Castollux
erlaubt sich, mit Genehmigung des SPME folgende Presseerklärung auf seiner
Webseite zu veröffentlichen:
Die deutsche Sektion der internationalen Wissenschaftlervereinigung Scholars for Peace in the Middle East (SPME Deutschland) weist mit Empörung den Aufruf schwedischer Wissenschaftler zum Boykott israelischer wissenschaftlicher Kollegen und akademischer Stätten zurück.
Als Wissenschaftlervereinigung halten wir es für völlig unakzeptabel, wenn ein Institut wie das Royal Institute of Technology in Stockholm und Partner eine international höchst angesehene israelischen Forschungsstätte, das Technion - Israel Institute of Technology in Haifa, an dem mehrere - zuletzt auch gerade in diesem Jahr wieder - mit dem Nobelpreis ausgezeichnete israelische Wissenschaftler arbeiten, boykottiert. Israelische Wissenschaftler und Experten sollen hier diskreditiert werden, weil sie angeblich an der Diskriminierung der Palästinenser beteiligt seien. Gerade die israelischen Hochschulen, nicht zuletzt auch die in Haifa, in einer Region, in der Bevölkerungsgruppen verschiedener Herkunft friedlich zusammen leben, bilden ein große Anzahl arabischer Studierender aus, so dass dieser Vorwurf absurd erscheint.
Israel ist nicht dafür verantwortlich, dass der völkerrechtliche Status der so genannten Westbank nach wie vor umstritten ist. Statusfragen des nahöstlichen Friedensprozesses können nur Teil direkter Verhandlungen zwischen den Konfliktparteien sein; bis heute erkennt selbst der moderate Flügel der Palästinenser Israel nicht als jüdischen Staat an, darüber schweigen jedoch die Boykottbefürworter. Vor diesem aktuellen politischen Hintergrund und im Lichte der historischen Verantwortung der Europäer für die Jahrhunderte lang andauernde Verfolgung der Juden ist eine solche einseitige Erklärung nicht nur inakzeptabel und gegen alle internationalen wissenschaftlichen Gepflogenheiten, sie ist aus unserer Sicht auch hochgradig kontraproduktiv für den Fortschritt des Friedensprozesses.
Wissenschaftler sollten sich keinesfalls in eine einseitige antizionistisch motivierte internationale Kampagne einreihen; Boykottaufrufe gegen Juden gab es bereits im letzten Jahrhundert mit den bekannten schrecklichen Folgen. SPME setzt sich für einen gerechten Frieden zwischen den Bevölkerungsgruppen des Nahen Ostens ein. Die Erklärung der schwedischen Wissenschaftler, die das Ziel hat, israelische Kollegen und Hochschulen einseitig zu diskreditieren, zu sanktionieren und zu isolieren, dient nicht dem Frieden, ist nicht hinnehmbar, und sollte international verurteilt werden.
Die Deutsche Sektion von SPME wird sich auch weiterhin darum bemühen, den Austausch zwischen Wissenschaftlern aus Deutschland und Israel zu intensivieren.
Sie ruft die schwedischen Kollegen und Kolleginnen auf, ihren Boykottaufruf zurückzunehmen und sich stattdessen aktiv für Verständigung auf beiden Seiten einzusetzen.
Im Auftrag des Vorstands von SPME Germany,
Berlin, den 13. November 2011
Prof. Dr. Ralf R. Schumann
Presseerklärung
zum Aufruf
schwedischer Wissenschaftler, israelische Hochschulen und ihre Angehörigen zu boykottieren
Die deutsche Sektion der internationalen Wissenschaftlervereinigung Scholars for Peace in the Middle East (SPME Deutschland) weist mit Empörung den Aufruf schwedischer Wissenschaftler zum Boykott israelischer wissenschaftlicher Kollegen und akademischer Stätten zurück.
Als Wissenschaftlervereinigung halten wir es für völlig unakzeptabel, wenn ein Institut wie das Royal Institute of Technology in Stockholm und Partner eine international höchst angesehene israelischen Forschungsstätte, das Technion - Israel Institute of Technology in Haifa, an dem mehrere - zuletzt auch gerade in diesem Jahr wieder - mit dem Nobelpreis ausgezeichnete israelische Wissenschaftler arbeiten, boykottiert. Israelische Wissenschaftler und Experten sollen hier diskreditiert werden, weil sie angeblich an der Diskriminierung der Palästinenser beteiligt seien. Gerade die israelischen Hochschulen, nicht zuletzt auch die in Haifa, in einer Region, in der Bevölkerungsgruppen verschiedener Herkunft friedlich zusammen leben, bilden ein große Anzahl arabischer Studierender aus, so dass dieser Vorwurf absurd erscheint.
Israel ist nicht dafür verantwortlich, dass der völkerrechtliche Status der so genannten Westbank nach wie vor umstritten ist. Statusfragen des nahöstlichen Friedensprozesses können nur Teil direkter Verhandlungen zwischen den Konfliktparteien sein; bis heute erkennt selbst der moderate Flügel der Palästinenser Israel nicht als jüdischen Staat an, darüber schweigen jedoch die Boykottbefürworter. Vor diesem aktuellen politischen Hintergrund und im Lichte der historischen Verantwortung der Europäer für die Jahrhunderte lang andauernde Verfolgung der Juden ist eine solche einseitige Erklärung nicht nur inakzeptabel und gegen alle internationalen wissenschaftlichen Gepflogenheiten, sie ist aus unserer Sicht auch hochgradig kontraproduktiv für den Fortschritt des Friedensprozesses.
Wissenschaftler sollten sich keinesfalls in eine einseitige antizionistisch motivierte internationale Kampagne einreihen; Boykottaufrufe gegen Juden gab es bereits im letzten Jahrhundert mit den bekannten schrecklichen Folgen. SPME setzt sich für einen gerechten Frieden zwischen den Bevölkerungsgruppen des Nahen Ostens ein. Die Erklärung der schwedischen Wissenschaftler, die das Ziel hat, israelische Kollegen und Hochschulen einseitig zu diskreditieren, zu sanktionieren und zu isolieren, dient nicht dem Frieden, ist nicht hinnehmbar, und sollte international verurteilt werden.
Die Deutsche Sektion von SPME wird sich auch weiterhin darum bemühen, den Austausch zwischen Wissenschaftlern aus Deutschland und Israel zu intensivieren.
Sie ruft die schwedischen Kollegen und Kolleginnen auf, ihren Boykottaufruf zurückzunehmen und sich stattdessen aktiv für Verständigung auf beiden Seiten einzusetzen.
Im Auftrag des Vorstands von SPME Germany,
Berlin, den 13. November 2011
Prof. Dr. Ralf R. Schumann
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