Sonntag, März 14, 2010

Hoteltraditionen?, Teil 2

Das Hotel Bayerischer Hof hat mittlerweile sein zweites Antwortschreiben zur Ausrichtung des skandalösen Festbanketts verschickt. Iranian German war einer der Empfänger und hat es hier kommentiert.

Auf den ersten Blick liest sich das Schreiben wie eine tränenreiche Kurzbeichte Heinrichs des IV. vor seinem Gang nach Canossa. Statt aber das Festbankett zu canceln verweist man lediglich auf ungeschicktes Verhalten einer Angestellten und juristische Floskeln
.
“Sehr geehrter Herr …,

herzlichen Dank für Ihre Antwort!! Sie haben absolut Recht! Offen gesagt stellt sich die Tatsache wie folgt dar: Leider hat eine mehr als naive Mitarbeiterin unseres Hauses die Veranstaltung in Kenntnis der erfolgten Absage durch das Hilton-Hotel ohne Rücksprache mit ihrer Vorgesetzten rechtsverbindlich angenommen. Leider habe ich erst gestern hiervon Kenntnis erlangt. Nach eingehender Überprüfung unserer Anwälte ergibt sich leider keinerlei Spielraum für eine Kündigung des Vertrags eben aufgrund der Kenntnis des Vertragschließenden. Ich persönlich bin mehr als verärgert über die Situation und bedauere sie zutiefst. Wir werden daraus für die Zukunft lernen!

Mit besten Grüßen, …"

Erstauntes Stirnrunzeln: Warum haben Kempinski und Hilton gecancelt, und warum geht das ausgerechnet in diesem Fall nicht?

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