Uli Sahm, der Israels Freunden - und nicht nur diesen - als äußerst kompetenter und vor allen Dingen fairer Korrespondent vertraut ist, musste seinen Hund Mefisto einschläfern lassen. Hier wunderschöne Videos aus alten Zeiten, in denen Mefisto mit der Katze Sali herumtollt.
Einfach großartig. Bitte die Links unter diesem Foto anklicken.
http://www.youtube.com/watch?v=GQ4DcnMdRyk&feature=related
http://www.usahm.de/mefisto.wmv
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Hinweise: Uli geht wieder auf Vortragsreise.
Und sein neues Buch ist auch gedruckt*
Ulis Webseite: www.usahm.de
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*Da ist vielleicht bald wieder eine Rezension meinerseits fällig.
Freitag, Juli 01, 2011
Mittwoch, Juni 29, 2011
Hundekatzt behütet
Mein Bruder Hans war kürzlich mit seiner holländischen Hilfsorganisation für Waisenkinder im weißrussischen Pribor und hat sich dort nützlich gemacht.
Eine sinnvolle Flottilla also!
Dort hat er auch diese beiden schönen Bilder aufgenommen. Zum Vergrößern bitte anklicken. Herrlich!
Update:
Uli hat auch sehr schöne Bilder - schier unglaubliche Videos!
Bitte hier und hier oder auf die Abbildung unten klicken!
Eine sinnvolle Flottilla also!
Dort hat er auch diese beiden schönen Bilder aufgenommen. Zum Vergrößern bitte anklicken. Herrlich!
Update:
Uli hat auch sehr schöne Bilder - schier unglaubliche Videos!
Bitte hier und hier oder auf die Abbildung unten klicken!
Gaza Flottille 2: Informiert bleiben
Einfach nur die Links anklicken.
Infos allgemein
Flotilla Facts, StandWithUs
ProIsraeli.org – All You Need to Know About the Flotilla (multiple languages), Like For Israel
Flotilla Farce, Awesome Seminars
NGOs and the Gaza Flotilla, NGO Monitor
Canadian Boat to Gaza: A Dangerous Political Stunt, Canada-Israel Committee
IDF blog
Berichte
Information bulletins from the Meir Amit Intelligence and Terrorism Information Center
Medien und Meinungen
- Q&A: Is Israel’s naval blockade of Gaza legal?, Reuters
- The floating Gaza Strip show, Washington Times
- Anti-Israel fanatics are reprising the flotilla that got nine killed last year trying to run the leg, - New York Daily News
- Gaza flotilla blind to Hamas, Arsen Ostrovsky, The Australian
- Building Boom in Gaza’s Ruins Belies Misery That Remains, Ethan Bronner, New York Times
- How can do-gooders possibly think that Gaza is the primary centre of injustice in the Middle East?, Kevin Myers, Irish Independent
- Why Alice Walker shouldn’t sail to Gaza, Howard Jacobson, CNN
- Media crossing the line, Simon Plosker (von Medien BackSpin übersetzt), YNet News
- Fame, not freedom, is the goal of the latest flotilla bound for Gaza, Rowan Dean, Sydney Morning Herald
- International activists should take the road to Damascus, not Gaza, Steven King, Irish Examiner
- Bogus peace activists are planning another effort to run Israel’s blockade of Gaza, New York Daily News
- How Palestinians became the baby seals of the Western human rights lobby, Brendan O’Neill, Daily Telegraph
- Second Gaza flotilla looks for trouble, Brian D. Siegal, Miami Herald
- Gaza flotilla an anti-Israel setup, Lilli Platt, Newsday
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Quelle: HonestReporting
Infos allgemein
Flotilla Facts, StandWithUs
ProIsraeli.org – All You Need to Know About the Flotilla (multiple languages), Like For Israel
Flotilla Farce, Awesome Seminars
NGOs and the Gaza Flotilla, NGO Monitor
Canadian Boat to Gaza: A Dangerous Political Stunt, Canada-Israel Committee
IDF blog
Berichte
Information bulletins from the Meir Amit Intelligence and Terrorism Information Center
Medien und Meinungen
- Q&A: Is Israel’s naval blockade of Gaza legal?, Reuters
- The floating Gaza Strip show, Washington Times
- Anti-Israel fanatics are reprising the flotilla that got nine killed last year trying to run the leg, - New York Daily News
- Gaza flotilla blind to Hamas, Arsen Ostrovsky, The Australian
- Building Boom in Gaza’s Ruins Belies Misery That Remains, Ethan Bronner, New York Times
- How can do-gooders possibly think that Gaza is the primary centre of injustice in the Middle East?, Kevin Myers, Irish Independent
- Why Alice Walker shouldn’t sail to Gaza, Howard Jacobson, CNN
- Media crossing the line, Simon Plosker (von Medien BackSpin übersetzt), YNet News
- Fame, not freedom, is the goal of the latest flotilla bound for Gaza, Rowan Dean, Sydney Morning Herald
- International activists should take the road to Damascus, not Gaza, Steven King, Irish Examiner
- Bogus peace activists are planning another effort to run Israel’s blockade of Gaza, New York Daily News
- How Palestinians became the baby seals of the Western human rights lobby, Brendan O’Neill, Daily Telegraph
- Second Gaza flotilla looks for trouble, Brian D. Siegal, Miami Herald
- Gaza flotilla an anti-Israel setup, Lilli Platt, Newsday
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Quelle: HonestReporting
Dienstag, Juni 28, 2011
Montag, Juni 27, 2011
Fußball: Flucht vor dem Boykott
Wenn Verbandsfunktionäre vor sportlichen Großereignissen immer wieder gebetsmühlenhaft betonen, dass man Sport und Politik trennen müsse, kann das kaum noch mehr als ein müdes Lächeln entlocken. Dass aber der demokratische Staat Israel seit Jahrzehnten immer wieder nur deshalb boykottiert wird, weil in ihm Juden leben, das hat nun doch Ausnahmecharakter. In zwei Jahren findet in Israel die U21-Europameisterschaft im Fußball statt - für mich angesichts der bisherigen Verbandspolitik von Boykottländern und Uefa/Fifa eine Überraschung.
Alex Feuerherdt hat sich in seinem sorgfältig geschriebenen Beitrag für Jungle World Gedanken zum Thema inklusive begleitender Historie gemacht. Castollux dankt ihm für die Genehmigung der Veröffentlichung auf seinem Blog.
Flucht vor dem Boykott
Vor 20 Jahren wurde Israel in die Uefa aufgenommen.
von ALEX FEUERHERDT
Wenn in zwei Jahren die nächste U21-Europameisterschaft im Fußball ansteht, wird es zu einer Premiere kommen. Denn das Turnier wird erstmals nicht auf europäischem Boden ausgetragen werden – sondern im Nahen Osten, genauer gesagt: in Israel. Ende Januar hatte die Uefa beschlossen, die EM an den jüdischen Staat zu vergeben, der vor nunmehr genau 20 Jahren in den europäischen Fußballverband aufgenommen wurde und mit dem Auftrag, die wichtigste europäische Juniorenmeisterschaft auszurichten, den wohl größten sportpolitischen Erfolg seiner Fußballgeschichte feiern kann.
Mittlerweile finden es vermutlich nur noch wenige ungewöhnlich, dass israelische Mannschaften an den europäischen Wettbewerben teilnehmen. Längst gehören Maccabi Haifa, Hapoel Tel Aviv und das israelische Nationalteam genauso dazu wie Olympique Lyon, Spartak Moskau und die DFB-Auswahl. Dabei müsste der Israelische Fußballverband (IFA) geographisch gesehen eigentlich der Asiatischen Fußball-Konföderation (AFC) angeschlossen sein – und er war es auch zwischen 1956 und 1974. Doch während seiner Mitgliedschaft waren israelische Mannschaften immer wieder von politisch motivierten Boykotten seitens arabischer Mitgliedsländer betroffen, was zuweilen geradezu groteske Konsequenzen hatte.
»Wir gehören auch dazu«: Fans von Maccabi Haifa beim Spiel gegen Juventus in Turin, 2009 (Foto: PA/Actionplus)
Gleich nach Israels Beitritt zum asiatischen Verband beispielsweise stand für die israelische Nationalmannschaft die Qualifikation zum Asien-Cup an, doch Afghanistan und Pakistan weigerten sich, zu den Spielen gegen die Auswahl des jüdischen Staates anzutreten. Diese kam daher kampflos in die Endrunde, in der sie gegen Südkorea, Hongkong und Südvietnam spielte und das Turnier als Zweitplatzierte beschloss. Als Nächstes stand die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 1958 an, und nun begann ein nachgerade absurdes Theater. Denn die Suez-Krise hatte Auswirkungen auch auf den Fußball, weshalb sich das israelische Team erneut mit Boykotten konfrontiert sah: Eigentlich hätte es nacheinander gegen die Türkei, Indonesien und den Sudan spielen sollen, doch keine der vorgesehenen Partien fand statt.
Damit wäre Israel eigentlich kampflos für die WM qualifiziert gewesen, doch dagegen hatte die Fifa etwas: Weil nicht sein konnte, was nicht sein durfte, loste der Weltfußballverband kurzerhand aus allen europäischen Gruppenzweiten ein Land aus und ließ dieses gegen Israel um den letzten freien Platz beim WM-Turnier in Schweden antreten. Gegen Wales verlor Israel das Hin- und das Rückspiel jeweils mit 0:2 und war damit ausgeschieden. Die Boykotteure hatten dank der Fifa also doch noch ihr unsportliches Ziel erreicht – ohne dass sie dafür mit Sanktionen bedacht wurden.
Anschließend begann eine regelrechte Odyssee für die israelische Fußballauswahl. An den Asienmeisterschaften nahm sie zwar noch bis 1972 teil, doch auch dabei sah sie sich immer wieder Boykotten ausgesetzt: Zu den Spielen 1962 in Indonesien beispielsweise wurde sie gar nicht erst eingeladen, und 1972 erklärte sich lediglich Südkorea bereit, in der Qualifikation gegen sie zu spielen. Israel verzichtete letztlich, zumal die arabischen Staaten angekündigt hatten, im Falle einer Qualifikation der israelischen Auswahl der Endrunde fernzubleiben. Die Asiatische Fußball-Konföderation handelte daraufhin – und schloss Israel 1974, im Jahr nach dem Jom-Kippur-Krieg, auf Antrag Kuwaits aus ihrem Verband aus.
Bei der WM-Qualifikation wiederum wurde die israelische Nationalmannschaft nach der Groteske vor dem Turnier des Jahres 1958 von Kontinentalverband zu Kontinentalverband gereicht: Die Ausscheidungsspiele für die Weltmeisterschaften 1962 und 1966 bestritt sie in der Europagruppe, die für die Wettkämpfe 1970 in der Ozeaniengruppe und die für die Endrunden 1974 und 1978 – trotz des Ausschlusses aus der AFC – in der Asiengruppe. Und so ging es munter weiter: 1982 Europagruppe, 1986 Asiengruppe, 1990 Ozeaniengruppe. An der Qualifikation zu kontinentalen Meisterschaften – also zur Asien- oder Europameisterschaft – nahm Israel zwischen 1974 und 1994 überhaupt nicht mehr teil, weil es keinem Verband fest angehörte. Im Jahr 1978 stellte der israelische Fußballverband zwar erstmals einen Antrag auf Beitritt zur Uefa, doch der wurde nicht zuletzt mit dem Verweis auf die Statuten abgelehnt: Es sei nicht möglich, so hieß es damals, einen geographisch nicht in Europa liegenden Verband aufzunehmen. Vor allem die osteuropäischen Mitgliedsländer hatten sich strikt gegen das israelische Ersuchen ausgesprochen.
Mit dem Zusammenbruch des realsozialistischen Blocks änderte sich die Situation jedoch. Vorerst ließ die Uefa israelische Mannschaften zwar nur zu Spielen in ihrem Intertoto-Cup zu, doch 1991 gab es eine Zweidrittelmehrheit für eine Änderung der Statuten zugunsten Israels, das nun in den europäischen Verband aufgenommen wurde und drei Jahre später schließlich auch die Vollmitgliedschaft erhielt. Seitdem nehmen israelische Klubmannschaften an den Wettbewerben des Europapokals teil, und die israelischen Auswahlteams bestreiten ihre EM- und WM-Qualifikationsspiele in der Europagruppe – bislang zwar mit eher mäßigem Erfolg, doch die fußballerische Weiterentwicklung ist unübersehbar und eine Teilnahme an der Europameisterschaft im kommenden Jahr zumindest nicht illusionär.
Mit der Aufnahme Israels in die Uefa endete ein Hin und Her, das in der Geschichte des Weltfußballs einzigartig ist; kein anderer nationaler Fußballverband musste je solche permanenten Versetzungen über sich ergehen lassen. Über Punktabzüge hinausgehende Maßnahmen gegen jene Mitgliedsverbände, die Wettbewerbsspiele gegen Israel verweigerten, mochte die Fifa jedoch nicht ergreifen. Unter Berufung auf ihre angeblich unpolitische Rolle gab sie sich neutral, was im Ergebnis einer Belohnung für die antiisraelischen Boykotteure gleichkam. Die israelischen Fußballer und die Verantwortlichen ihres Verbands begegneten dem mit einem ausgeprägten Pragmatismus. Denn sie wollten ihre Qualifikationsspiele lieber austragen, als darauf zu bestehen, die Punkte kampflos zugesprochen zu bekommen. Und dafür flogen sie notfalls sogar bis nach Australien und Neuseeland.
Ori Shilo, der Generalsekretär des israelischen Fußballverbandes, ist gleichwohl froh, dass das nicht mehr nötig ist. »Die Zeit, als wir in der Ozeaniengruppe spielen mussten, machte keinen Sinn«, sagte er in einem Interview des Deutschlandfunks. »Außerdem fühlen wir uns wie Europäer«, ergänzte Shilo, »wir könnten auch wieder in Asien spielen, aber das wird politisch noch nicht einmal zu diskutieren gewagt. Und wissen Sie: Länder wie Griechenland, Zypern, die Türkei und Mazedonien spielen ja auch in Europa mit, und wir finden, dann gehören wir auch dazu.«
Gelegentlich ist der israelische Fußball aber auch hier Boykottaktivitäten ausgesetzt, wie das Beispiel Ashkan Dejagah zeigt. Der Wolfsburger Bundesligaprofi weigerte sich Anfang Oktober 2007, mit zum Europameisterschafts-Qualifikationsspiel der deutschen U21-Auswahl in Israel zu reisen, und machte dafür explizit »politische Gründe« geltend: »Ich habe mehr iranisches als deutsches Blut in meinen Adern. Außerdem tue ich es aus Respekt, schließlich sind meine Eltern Iraner.« In der Öffentlichkeit wurde Kritik an Dejagah laut, doch DFB-Präsident Theo Zwanziger blieb passiv; Konsequenzen für Dejagah hatte dessen Weigerung nicht. Im Rückspiel gegen Israel in Duisburg fehlte der Spieler dann übrigens ebenfalls – diesmal offiziell wegen einer »schweren Zerrung«.
Alex Feuerherdt hat sich in seinem sorgfältig geschriebenen Beitrag für Jungle World Gedanken zum Thema inklusive begleitender Historie gemacht. Castollux dankt ihm für die Genehmigung der Veröffentlichung auf seinem Blog.
Flucht vor dem Boykott
Vor 20 Jahren wurde Israel in die Uefa aufgenommen.
von ALEX FEUERHERDT
Wenn in zwei Jahren die nächste U21-Europameisterschaft im Fußball ansteht, wird es zu einer Premiere kommen. Denn das Turnier wird erstmals nicht auf europäischem Boden ausgetragen werden – sondern im Nahen Osten, genauer gesagt: in Israel. Ende Januar hatte die Uefa beschlossen, die EM an den jüdischen Staat zu vergeben, der vor nunmehr genau 20 Jahren in den europäischen Fußballverband aufgenommen wurde und mit dem Auftrag, die wichtigste europäische Juniorenmeisterschaft auszurichten, den wohl größten sportpolitischen Erfolg seiner Fußballgeschichte feiern kann.
Mittlerweile finden es vermutlich nur noch wenige ungewöhnlich, dass israelische Mannschaften an den europäischen Wettbewerben teilnehmen. Längst gehören Maccabi Haifa, Hapoel Tel Aviv und das israelische Nationalteam genauso dazu wie Olympique Lyon, Spartak Moskau und die DFB-Auswahl. Dabei müsste der Israelische Fußballverband (IFA) geographisch gesehen eigentlich der Asiatischen Fußball-Konföderation (AFC) angeschlossen sein – und er war es auch zwischen 1956 und 1974. Doch während seiner Mitgliedschaft waren israelische Mannschaften immer wieder von politisch motivierten Boykotten seitens arabischer Mitgliedsländer betroffen, was zuweilen geradezu groteske Konsequenzen hatte.
»Wir gehören auch dazu«: Fans von Maccabi Haifa beim Spiel gegen Juventus in Turin, 2009 (Foto: PA/Actionplus)
Gleich nach Israels Beitritt zum asiatischen Verband beispielsweise stand für die israelische Nationalmannschaft die Qualifikation zum Asien-Cup an, doch Afghanistan und Pakistan weigerten sich, zu den Spielen gegen die Auswahl des jüdischen Staates anzutreten. Diese kam daher kampflos in die Endrunde, in der sie gegen Südkorea, Hongkong und Südvietnam spielte und das Turnier als Zweitplatzierte beschloss. Als Nächstes stand die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 1958 an, und nun begann ein nachgerade absurdes Theater. Denn die Suez-Krise hatte Auswirkungen auch auf den Fußball, weshalb sich das israelische Team erneut mit Boykotten konfrontiert sah: Eigentlich hätte es nacheinander gegen die Türkei, Indonesien und den Sudan spielen sollen, doch keine der vorgesehenen Partien fand statt.
Damit wäre Israel eigentlich kampflos für die WM qualifiziert gewesen, doch dagegen hatte die Fifa etwas: Weil nicht sein konnte, was nicht sein durfte, loste der Weltfußballverband kurzerhand aus allen europäischen Gruppenzweiten ein Land aus und ließ dieses gegen Israel um den letzten freien Platz beim WM-Turnier in Schweden antreten. Gegen Wales verlor Israel das Hin- und das Rückspiel jeweils mit 0:2 und war damit ausgeschieden. Die Boykotteure hatten dank der Fifa also doch noch ihr unsportliches Ziel erreicht – ohne dass sie dafür mit Sanktionen bedacht wurden.
Anschließend begann eine regelrechte Odyssee für die israelische Fußballauswahl. An den Asienmeisterschaften nahm sie zwar noch bis 1972 teil, doch auch dabei sah sie sich immer wieder Boykotten ausgesetzt: Zu den Spielen 1962 in Indonesien beispielsweise wurde sie gar nicht erst eingeladen, und 1972 erklärte sich lediglich Südkorea bereit, in der Qualifikation gegen sie zu spielen. Israel verzichtete letztlich, zumal die arabischen Staaten angekündigt hatten, im Falle einer Qualifikation der israelischen Auswahl der Endrunde fernzubleiben. Die Asiatische Fußball-Konföderation handelte daraufhin – und schloss Israel 1974, im Jahr nach dem Jom-Kippur-Krieg, auf Antrag Kuwaits aus ihrem Verband aus.
Bei der WM-Qualifikation wiederum wurde die israelische Nationalmannschaft nach der Groteske vor dem Turnier des Jahres 1958 von Kontinentalverband zu Kontinentalverband gereicht: Die Ausscheidungsspiele für die Weltmeisterschaften 1962 und 1966 bestritt sie in der Europagruppe, die für die Wettkämpfe 1970 in der Ozeaniengruppe und die für die Endrunden 1974 und 1978 – trotz des Ausschlusses aus der AFC – in der Asiengruppe. Und so ging es munter weiter: 1982 Europagruppe, 1986 Asiengruppe, 1990 Ozeaniengruppe. An der Qualifikation zu kontinentalen Meisterschaften – also zur Asien- oder Europameisterschaft – nahm Israel zwischen 1974 und 1994 überhaupt nicht mehr teil, weil es keinem Verband fest angehörte. Im Jahr 1978 stellte der israelische Fußballverband zwar erstmals einen Antrag auf Beitritt zur Uefa, doch der wurde nicht zuletzt mit dem Verweis auf die Statuten abgelehnt: Es sei nicht möglich, so hieß es damals, einen geographisch nicht in Europa liegenden Verband aufzunehmen. Vor allem die osteuropäischen Mitgliedsländer hatten sich strikt gegen das israelische Ersuchen ausgesprochen.
Mit dem Zusammenbruch des realsozialistischen Blocks änderte sich die Situation jedoch. Vorerst ließ die Uefa israelische Mannschaften zwar nur zu Spielen in ihrem Intertoto-Cup zu, doch 1991 gab es eine Zweidrittelmehrheit für eine Änderung der Statuten zugunsten Israels, das nun in den europäischen Verband aufgenommen wurde und drei Jahre später schließlich auch die Vollmitgliedschaft erhielt. Seitdem nehmen israelische Klubmannschaften an den Wettbewerben des Europapokals teil, und die israelischen Auswahlteams bestreiten ihre EM- und WM-Qualifikationsspiele in der Europagruppe – bislang zwar mit eher mäßigem Erfolg, doch die fußballerische Weiterentwicklung ist unübersehbar und eine Teilnahme an der Europameisterschaft im kommenden Jahr zumindest nicht illusionär.
Mit der Aufnahme Israels in die Uefa endete ein Hin und Her, das in der Geschichte des Weltfußballs einzigartig ist; kein anderer nationaler Fußballverband musste je solche permanenten Versetzungen über sich ergehen lassen. Über Punktabzüge hinausgehende Maßnahmen gegen jene Mitgliedsverbände, die Wettbewerbsspiele gegen Israel verweigerten, mochte die Fifa jedoch nicht ergreifen. Unter Berufung auf ihre angeblich unpolitische Rolle gab sie sich neutral, was im Ergebnis einer Belohnung für die antiisraelischen Boykotteure gleichkam. Die israelischen Fußballer und die Verantwortlichen ihres Verbands begegneten dem mit einem ausgeprägten Pragmatismus. Denn sie wollten ihre Qualifikationsspiele lieber austragen, als darauf zu bestehen, die Punkte kampflos zugesprochen zu bekommen. Und dafür flogen sie notfalls sogar bis nach Australien und Neuseeland.
Ori Shilo, der Generalsekretär des israelischen Fußballverbandes, ist gleichwohl froh, dass das nicht mehr nötig ist. »Die Zeit, als wir in der Ozeaniengruppe spielen mussten, machte keinen Sinn«, sagte er in einem Interview des Deutschlandfunks. »Außerdem fühlen wir uns wie Europäer«, ergänzte Shilo, »wir könnten auch wieder in Asien spielen, aber das wird politisch noch nicht einmal zu diskutieren gewagt. Und wissen Sie: Länder wie Griechenland, Zypern, die Türkei und Mazedonien spielen ja auch in Europa mit, und wir finden, dann gehören wir auch dazu.«
Gelegentlich ist der israelische Fußball aber auch hier Boykottaktivitäten ausgesetzt, wie das Beispiel Ashkan Dejagah zeigt. Der Wolfsburger Bundesligaprofi weigerte sich Anfang Oktober 2007, mit zum Europameisterschafts-Qualifikationsspiel der deutschen U21-Auswahl in Israel zu reisen, und machte dafür explizit »politische Gründe« geltend: »Ich habe mehr iranisches als deutsches Blut in meinen Adern. Außerdem tue ich es aus Respekt, schließlich sind meine Eltern Iraner.« In der Öffentlichkeit wurde Kritik an Dejagah laut, doch DFB-Präsident Theo Zwanziger blieb passiv; Konsequenzen für Dejagah hatte dessen Weigerung nicht. Im Rückspiel gegen Israel in Duisburg fehlte der Spieler dann übrigens ebenfalls – diesmal offiziell wegen einer »schweren Zerrung«.
Warum die Flottille gestoppt werden wird
Eine kurz gefasste Begründung dafür liefert das Kurzvideo:
Man sollte Hamas-Führer Khaled Mashal ernstnehmen, wenn er in der Eingangssequenz sagt, dass Israel seinem Untergang entgegensehe. Bitte hier oder auf die Abbildung klicken.
Quelle: HonestReporting
Man sollte Hamas-Führer Khaled Mashal ernstnehmen, wenn er in der Eingangssequenz sagt, dass Israel seinem Untergang entgegensehe. Bitte hier oder auf die Abbildung klicken.
Quelle: HonestReporting
Sonntag, Juni 26, 2011
Kommentarfunktion wieder freigeschaltet
Kommentarfunktion wieder freigeschaltet
Ich habe mich für diese Maßnahme entschieden (und bleibe jetzt dabei), weil ich von vielen befreundeten Lesern die Bitte dafür erhalten hatte. Das wiegt schwerer als meine bisherige Überlegung, unqualifizierte Zuschriften auszublenden.
Die sprechen sowieso für sich selbst.
Ich habe mich für diese Maßnahme entschieden (und bleibe jetzt dabei), weil ich von vielen befreundeten Lesern die Bitte dafür erhalten hatte. Das wiegt schwerer als meine bisherige Überlegung, unqualifizierte Zuschriften auszublenden.
Die sprechen sowieso für sich selbst.
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