Donnerstag, August 06, 2009

“Lass’ es bleiben Maestro!“

Daniel Barenboim, moralischer Taktgeber von eigenen Gnaden im israelisch-palästinensischen Konflikt, behauptet von sich immer wieder, dass er am politischen Tagesgeschäft nicht interessiert sei. Dies hinderte ihn bisher jedoch nie daran, sich permanent arabisch-palästinensischen Forderungen anzuschließen - was irgendwann ja auch mit der palästinensischen Staatsbürgerschaft“ belohnt wurde.

Wie sehr Barenboim seine eigenen Wurzeln in Frage stellt (um es höflich zu formulieren), kann man jetzt wieder nachlesen: Er unterstützt die Forderung, Jerusalem solle zur arabischen Kulturhauptstadt 2009 ernannt werden. Gut ins Bild passt auch seine unlängst vorgebrachte Formulierung, Israel habe zwar das Recht, sich zu verteidigen, aber doch bitte ohne Gewaltanwendung! Leider wurde diese selten dämliche Aussage von seinen palästinensischen Freunden nicht so höflich goutiert wie er sich das wahrscheinlich erhofft hatte.

Weiß der „unpolitische Barenboim“ (auch „unpolitische“ Menschen verhalten sich im negativen Sinne politisch), dass er mit seiner Unterstützung für den arabischen Vorstoß dazu beiträgt, die Rechtmäßigkeit Jerusalems als Hauptstadt des jüdischen Staates Israel noch mehr zu unterminieren?

Ja, er weiß es. So bescheiden kann kein Mensch sein, um dies nicht zu begreifen, auch wenn er pausenlos im Orchestergraben abtaucht und unschuldig postuliert, dass
„es hier nicht um ein politisches, sondern ausschließlich um ein kulturelles Ereignis in einer Stadt [geht], die Mittelpunkt von drei Weltreligionen ist“,
so der Dirigent und Generalmusikdirektor der Berliner Staatsoper.


Die Kulturbeflissenheit des Herrn mit dem weißen Stöckchen spielt dem politischen Hauptstadtanspruch der arabisch-palästinensischen Seite in die Karten. Schade, dass er Najem Wali noch nicht gelesen hat!

Schlechte Partitur, Herr Barenboim!

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