"Politically Incorrect" eng vernetzt mit rechter Szenehttp://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,786915,00.htmll.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,786915,00.html
Wer im Glashaus sitzt, sollte aber auch nicht mit Steinen werfen, denn: Man hätte die Headline auch ganz einfach umschreiben können - nämlich so:
"SPIEGEL" eng vernetzt mit linker Szene...um im Bild von Schuldzuweisungen ohne ehrliche Selbstreflexion zu bleiben.
Das in Stein gemeißelte und von vielen Linken deshalb oft unhinterfragte 'Nachrichtenmagazin' aus Hamburg sollte sich vielleicht einmal Gedanken darüber machen, welche Geister sich in seinen Foren herumtreiben, ohne(!) dass der Systemoperator eingreift (Lesen sie einmal die Kommentare dort zu 9/11 durch [auch andere Google-Links]; da wird’s einem schlecht). Die antisemitischen Attacken dort (links, bitte schön!) sind in nichts von dem zu unterscheiden, was man auf Altermedia finden kann (dort bitte auf der Suchfunktion weitersehen).
Zu PI
Was dessen Werdegang seit 2005 betrifft kann man übrigens eine interessante und m.E. teilweise sogar relativ positive Entwicklung feststellen, auch wenn ich weiterhin auf kritischer Distanz zu diesem Blog bleiben werde.
Die Webseite wird zunehmend von Autoren gestaltet, die etwas Vernünftiges zu sagen haben und sich Mühe geben, Differenzierungen einzubringen. Die Behauptungen seitens Wolfgang Benz & Co, man würde dort nicht zwischen Menschen (Muslimen) und einer islamischen Ideologie („Religion“) unterscheiden, sind schlicht kaum noch zutreffend, sieht man von Einträgen im Kommentarbereich ab; eigentlich fast schon eine derbe Unterstellung, die einer politischen Vorgabe geschuldet sind.
Wie jeder Castollux-Leser weiß, bin ich kein Freund holzschnittartiger Verallgemeinerungen, aber eines sollte auch klargestellt werden: Die sich langsam anbahnenden redaktionellen Verbesserungen und Lernerfolge bei PI kann man einfach nicht übersehen, auch wenn weiterhin eine gewisse weit überzogene rechtskonservative Linie nicht zu übersehen ist. Und es geht auch nicht um Stefan Herre. Er ist nicht PI. Dazu fehlt ihm die persönliche Distanz zum Sujet, leider.Und: Was ist eigentlich so schlecht daran, wenn es eine Partei wie Die Freiheit gibt“? Sie distanziert sich übrigens von Pro NRW ganz enschieden.
Abgesehen davon: Medien-Deutschland hat überhaupt kein Problem mit Tageszeitungen wie der Frankfurter Rundschau, der Berliner Zeitung und Neues Deutschland - allesamt Nachfolgeblätter in der Tradition sozialistischer und links-antiisraelisch/antisemitisch intendierter Gleichschaltungsjournalistik der SED mit sehr fragwürdiger Journalimus-Ethik, siehe diese widerliche Grafik in meinem Artikel aus dem Jahr 2008, in dem von Matthias Küntzels Problemen mit einem ND-Redakteur die Rede ist.
Ich kann mich bisher nicht daran erinnern, dass Vertreter der Partei Die Freiheit Lobeshymnen auf rechtsfaschistische Systeme gesungen hätten. Daran, dass die Partei Die Linke eben solche Lobgesänge auf Fidel Castros Kuba abgeseimt hat aber sehr wohl! Jungle World und Bahamas, übernehmt bitte!
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Nachtrag: Der SPIEGEL schreibt, dass Pfarrerin Christine Dietrich sich erst jetzt von PI gelöst habe, was den Eindruck erwecken soll, sie hätte bis dato alle Beiträge von PI unterstützt oder redaktionell begleitet. Das stimmt so nicht. Abgesehen von dieser Richtigstellung ändert dies nichts daran, dass ich die redaktionelle Linie von PI, die ich oben angesprochen hatte, prinzipiell für [positiv] ausbaufähig halte. Was für Kommunisten als selbstverständlich hingenommen wird muss auch für [Rechts-] Konservative gelten. So einfach kann das mitunter sein.
5 Kommentare:
Ich will PI nicht in die Extremismus-Ecke schieben, aber: Die meisten Autoren schreiben dröge und uninspiriert und hinter den meisten Kommentatoren möchte man Versager oder Totalversager vermuten. Aber das ist bei SPON ja keineswegs anders, mit dem kleinen Unterschied, daß SPON weiß, wie man aus Mist Geld macht. Ergo halte ich die regelmäßige Lektüre von SPON oder PI grundsätzlich für eine Versagerbeschäftigung.
Also Leute von der Freiheit können schon ganz hervorragend die Rote Fahne schwenken. Hier bei der Kundgebung gegen den salafisten Pierre Vogel:
http://www.youtube.com/watch?v=eZv6vFv7NvY
Die Rednerin ist Nazanin Borumand, praktisch die informelle Vertreterin von Mina Ahaadi in deutschland und eine persönliche Freundin von mir.
Seit der massiven Medienkritik Alice Schwarzers in ihrem Buch 'die Grosse Verschleierung' und dem Vorwurf des Politologen Goldhagen (Im Spiegel selbst) dass europäische Medien Appeasement betreiben verlasse ich mich auf meine Fähigkeit medienkritisch zu lesen und Voreingenommenheit sowohl bei Autoren von Politically Incorrect als auch vom Spiegel zu erkennen. Ich halte deshalb zum jetzigen Zeitpunkt eine Kombination aus Politically Incorrect und Spiegel für die beste Lösung um einseitige Information zu vermeiden. Beispielsweise hat es der Spiegel in 20 Jahren(!) nicht geschafft auch nur einen einzigen Artikel über die Kairoer Erklärung der Menschenrechte zu schreiben...
Lieber Feuervogel,
ich dagegen halte sämtliche von Ihnen geschmähten Medien (auch SPON) für wichtig und auch berechtigt einen Platz in unserer vielfältigen Medienwelt einzunehmen.
Ich würde aber nicht so weit gehen und generell Blogs als wahlentscheidend oder "lebensnotwendig" enistufen. Für mich persönlich ist das gedruckte Wort eben immer noch wichtiger - da es wohl auch mehr Menschen erreicht - und sei es nur beim vorbeigehen am Bahnhofskiosk.
"Versager" und "Totalversager" mag Ihrem Genre entsprechen - aber dabei ist die Pluralität verschiedener Medien kein Versagen pro toto.
Was die Junge Freiheit der Printmedien ist, ist eben PI fürs Internet.
Und ich mag beide Medien - da es heutzutage in der links ausgerichteten Welt nicht wichtigeres gibt als einen Gegenpol.
Herzlichst
M.F.S.
Sehr mutig von der Frau!
Übrigens wundert es mich, warum noch niemand von den Kirchenvertretern auf die Idee gekommen ist, Salafisten Blasphemie vorzuwerfen. Wer bspw. Steinigung propagiert, ist ein Gotteslästerer, und sollte schon um seines Seelenheils wegen schnellstens die Beichte aufsuchen.
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