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Mittwoch, Januar 05, 2011

EKD zur Christenverfolgung: Weghören, Wegsehen, Wegducken

Ökologismus und Kulturrelativismus statt Nächstenliebe predigen*

Auf der Webseite Christen und Christinnen bei den Grünen steht folgender Satz:
„Christliche Ethik als Leitlinie alltäglichen, verantwortlichen Handelns gebietet es geradezu, sich an den Maximen grüner Politik zu orientieren

Lesen Sie das Zitat noch einmal genau durch!

Wer orientiert sich da an wem?

Unglaublich.


Doch nun zum Thema:

Ich traute meinen Ohren kaum, als ich vor zwei Tagen im MDR hörte, dass die Mitteldeutsche Kirche der EKD über ihre politisch äußerst korrekte Bischöfin Ilse Junkermann (Bildmitte bei ihrer Amtseinführung 2009, links Bayerns Landesbischof Johannes Friedrich [„Gewalt bringt keinen Frieden“] **, rechts Ulrich Fischer, Vorsitzender des Präsidiums der Union Evangelischer Kirchen (UEK); Quelle verlautbaren lies, sie wolle zu einer Ethik des Genug finden.

Doch gemach: Mit Ethik des Genug war nicht gemeint, dass es endlich genug sei mit dem Schweigen der Kirche zum Abschlachten ihrer Glaubensgeschwister weltweit durch konsequent agierende Anhänger der „Religion des Friedens“.


Nein, es ging vielmehr darum, dass man in der EKD Mitteldeutschland ein Programm starten will, das durch einen geringeren Energieverbrauch den Ausstoß von einer Million Kilogramm Kohlendioxid einsparen soll.


Hallelujah!

Das Klima will sie also retten, die selbstgerechte EKD.

Wenn man schon keine Erkältung verhindern kann muss man wenigstens eine Pandemie eindämmen. Das ist immer noch wohlfeiler und wesentlich bequemer, als mittels des eigenen feisten Bauches und dessen Resonanzfunktion ein Wort über ermordete Christen weltweit im islamischen Machtbereich seit Jahrzehnten zu verlieren.***


Passte auch gut zu Silvester, denn der schweflig-moralinsaure Sermon des alljährlichen Aufrufes Brot statt Böller war in der Vergangenheit auch ein ganz tolles Unterfangen, das angeblich die Menschen zum Innehalten ermahnen sollte. Schließlich gönnt man sich selbst ja sonst vieles und seinen Angestellten wenig bis nichts, oder irre ich mich da?



"Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan" (Mt 25,40)


Die EKD (nicht die [evangelischen] Christen allgemein!) versagt hier seit Jahrzehnten auf ganzer Linie - mit einer lobenswerten Ausnahme diesmal, auch wenn man wie Präses Schneider anlässlich des mörderischen Anschlags auf Kopten in Ägypten wieder faselt, dass Hunger und Armut Ursache für Christenverfolgungen in islamischen Ländern wären.

Bei der EKD verweist man gerne auf „Stille Diplomatie“, wenn sie auf ihre Feigheit angesprochen wird. Ex-EKD-Chef Huber kennt sich da besonders gut aus. Lesen Sie mal hier nach, wie er seine Mullah-Gastgeber hofierte.


Und Präses Schneider, Nachfolger Margot Käßmanns im „Amt“, hat natürlich wieder eine geniale Antwort, die uns in die Untiefen sozialen Elends der islamischen Hemisphäre führt:


Wie schrecklich entlarvend doch dieser Blick auf unsere westliche "Sklavenhalterkultur" ist!

Nostra Culpa!


In Frustration und Depression vieler Menschen aufgrund schlechter Lebensverhältnisse sieht der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, einen Nährboden für die zunehmende Verfolgung von Christen.

Perspektivwechsel:

Die Laxheit und flaggelantische Selbstverliebtheit der EKD hat Tradition - angefangen vom Schweigen und Mitmachen im Dritten Reich, der feigen Hintergehung und des schäbigen Verrats ihrer in kommunistischen Gefängnissen dahinsiechenden und zu Tausenden ermordeten Glaubensgeschwister bis hin zur immer noch ausbleibenden und längst überfälligen Benennung des türkischen Genozids an den Armeniern, die ja "nur" Orthodoxe“ waren, also nicht einmal halb so viel wert wie alle anderen Glaubensschafe in den eigenen Reihen, die man sogar der Euthanasie preisgab.

Was soll man da schon viel an Empathie und entschlossenem Eintreten für Christen weltweit von Vertretern einer offiziellen Evangelischen Kirche erwarten, die jeden Jota ihrer so genannten Verkündigung für eine marktgerechte Sebstinszenierung verwendet?


Hat sie noch immer nicht verstanden, was ihre Gemeinde will - nämlich die klare Verkündung des Evangeliums und keine pädagogisierende Couch-Potato-"Theologie", die nur daran ausgerichtet ist, so viel Feministen wie möglich ins Pfarramt zu bringen und damit der 68-er-Theologie zum Durchbruch zu verhelfen, die sich das "exegetische" Motto Gott ist tot an die Fahnen ihres unsäglich peinlichen "Wir-machen-mit-und-sind-bunt"- Säkularismus an die Fahnen geheftet hat?

Abschließend noch ein Wort zu Bischöfin Junkermann:


Es steht mir hier nicht zu, ihre Person zu bewerten. Ich würde auch nicht zulassen, wenn andere Menschen bei mir ähnlich verfahren würden; und es wäre auch nicht fair.


Aber eine Frage muss erlaubt sein:


Warum spricht Frau Junkermann über ihr Lieblingsthema Klima [kterium] ausgerechnet dann, wenn ihre Mitchristen in Alexandria von Muslimen abgeschlachtet werden?


Vielleicht darum und deshalb?


============

*Ich beschäftige mich hier nach dem Motto „Zuerst vor der eigenen Kirchentüre kehren“ in erster Linie mit Versäumnissen und Lieblosigkeiten meiner eigenen Kirche. Was bei der katholischen Kirche und den Orthodoxen passiert, dürfen/sollen andere Leser und Blogschreiber kommentieren, auch wenn’s mich da ebenfalls gehörig in den Fingern jucken würde.


**An das Bayerische Sonntagsblatt und Bischof Friedrich hatte ich damals einen offenen Brief geschrieben, der leider unbeantwortet blieb.

Ich hatte
Friedrich gefragt, ob etwa eine Million GI’s, die in beiden Weltkriegen ihr Leben für die Befreiung Europas gelassen hatten, das ähnlich sehen würden wie er und der Gewalteinsatz dieser Menschen, die als zukünftige Familienväter (im Schnitt 21 Jahre alt und die Zukunft noch vor sich) nicht auch seiner und unserer Zukunft gedient hätten.

***Ich nehme hier ausdrücklich evangelische Freikirchen aus, möchte aber hinzufügen, dass manche Freikirchen aggressive Missionsarbeit in Israel betreiben, was auch nicht in Ordnung ist.


Hier noch eine Google-Suche zur
Christenverfolgung

Freitag, Januar 09, 2009

Kollateralschäden im Wartestand

Cam Cardow trifft den Nagel auf den Kopf.


Text in der Sprechblase:
Bitte schauen Sie mal, wie die israelische Armee auf diese unschuldigen Kinder schießt, sobald ich diese Rakete abgeschossen habe.
Hamas und Hisbollah ergänzen sich übrigens, was die kreative Miteinbeziehung von Zivilisten betrifft, ganz hervorragend. Kein Wunder, sie haben ja auch die gleiche Feldpostnummer.

Montag, Dezember 29, 2008

Ulrikes Putztage

Wenn SPON-Redakteurin Ulrike Putz aus dem Nahen Osten berichtet, dann kann man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass von Wortungetümen, adjektivischen Rundumschlägen und mehr oder weniger versteckt geäußertem Verständnis für Terrorbuben wie die Hamas oder Hisbollah inflationär Gebrauch gemacht wird.

Die Dame hat’s drauf, wie man so schön sagt: jetzt mit ihrem beinahe elegisch anmutendem Gewinsel, wenn es um die Kampfhandlungen im Gazastreifen geht.

Sie, die hektische Euphorie entwickelt und dabei eine widerlich-romantisierend abgestaubte Karl-May-Rhetorik bemüht, wenn sie Kassam-Bastlern im Gazastreifen über die Schulter blickt und dabei bei Typen wie Norman Paech und Radikalpazifisten-Blindschleichen von Pax Christi und anderen Israelhassern einen wohligen Schauer nach dem anderen über den Rücken jagt, darf natürlich nicht fehlen, wenn es darum geht, den Kampfhandlungen im Gazastreifen den ultimativen „journalistischen Touch“ zu geben. Ein Armutszeugnis für den SPIEGEL.

Ja, darf sie doch. Von mir aus. Freie Meinungsäußerung usw.; wissen wir alles. Und wenn sie am liebsten aus sicheren Verstecken wie Beirut oder dem weltläufig-pulsierenden Tel Aviv berichtet (Und diesmal ausnahmsweise ganz tapfer aus Jaffa*, wow!), um - wie ihr Kollege Carsten Kühntopp von der ARD - den Allerwertesten schön aus dem Schussfeld zu halten, nehmen wir ihr das nicht übel, denn: Wer praktiziert (riskiert) schon gerne Journalismus vor Ort wie Michael Totten, der seit Jahren regelmäßig sein Leben riskiert, um möglichst authentisch zu berichten?

Aber sie muss sich dann auch darauf einstellen, dass ihr Mist kommentiert wird.

So schreibt sie z.B. im Teaser (Dt.: Vorspann):

Der Zorn der in Israel lebenden Araber über das Blutbad von Gaza droht in Gewalt umzuschlagen.
Schon in diesem Satz wird ihr abgrundtiefer Hass auf den Staat Israel deutlich, wenn sie eine Kausalität zwischen in Israel lebenden Arabern (die Israel gegenüber oft nicht loyal eingestellt sind) und den schwülstig überhöhten Begriffen „Zorn“ und „Blutbad“ herstellt. Eigentlich hätte sie hier schon abbrechen können: Putz-Teaser-Abbrechen. Punkt!

Abgesehen davon, dass in Israel lebende Araber die Letzten wären, die auf das Privileg verzichten würden, im einzigen demokratischen Staat in Nahost zu leben, obwohl manche dort eine demographische islamische Zeitbombe darstellen, ist diese Wortwahl - besonders in diesem Kontext - nicht versehentlich oder zufällig gewählt. So geistig limitiert scheint Ulrike Putz nun (vielleicht) doch nicht zu sein, dass sie nicht wüsste, was sie absondert. Das hat Methode.

„Zorn“ oder „Wut“, wie sie weiter unten schreibt, impliziert im allgemeinen Sprachgebrauch die berechtigte Reaktion auf Ungerechtes und das darauf folgende Eintreten für eine gerechte Sache, wohingegen „Blutbad“ auf den „Goliath“ und ehemaligen „David“ Israel (Bis zur Shoa und 1967 durfte er letztere Rolle einnehmen) abzielt, der seit 1948 die Frechheit besitzt, sich erfolgreich gegen die eliminatorischen Obsessionen arabischer Killer-Cliquen zu wehren. Zudem ist der Begriff „Blutbad“ so gewählt, als würde eine übermächtige und hinterhältige Terrororganisation es auf „unschuldige Opfer“ absehen.

Und das bingt Pützchen alles in einem Satz unter!

Da auch spätestens seit dem Sechstagekrieg 1967, als der noch junge Staat Israel einem erneuten Versuch arabischer Staaten, ihn zu vernichten ([Gamal Abdel Nasser]; bitte zu „(5) Der Sechs-Tage-Krieg 1967 – Behauptungen und Tatsachen (II)“ runterscrollen), zuvorgekommen war und sich auch viele Linke im Westen von ihm abgewendet hatten, weil sie nicht akzeptieren wollten, dass sich Juden bzw. der jüdische Staat Israel auch weiterhin aktiv gegen ihre Ausrottung wehrten, begann nun auch ein Großteil der linken Medien, Opfer- und Täterrolle neu zu definieren. Und da steht Frau Putz in einer unheilvollen und opportunistischen Tradition. Gelernt ist gelernt, kann ich da nur sagen.

Opfer ist im Nahostkonflikt seitdem immer der quantitativ Unterlegene - Täter immer der quantitativ Überlegene. Das Fatale daran: Staatlicher Gewalteinsatz zum Schutze der eigenen Bevölkerung, wie in diesem Fall von der IDF, auch wenn er ethisch mehr als legitimiert ist, wird immer an diesem Axiom festgemacht.

So weit, so schlecht....

Frau Putz salbadert nun im Text weiter und versucht den Eindruck zu erwecken, als seien arabische Israelhasser im Staat Israel eine Lausbubentruppe, die sich äußerst diszipliniert verhält. Und sie bringt dabei Einiges durcheinander:

In Beirut, in Damaskus, in Kairo, im Westjordanland und in Israel, wo Palästinenser mit israelischem Pass 20 Prozent der Bevölkerung stellen: Überall tragen die Menschen Zorn und Trauer auf die Straßen.
Wir wissen jetzt also dank Putz, dass Palästinenser mit israelischem Pass 20% der Bevölkerung stellen. Und vor allen Dingen wissen wir noch ein Zweites: Zorn und Trauer sind nur dann berichtenswert, wenn nach Tausenden Kassam-Raketen seit 2001, die aus dem Gazastreifen abgefeuert wurden, der Angegriffene, also Israel, sich wehrt und die Quelle der Terrorangriffe (Hamas und Konsorten) aus dem Verkehr ziehen will.

Vielleicht sollte ich meine Einschätzung von oben nun doch revidieren und Frau Putz bescheinigen, dass sie keine Ahnung hat: „20% Araber“ sollte es heißen, und nicht „20% Palästinenser“. Aber das würde ja heißen, dass man ihr einen Deppenpass ausstellt. Und welcher vernünftige Mensch will das schon?

Macht nichts, denkt Frau Putz: Der geneigte SPON-Leser wird’s dankbar annehmen, die Strick-, Klöppel- und Esoterik-Bibelgruppen etlicher evangelischer und katholischer Volkskirchler ebenso und die „Volkspresse“ auch, denn schließlich handelt es sich ja hier um einen „berechtigten Volkszorn“, und der ist vertretbar, wie wir spätestens seit dem 9. November 1938 wissen.

Danke Ulrike!

Putzlappen bitte eintauchen und abwischen.

Es stinkt widerlich.


*Update, 10. Januar, 2009:

Der Fairness halber sollte darauf hingewiesen werden, das Frau Putz mittlerweile aus Ashkelon berichtet.

Zur fairen Berichterstattung gehört aber auch, dass sie sich unter israelischem Schutz befindet, der ihr eine freie Berichterstattung gewährleistet. Kann sie das im Westjordanland oder im Gazastreifen - oder im Kongo, im Sudan oder in Sri Lanka?

Das nur ganz nebenbei....; dem israelischen Schutz übrigens, der ihr nicht "ganz geheuer " zu sein scheint, wenn sie die Sicht der Hamas einnimmt.