig beichtete sie mir, dass sie Kettenraucherin wäre. Daraufhin sagte ich ihr, dass ich 1992 auch einmal einen ähnlichen Anfall hatte (wohl aus gesundheitlichen Gründen), aber seitdem nicht mehr. Flugs waren ihre und meine
Tabletten kein Thema mehr. Wir haben sie fast gleichzeitig eingenommen.

Mannheim kam. Und Mannheim zuckelte langsam wieder vorbei - "aufregend" wie immer seit 26 Jahren. Zwischendurch stieg ein Mann ein, der die Maße eines der Wildecker Herzbuben hatte. So genau konnte ich zwischen 200 und 180 Kilo nicht mehr unterscheiden, weil ich zu müde war. Aber er schnarchte nur relativ leise, und ich kann mich seit 2006 nicht mehr beschweren - auch, weil mein Bruder mich des Öfteren wegen Schnarchens im Trekkinghaus aufweckte (Das Sensibelchen; er hört die Grillen zirpen):

Einsteigen, nach dem Platz fragen, sich breit machen und schnarchen. Besser geht’s kaum. Selten habe ich einen derart dicken Mann im Zugabteil so leise schnarchen hören...; aber das war ja auch egal, weil die Heimat in "weiter Ferne" nahte, so komisch sich das auch anhört.


Zur Erläuterung: Zuhause bin ich im Zug, wenn Augsburg noch etwa 300 Kilometer weg ist. Irgendwo nach Mannheim kommt Bayern. Stuttgart und Karlsruhe sind nur Übergangshaltestellen in Richtung Bayern, weil die irgendwie zu uns 'ghörn.
...;

Ja, mi hasch' kaut...; Sackl Zement no amoi...


Nach Karlsruhe kommt Bayern. Stuggard (Stuttgart) wird net mitzeut (mitgezählt). Des g'hört eh' zum Süden. Und Bayern hoaßt Heimat. So einfach ist des.


Und mir san mir.


Und wer schläft da gerne ein, wenn das Augsburg naht, dessen Hauptbahnhof vor Jahren den Preis des "Schönsten" der Republik [Neoklassizismus] erhalten hatte, aber auch - was nicht verschwiegen werden darf - noch immer nicht behindertengerecht ausgebaut worden ist?


Wo sammer...?
(Für die Preiß'n auf Deutsch: Wo sind wir jetzt?)


Irgendwann kam Stuttgart, und ich wusste, dass ab da Schlafen keinen Sinn mehr machen würde, weil danach Ulm und mein geliebtes Augsburg kommen; und dass der etwas weniger beleibte Stuttgarter von seiner von ihm hoch gelobten Armbanduhr, die irgendwie seinem Aston Martin ähnelte, geweckt werden würde. So kam es denn auch: Aston Martin sei Dank. Stuggard war da - besser gesagt Ludwigsburg. Dort genau hatte er sein Spielzeug geparkt.


Ach ja, das habe ich noch vergessen: Er sagte, dass er nur aktiven Urlaub bevorzuge. Und auf meine Nachfrage ergänzte er sinngemäß (etwa 4:45 h war's mittlerweile, wie in Stein gemeißelt): "Meine Frau regelt alles, bis ich nach Hause komme. Dort spanne ich aus (Mit Espresso und Wellness-Massagen [regelt auch meine Frau], und nebenbei erledige ich die nächsten Termine. Danach fahre ich wieder ab".


"Danke, Tschüss und Doei"
, dachte ich mir. "Und Gottes Segen auch noch", dachte ich mir im Stillen. War wirklich ernst gemeint. Besser nicht eine Diskussion über seinen Lebensinhalt anfangen, sonst verpasst er noch seinen nächsten Anschluss - der Wichtige. Aber eines konnte ich mir doch nicht verkneifen, bevor er ausstieg: "Schonen Sie sich", rief ich ihm nach. Aber sein Trolley war schon unterwegs mit ihm....


Ich warf wieder einen Blick auf mein Mädchen: Sie war weggedöst und schnarchte ganz sanft. Wie eine Grille oder eine Heuschrecke, der man die Kiefern abgebunden hat.


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Teil 2 demnächst….denn Stuggard is no weit...weischt scho. Oder au' net. Weisch scho; gell?

Jo, i' weiß - jetzt wird’s spannend. Aber a' bisserl müsst ihr schon noch warten.

Und die eigentliche Reiseerzählung folgt ja au' no. I' seh' scho - mir geht's wie dem Waldi Hartmann vom Bayerischen Rundfunk: Der redet au' immer so lang, bis ihm einer das Wort abschneidet. Aber zum Glück hab' i' meinen eigenen Blog - und bin net so dick.


Grüße an alle Leser

Bayerisch-Übersetzung auf Anfrage


P.S.: Die Webseite uitmuntend.de ist meines Erachtens die beste Seite für Menschen, die Holländisch lernen wollen; oder auch für Niederländer, die Deutsch lernen wollen.
Auch für Henryk, falls er Nachholbedarf hat.

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*Bitte raten. Auf Anfrage wird überstzt ;-))
**An allen größeren Haltestellen hält die DB ein oder zwei Minuten länger, um den Rauchern die Gelegenheit zu geben, auf dem Bahnsteig schnell eine zu paffen. Das wusste ich bis zum 22. September auch nicht. Mein amerikanischer Begleiter (Von Utrecht bis Köln; mit Obama-T-Shirt) musste natürlich sofort ein Foto machen. Obama wird’s ihm danken, wenn er 2012 einen neuen vergeblichen Anlauf startet.
Wusstet ihr, dass die DB an größeren Bahnhöfen eine Raucherpause einlegt? Für mich war das wirklich neu.

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Update: Von allerhöchster (glatzköpfiger) familiärer Stelle wurde mir mitgeteilt, dass meine Überschrift falsch war. Sie wurde geändert wie oben. Das zur Richtigstellung.
Ich brauche dringend einen Holländisch-Kurs für weit Fortgeschrittene. Und so etwas muss ich mir von meinem Bruder gefallen lassen. Beim nächsten Tischtennismatch (ndl.: Tafeltennis) verliert er. Basta!! (vielleicht, wenn ich es erlaube...)

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