Abbildung rechts, Kalligraphie:
Galeere des Glaubens in arabischer Schrift. Segel: "Es gibt keinen Gott außer Allah und Muhammad ist sein Prophet". Rumpf und Ruder: "Ich glaube an Gott und an seinen Engel, seine Bücher, seine Propheten, an den Jüngsten Tag, die Vorherbestimmung, das Gute und Böse und an die Wiederauferstehung nach dem Tode." Quelle: Vorlage der Abbildung: Robinson, Francis: Der Islam. -- Augsburg : Bechtermünz, 1998
Selbst sanft meinende Islamkritiker reihen sich in diese für mich unverständliche Apologetik-Stafette ein, und sie übersehen dabei, dass sie indirekt Beihilfe zur Verharmlosung einer verabsolutierenden und lernresistenten Religions-Ideologie leisten.
Es stimmt natürlich, dass die Argumentationsführung nicht unbedingt leichter wird, wenn man sich gleichzeitig einzelnen Denominationen in der islamischen Welt wie Sufis, Aleviten und diversen schiitischen Gruppierungen widmet, weil man dann oft mit der Gegenfrage
„Warum vereinheitlicht ihr alles und sprecht immer über den Islam?“konfrontiert wird.
Dem (Nach-) Fragenden soll also signalisiert werden, dass er vom Sujet nichts verstehe, ergo er sich heraushalten solle und doch gefälligst intensiver mit islamischen Schriften beschäftigen müsse bzw. regelmäßig eine Moschee aufsuchen, um sich ein klares („richtiges“) Bild zu machen.
Vielleicht auch noch Arabisch lernen?*
Genauso gut könnte eine x-beliebige Sekte argumentieren, die nach einem ähnlichen Strickmuster argumentiert:
„Du kannst unsere Gemeinschaft/unseren Glauben gar nicht richtig beurteilen, weil du keine Innenansicht hast und uns nicht kennst.“Das wäre übrigens ein ziemlich aufwändiges Unterfangen, weil allein in Deutschland etwa 700 Sekten unterschiedlichster Provenienz ihr Unwesen treiben.
Kürzlich habe ich im Netz ein interessantes Video entdeckt, das der eine oder andere Leser vielleicht schon gesehen hat, weil es sehr oft angeklickt wurde (mehr als 215.000 Zugriffe bisher [in Deutsch]).
Dennoch möchte ich noch einmal darauf verweisen, weil dort sehr gut zusammengefasst wird, was alle (!) islamischen Denkströmungen gemeinsam haben. Außerdem wird - en passant - auf die mögliche Disposition Islam-Unkundiger verwiesen. Dabei wird auf jegliche Brachial-Formulierung verzichtet.
Sehr gut gemacht, wie ich finde.
Bitte hier oder auf die Abbildung unten klicken und den Lautsprecher einschalten.
Bitte die teilweise äußserst dämlichen Leserbriefe einfach ignorieren. Ich weiß nicht, wie man sie ausblenden kann. Es existieren übrigens etliche grafisch identisch gemachte Kopien des Videos wie diese "Predigt", in der verschiedene Islamisten ihre Weisheiten verkünden. Da scheint man tatsächlich in ein Wespennest gestochen zu haben; anders ist die panische Reaktion aus der islamischen Fraktion nicht zu erklären.
Dank an H.P Grab und R. Müller für die Tipps!
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*Dies erklärt meines Erachtens übrigens, warum viele Islam-Apologeten (und Konvertiten besonders heftig) permanent arabische Zitate bemühen, um ihrer Propaganda einen Anstrich von "Wissenschaftlichkeit" oder "Heiligkeit" zu verleihen, weil Arabisch in diesen Kreisen als heilige und unhinterfragbare Sprache in Sachen Koran-Interpretation gilt - angeblich von Allah mittels Verbalinspiration eingegeben. Deshalb auch immer wieder der Verweis darauf, dass man (letztlich) den Koran als Rezitation hören müsse, um seine wahrhaftige Dimension zu erschließen.
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