Samstag, August 29, 2009

Grüne Filzpantoffeln

Liebe Leser,

wie Sie in den vergangenen Wochen festgestellt hatten, richtete ich etwas häufiger als geplant meine Aufmerksamkeit auf grüne Mandatsträger und "Spitzenpolitiker". Spätestens seit der von Tübingens OB Boris Palmer inszenierten Burleske um Felicia Langer hielten Kollegen und ich es für angebracht, ein wenig am grünen Hochmut zu kratzen, wie auch hier und dort geschehen.

In welche Richtung hat sich die Partei des grünen Patriarchen Joschka Fischer (siehe Abbildung rechts; Sreenshot/ Hiram7) entwickelt? Gibt es außer selbstgefälligen Statements des ewig grinsenden Hisbollah-Spezialisten und Spitzenkandidaten Trittin (siehe Abbildung unten, mit einer eindeutigen Geste, Sreenshot Hiram7) für die anstehende Bundestagstagswahl auch Positives zu vermelden?


So weit, so schlecht.

Nun hat sich ein Kollege aus der Blogosphäre ein wenig näher mit Cem Özdemirs grandioser Vita beschäftigt.

Um es klarzustellen: Ich respektiere Cem Özedmirs unaufgeregte, faire und sachliche Diskussionskultur.
Aber ob das allein reicht?

Einfach mal bei Hiram7 vorbeisehen.

Heißer Tipp: Dort auch das Joschka-Video ansehen: GREAT!


Dienstag, August 25, 2009

Giftstift des Tages

Aftonbladets antijüdische Kampagne hinterlässt Wirkung.

Chefredakteur Helin ("Ich bin kein Nazi!") reibt sich die Hände ob seines kalkulierten Auflagenzuwachses und Malte Lehming (Tagesspiegel) hat zum Thema einen läppischen Artikel geschrieben, was bei ihm sonst relativ selten vorkommt: Er zieht einen ganz und gar unangebrachten Vergleich zwischen dem Karikaturenstreit und der Meinungsfreiheit eines Blattes, was den Ritualmordvorwurf betrifft. Lizas Welt hat's kommentiert.


Cartoon In Qatari Paper: Israelis Steal Palestinian Martyrs' Organs, Trample Human Rights Charter

Cartoonist: Omayya Jouha Source: Al-Raya, Qatar, 25. August 2009

Anmerkung: Interessant, dass Schmierfink
Omayya Jouha die Internationalen Menschenrechte bemüht. Weiß er nicht, dass sie den Islamischen "Menschenrechten" nachgeordnet sind? Nett auch der Hinweis darauf, dass es sich um Organe eines Märtyrers handelt.

Augsburger Heimsuchungen

Es gibt zurzeit einige unwillkommene Überraschungen, die alle gleichzeitig eintreffen, so wie ein Blitz selten ohne Donner einschlägt: Ein technischer Defekt an meinem ansonsten überaus treuen Bianchi Spillo-Trekkingfahrrad, bei dem ich ausnahmsweise auf Hilfe des Fachmanns angewiesen bin, aufdringliche Post eines kunstbeflissenen Möchtegern-Psychiaters, der noch dazu mit seinen apokalytischen Sendschreiben halb IT-Deutschland belästigt und die Bohrmaschine des Handwerkers in der Wohnung unter mir, die seit 10 Tagen Angst und Schrecken im Haus verbreitet, weil sie eher an den Klang eines MG während meiner Bundeswehrzeit erinnert.

Was aber nicht zu toppen ist sind die Wahlkampfplakate der Grünen, die so etwas von potthässlich sind und in ihrer Aussage so selten dämlich, dass man sehnlichst den 28. September erwartet, den Tag, an dem dieser Schrott endlich wieder abgehängt wird.

Gut, wenn ich vom Balkon hinuntersehe, ist der Anblick von Frau Leutheusser-Schnarrenberger (unserer Koalitionspartnerin in Bayern) auch nicht das Gelbe vom Ei, da sie, wie die meisten anderen Kandidatinnen, fast bis zum Teenageralter zurückgeliftet wurde.

Die schlimmste Augsburger Heimsuchung ist jedoch dieses misslungene Photoshop-Experiment:

"Unsere" Claudia kandidiert wieder für den Stimmbezirk Augsburg - und das schon seit 1998!

Ich erspare mir den Kommentar zum Wahlkampfplakat und sage nur: "Ha, ha!"

Ansonsten bitte auch ich um ein wenig Mitgefühl.
Es ist ja nicht nur die Stadt, die darunter zu leiden hat.

Montag, August 24, 2009

Giftstift des Tages

Karikaturist Eliot von Al-Watan (Qatar) hielt sich wohl für ein schlaues Kerlchen, als er diese Karikatur anfertigte. Sie hat auch einen gewissen Proletencharme - zugegeben, und passt somit perfekt in das Weltbild scheuklappenbewehrter linker Radikalpazifisten.


Richtig trifft es jedoch Josef Joffe, Herausgeber der ZEIT:
Trotz des Taliban-Terrors sind viele Afghanen zur Wahl gegangen. Hand aufs Herz: Würden Sie für ein Kreuz auf dem Wahlzettel Ihr Leben riskieren?
Eine gemeine Frage, wie: „Wann haben Sie aufgehört, Ihre Frau zu schlagen?“ Umso mehr will WmdW [Abk. für Joffes Rubrik "Was macht die Welt", Castollux] ein Loblied auf die Afghanen singen, die hier schon wieder schlechtgeredet werden, um so den Abzug zu begründen („die wollen/können keine Demokratie“, „die Taliban sind auf dem Vormarsch“, „Afghanistan ist doch Beute der Warlords“).

WmdW fragt sich, wie viele Deutsche nach 1945 an die Urnen gegangen wären, wenn die Killer des alten Regimes die Wahllokale gebombt hätten. Tapferkeit gegen Terror – das ist schon mal ein guter Grund, dort zu bleiben, und Eigeninteresse ist es auch. Denn vor 2001 war Afghanistan in der Pacht von Al Qaida.