Sonntag, Dezember 11, 2011

Meine Augsburger Puppenkiste probt den Aufstand

Ich bin zwar - wiewohl Augsburger - in erster Linie Bayern-Fan seit 1967, aber es freut mich zunehmend, wenn man den FC Augsburg unterschätzt. Außerdem kann ich mir den Luxus leisten, zwei Vereinen in der Fußball-Bundesliga die Daumen drücken zu dürfen. Natürlich kommt für mich der FCA gleich nach dem FCB, auch wegen der räumlichen Nähe zu München (60 Kilometer Luftlinie), und nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass der FCA in den letzten Jahrzehnten einige Spieler an den FC Bayern abgegeben hatte und seitdem eine enge Kooperation mit dem großen Bruder an der Säbener Straße unterhält.

Thumbs up: Man muss wirklich ein Kompliment an die FCA'ler weitergeben: Es gibt zurzeit wohl kaum eine Mannschaft in der ersten Bundesliga, die eine derart unbändige Kampfbereitschaft in die Waagschale legt wie die Fuggerstädter gegen Gladbach heute. Hier der entscheidende Treffer:

http://livetv.ru/de/showvideo/83184/

Bislang war ich ziemlich skeptisch, was den Klassenverbleib der oft belächelten “Augsburger Puppenkiste“ in der ersten Bundesliga betrifft (Das Jingle des Vereins hat sich mittlerweile zum Standard-Song nach jedem Torerfolg in der heimischen Impuls-Arena entwickelt). Und die Konkurrenten um einen Nichtabstiegsplatz am Ende der Saison dürften zumindest nach dem heutigen Spieltag ein wenig blass oder nervös werden.

Spätestens heute sage ich: Dieser FCA wird bis zum letzten Spieltag eine reelle Chance auf den Klassenerhalt haben, vorausgesetzt, er behält diesen unbändigen Kampfspirit, den Manager Rettig und Trainer Jos Luhukay verkörpern und überzeugend weitergeben. Und was auch wichtig ist: Im Verein herrscht Ruhe, und es gibt keine internen Streitigkeiten, so weit man das von außen beurteilen kann. 

Außerdem kann es nicht schaden, wenn sich die Klassenbesten des deutschen Fußballs in Zukunft an die Hymne des FCA gewöhnen.