Für alle, die gerne Dart spielen oder sich dafür interessieren: Steeldart natürlich - nicht läppischen Automatendart, wo einem das Zählen erspart bleibt.
Van Barnefeld, Weltmeister des Jahres 2007 (Abbildung rechts) hat vor einer Viertelstunde im Spiel gegen seinen niederländischen Landsmann Klaasen bei der Weltmeisterschaft einen sagenhaften historischen Rekord aufgestellt: Er spielte vor laufender Kamera(!) ein 9-Dart-Game, das höchste und schnellste, das überhaupt bei einem Match ab 501 abwärts möglich ist*:
180 (3 mal Triple 20)
+ 180 (3 mal Triple 20)
+ 141 (Triple 20, Triple 19 und Doppel 12).
Peng!
Unfassbar!
Im übernächsten Leg dann ein Finish mit 161 Punkten: Triple 20, Triple 17, Bulls Eye (Das Rote in der Mitte des Boards zählt 50 Punkte).
Um das mit anderen Rekorden zu vergleichen, wenn das überaupt möglich ist: Das entspricht in etwa einem Hole-In-One beim Golf auf einem Kilometer Länge. Oder beim Fußball einem Schuss aus mindestens 80 Metern genau ins Kreuzeck. Oder einer fliegenden Tontaube 10 Mal das linke Ohr abschießen. Ja, ich übertreibe jetzt ein wenig...; aber ich habe selbst jahrelang Turniere gespielt und weiß, wovon ich rede.
Das Video wird in den nächsten Tagen sicher weltweit auf Youtube zu sehen sein. Natürlich auch auf seiner Webseite.
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*Die Dart-Legende Eric Bristow hatte das vor laufender Kamera zwar auch schon geschafft - aber nicht bei einem Championship-Turnier dieses Formats.
Samstag, Januar 03, 2009
Freitag, Januar 02, 2009
Cain Külbel und seine Blutspender-Rasselbande
Kennen Sie den schon?
Nach welchem Bad fühlt sich der Vampir wie neugeboren? Nach einem Blutbad.
Was bei Cain Külbels Philippika gegen Angela Merkel nur noch fehlt: Ein Vorwort von Roman Polanski. Aber der wusste schon, warum er auf Külbels Blog keine einleitenden Sätze schrieb, denn die dort versammelte Gesellschaft wäre selbst ihm, der immerhin Graf Dracula trotzte, zu unheimlich.
Karate-Külbel, der sich der Bekanntschaft eines in Dortmund tätigen Sachverständigen für Rechtschreibung rühmen darf, spendet Blut und lässt spenden - natürlich nicht zu knapp.
Ansonsten freut sich die Welt, dass Cain Külbel kreativ zugange ist. Mensch, was haben wir auf diesen Moment gewartet!
Update: Diese Aufnahme, auf der Auschwitz (Natürlich wieder falsch geschrieben) mit Gaza gleichgesetzt wird, wurde auf einer Demonstration gegen Israel in Dortmund gemacht. Ob unser oben angesprochener Rechtschreibsachverständiger auch dabei war? Schließlich kann er ja zu Fuß dort hin. Und zuzutrauen ist es ihm allemal.
Nach welchem Bad fühlt sich der Vampir wie neugeboren? Nach einem Blutbad.
Was bei Cain Külbels Philippika gegen Angela Merkel nur noch fehlt: Ein Vorwort von Roman Polanski. Aber der wusste schon, warum er auf Külbels Blog keine einleitenden Sätze schrieb, denn die dort versammelte Gesellschaft wäre selbst ihm, der immerhin Graf Dracula trotzte, zu unheimlich.
Karate-Külbel, der sich der Bekanntschaft eines in Dortmund tätigen Sachverständigen für Rechtschreibung rühmen darf, spendet Blut und lässt spenden - natürlich nicht zu knapp.
Ansonsten freut sich die Welt, dass Cain Külbel kreativ zugange ist. Mensch, was haben wir auf diesen Moment gewartet!
Update: Diese Aufnahme, auf der Auschwitz (Natürlich wieder falsch geschrieben) mit Gaza gleichgesetzt wird, wurde auf einer Demonstration gegen Israel in Dortmund gemacht. Ob unser oben angesprochener Rechtschreibsachverständiger auch dabei war? Schließlich kann er ja zu Fuß dort hin. Und zuzutrauen ist es ihm allemal.
"Amateur-Raketen"
HonestReporting
In einem Gastkommentar für die Washington Post (Dienstagausgabe) schrieb der palästinensische Kommentator Daoud Kuttab:
In einem besonders kruden Gastbeitrag für die Independent behauptet Mark Steel:
Die chinesischen Raketen haben eine Reichweite von 40 Kilometern. Sie ähneln den 122-Millimeter-Katjushas aus sowjetischer Produktion, die von der Hisbollah während des zweiten Libanonkrieges besonders häufig eingesetzt worden waren, sind technisch aber wesentlich ausgereifter als die Kajuschas iranischer Bauart, die sich auch im Arsenal der Hamas befinden.
Die vier Raketen, die diese Woche Beersheba trafen, enthielten Metallkugeln, die einen Steukreis von bis zu 100 Meter haben. Raketen dieses Bautyps sind auch auf Ashkelon und Ashdod abgefeuert worden.
"Amateur-Raketen"?
Quelle: HonestReporting
In einem Gastkommentar für die Washington Post (Dienstagausgabe) schrieb der palästinensische Kommentator Daoud Kuttab:
Im Bemühen, amateurhaft gefertigte Raketen davon abzuhalten, dass sie die Bewohner im Süden seines Landes belästigten, scheint Israel der noch jungen islamischen Bewegung in Palästina neuen Auftrieb zu geben.Weit davon entfernt, ein "Amateur" zu sein, hat die Hamas ihre Fähigkeit unter Beweis gestellt, bis zu 40 Kilometer tief in israelisches Territorium hineinzufeuern und damit mehr als 800.000 Israelis im Streubereich ihrer Raketen anzuvisieren - darunter die Städte Beersheba, Ashdod and Ashkelon (Abb.: Abschuss chinesischer Katjuschas). Was die "Belästigung" der Bewohner betrifft: Die Hamas-Raketen machen das Leben für israelische Kommunen seit 8 Jahren unerträglich. Und sie töten. (Hier die Videoaufnahme nach einem Raketenangriff auf Ashkelon, der ein Todesopfer forderte)
In einem besonders kruden Gastbeitrag für die Independent behauptet Mark Steel:
Die Diskrepanz zwischen der Power eines israelischen F-16-Bombers und eines Apache-Helikopters einerseits und dem palästinensischen katapultartigen Etwas andererseits ist so lachhaft, dass der Versuch, die Situation als eine zwischen ebenbürtigen Seiten darzustellen, die Vorstellungskraft eines Schreibers von Kindergeschichten erfordert.Wie die Jerusalem Post ausführt, stammen die Katjuscha-Raketen des Typs Grad, die am Mittwoch auf Beersheba abgefeuert worden waren, aus chinesischer Produktion und wurden in den Gazastreifen geschmuggelt, als die Hamas im Januar 2008 Breschen in den Grenzwall zum Sinai gesprengt hatte.
Die chinesischen Raketen haben eine Reichweite von 40 Kilometern. Sie ähneln den 122-Millimeter-Katjushas aus sowjetischer Produktion, die von der Hisbollah während des zweiten Libanonkrieges besonders häufig eingesetzt worden waren, sind technisch aber wesentlich ausgereifter als die Kajuschas iranischer Bauart, die sich auch im Arsenal der Hamas befinden.
Die vier Raketen, die diese Woche Beersheba trafen, enthielten Metallkugeln, die einen Steukreis von bis zu 100 Meter haben. Raketen dieses Bautyps sind auch auf Ashkelon und Ashdod abgefeuert worden.
"Amateur-Raketen"?
Quelle: HonestReporting
Mittwoch, Dezember 31, 2008
10 Gebote der SPIEGEL-Fauxtography* zu Gaza
* Erklärung zum Begriff „Fauxtography“ vorweg:
Der weithin noch unbekannte Begriff Fauxtography bezeichnet die Manipulation von Bildern zu Propagandazwecken, aber auch die der dazugehörigen Bildunterschriften (engl.: Captures), also die Herstellung einer meist bewusst falschen Deutung, was den Zusammenhang zwischen Bild und Bildunterschrift betrifft. Traurige Berühmtheit erlangte dieser Begriff z.B. während des Libanonkrieges 2006, als ein eifriger Photoshop-Trickser namens Adnan Hajj, der als Freelancer für REUTERS arbeitete, mittels (plumper) technischer Betrugsversuche halb Beirut in Trümmer legte. Der SPIEGEL fälscht in diesem Fall zwar keine Bilder, aber er stellt die dazugehörigen Unterschriften in einen ideologischen Kontext, um Stimmung gegen Israel zu erzeugen. Das ist unfair und stellt inhaltlich gesehen auch eine Fälschung dar.
Vor zwei Tagen hatte ich die „Qualitäten“ der SPON-Redakteurin Ulrike Putz ein wenig unter die Lupe genommen und bei der Durchsicht der (mittlerweile aufgestockten) Fotostrecken, die der SPIEGEL in hektischer Betriebsamkeit ins Netz stellt, wieder einmal das kalte Grausen bekommen ob des offensichtlichen Propagandafeldzuges, der dort um die Kampfhandlungen in Gaza veranstaltet wird.
Ich will hier anhand einiger Fotos und der dazugehörigen Captures aufzeigen, was bezweckt bzw. verheimlicht werden soll.
Achten Sie bitte immer auf die Bildunterschrift des SPIEGEL und vergleichen Sie das mit dem, was ich in hier diesem Beitrag über die Hyperlinks zum Bild als Interpretation lege:
1) Hier soll suggeriert werden, dass eine Einrichtung getroffen wurde, die der Durchführung von Gesetz und Ordnung einer funktionierenden Justiz diene. Schwer vorstellbar in einem von der Terrororganisation geführten Gebiet, wo Lynchjustiz an der Tagesordnung ist.
2) Hier wird das Bild vermittelt, dass israelischen Bürgern sowieso nichts passieren könne, da sie gut geschützt seien - und zum Glück meistens auch sind, weil der Staat Israel Wert darauf legt, dass seine Bürger am Leben bleiben; auch die 20% Araber übrigens, was ihn von Hamas und Konsorten fundamental unterscheidet, denen menschliches Leben nichts bedeutet.
3) Hier wird der Eindruck erweckt, dass islamische Universitäten und Moscheen per se Horte des Friedens und Gebets seien und somit friedliche Gläubige attackiert werden. Dazu wird ein Kind in Szene gesetzt, das die Assoziation von „Unschuld“ verstärken soll. Weiteres Bild dazu hier. Lesen Sie bitte diesen Beitrag und machen Sie sich selbst ein Bild davon, wozu diese Moschee wohl benutzt worden ist.
4) Hier werden israelische Panzer überdimensional ins Bild gesetzt, um eine Drohkulisse zu erzeugen, die einen übermächtigen Usurpator in Szene setzt, der nur darauf wartet, über Gaza herzufallen.
4) Hier wird schlicht und einfach impliziert, dass es die IDF nur auf zivile Ziele abgesehen habe.
5) Haben Sie jemals ein Bild des SPIEGEL gesehen, das in dieser Eindringlichkeit das Leiden der Menschen in Sderot darstellt? Oder so wie hier? Ich nicht. Dazu passend auch der „dezente“ Hinweis, dass sich die Welt wieder einmal gegen die Palästinenser verschworen habe.
6) Dieses Bild sagt aus: Juden sind entweder orthodox oder sie sind Soldaten…
7) Zorn der Palästinenser ist laut SPIEGEL-Bildunterschrift angebracht, weil sich Israelis wehren. Die Bewohner Sderots und Ashkelons dagegen sollen sich seit 2001 in Geduld üben, Friedensangebote unterbreiten und darüber nachdenken, was sie den PalArabern „angetan“ haben, dass diese so böse sind. Und nochmals: Schon so ein Bild aus Sderot gesehen, wenn die Mainstream-Medien und ihre palästinensischen Freelancer am Fotografieren sind?
8) Eine Bombe, die ein Geschäft für Medizinbedarf traf, wie uns der SPIEGEL gauben machen will? Wohl kaum!
9) Mit Krieg droht hier nach SPIEGEL-Lesart nur einer, nämlich Israel (Barak). Dass die Hamas seit 2001 aus dem Gazastreifen gegen die angrenzenden israelischen Orte Krieg führt, interessiert in diesem Zusammenhang bei den Mainstream-Medien niemanden.
10) Hier wird von zerstörten „Häusern“ berichtet und man zeigt unbewaffnete Palästinenser. Logisch, dass hier nur eine Assoziation bedient werden soll: Häuser dienen im Gazastreifen immer zivilen Zwecken und Palästinenser sind immer unbewaffnet. Dass in den Häusern Waffen deponiert sind, Hamas-Leute dort einen Befehlstand oder Geschütze und Raketen deponiert und justiert haben, wird nicht in Erwägung gezogen.
Man könnte die Reihe noch endlos fortsetzen: In diesem Artikel die gesamte Fotostrecke. Eine zweite hier, die zu kommentieren fast schon absurd erscheint. Machen Sie sich selbst Ihre Gedanken zu Bildern und Bildunterschriften und prüfen Sie, wie weit das mit der Realität und Einschätzung der (Gesamt-) Situation übereinstimmt bzw. welche unterschwellig-hinterhältigen Wertungen duch die SPIEGEL-Redaktion vorgenommen werden.
Zum Schluss noch ein interessanter Hinweis auf eine Bemerkung, die die umtriebige Ulrike Putz jetzt rausgelassen hat. Sie mokiert sich darüber, dass Israel die Grenzen zum Gazastreifen für ausländische Reporter dichtgemacht hat:
Vielleicht liest Frau Putz quer, und das auch noch sehr schlampig?
Der weithin noch unbekannte Begriff Fauxtography bezeichnet die Manipulation von Bildern zu Propagandazwecken, aber auch die der dazugehörigen Bildunterschriften (engl.: Captures), also die Herstellung einer meist bewusst falschen Deutung, was den Zusammenhang zwischen Bild und Bildunterschrift betrifft. Traurige Berühmtheit erlangte dieser Begriff z.B. während des Libanonkrieges 2006, als ein eifriger Photoshop-Trickser namens Adnan Hajj, der als Freelancer für REUTERS arbeitete, mittels (plumper) technischer Betrugsversuche halb Beirut in Trümmer legte. Der SPIEGEL fälscht in diesem Fall zwar keine Bilder, aber er stellt die dazugehörigen Unterschriften in einen ideologischen Kontext, um Stimmung gegen Israel zu erzeugen. Das ist unfair und stellt inhaltlich gesehen auch eine Fälschung dar.
Vor zwei Tagen hatte ich die „Qualitäten“ der SPON-Redakteurin Ulrike Putz ein wenig unter die Lupe genommen und bei der Durchsicht der (mittlerweile aufgestockten) Fotostrecken, die der SPIEGEL in hektischer Betriebsamkeit ins Netz stellt, wieder einmal das kalte Grausen bekommen ob des offensichtlichen Propagandafeldzuges, der dort um die Kampfhandlungen in Gaza veranstaltet wird.
Ich will hier anhand einiger Fotos und der dazugehörigen Captures aufzeigen, was bezweckt bzw. verheimlicht werden soll.
Achten Sie bitte immer auf die Bildunterschrift des SPIEGEL und vergleichen Sie das mit dem, was ich in hier diesem Beitrag über die Hyperlinks zum Bild als Interpretation lege:
1) Hier soll suggeriert werden, dass eine Einrichtung getroffen wurde, die der Durchführung von Gesetz und Ordnung einer funktionierenden Justiz diene. Schwer vorstellbar in einem von der Terrororganisation geführten Gebiet, wo Lynchjustiz an der Tagesordnung ist.
2) Hier wird das Bild vermittelt, dass israelischen Bürgern sowieso nichts passieren könne, da sie gut geschützt seien - und zum Glück meistens auch sind, weil der Staat Israel Wert darauf legt, dass seine Bürger am Leben bleiben; auch die 20% Araber übrigens, was ihn von Hamas und Konsorten fundamental unterscheidet, denen menschliches Leben nichts bedeutet.
3) Hier wird der Eindruck erweckt, dass islamische Universitäten und Moscheen per se Horte des Friedens und Gebets seien und somit friedliche Gläubige attackiert werden. Dazu wird ein Kind in Szene gesetzt, das die Assoziation von „Unschuld“ verstärken soll. Weiteres Bild dazu hier. Lesen Sie bitte diesen Beitrag und machen Sie sich selbst ein Bild davon, wozu diese Moschee wohl benutzt worden ist.
4) Hier werden israelische Panzer überdimensional ins Bild gesetzt, um eine Drohkulisse zu erzeugen, die einen übermächtigen Usurpator in Szene setzt, der nur darauf wartet, über Gaza herzufallen.
4) Hier wird schlicht und einfach impliziert, dass es die IDF nur auf zivile Ziele abgesehen habe.
5) Haben Sie jemals ein Bild des SPIEGEL gesehen, das in dieser Eindringlichkeit das Leiden der Menschen in Sderot darstellt? Oder so wie hier? Ich nicht. Dazu passend auch der „dezente“ Hinweis, dass sich die Welt wieder einmal gegen die Palästinenser verschworen habe.
6) Dieses Bild sagt aus: Juden sind entweder orthodox oder sie sind Soldaten…
7) Zorn der Palästinenser ist laut SPIEGEL-Bildunterschrift angebracht, weil sich Israelis wehren. Die Bewohner Sderots und Ashkelons dagegen sollen sich seit 2001 in Geduld üben, Friedensangebote unterbreiten und darüber nachdenken, was sie den PalArabern „angetan“ haben, dass diese so böse sind. Und nochmals: Schon so ein Bild aus Sderot gesehen, wenn die Mainstream-Medien und ihre palästinensischen Freelancer am Fotografieren sind?
8) Eine Bombe, die ein Geschäft für Medizinbedarf traf, wie uns der SPIEGEL gauben machen will? Wohl kaum!
9) Mit Krieg droht hier nach SPIEGEL-Lesart nur einer, nämlich Israel (Barak). Dass die Hamas seit 2001 aus dem Gazastreifen gegen die angrenzenden israelischen Orte Krieg führt, interessiert in diesem Zusammenhang bei den Mainstream-Medien niemanden.
10) Hier wird von zerstörten „Häusern“ berichtet und man zeigt unbewaffnete Palästinenser. Logisch, dass hier nur eine Assoziation bedient werden soll: Häuser dienen im Gazastreifen immer zivilen Zwecken und Palästinenser sind immer unbewaffnet. Dass in den Häusern Waffen deponiert sind, Hamas-Leute dort einen Befehlstand oder Geschütze und Raketen deponiert und justiert haben, wird nicht in Erwägung gezogen.
Man könnte die Reihe noch endlos fortsetzen: In diesem Artikel die gesamte Fotostrecke. Eine zweite hier, die zu kommentieren fast schon absurd erscheint. Machen Sie sich selbst Ihre Gedanken zu Bildern und Bildunterschriften und prüfen Sie, wie weit das mit der Realität und Einschätzung der (Gesamt-) Situation übereinstimmt bzw. welche unterschwellig-hinterhältigen Wertungen duch die SPIEGEL-Redaktion vorgenommen werden.
Zum Schluss noch ein interessanter Hinweis auf eine Bemerkung, die die umtriebige Ulrike Putz jetzt rausgelassen hat. Sie mokiert sich darüber, dass Israel die Grenzen zum Gazastreifen für ausländische Reporter dichtgemacht hat:
Natürlich versucht auch die Hamas, die Berichterstattung zu manipulieren. Wie, das wird allerdings erst berichtet werden können, wenn die internationale Presse wieder Zugang zum Gaza-Streifen hat.Warum haben Putz und Mainstream-Kollegen seit 2001 nicht die Gelegenheit genutzt, fair aus dem Gazastreifen zu berichten? Und warum diese idiotische Formulierung “natürlich versucht auch die Hamas…“, was implizieren soll, dass Israel die Berichterstattung sowieso manipuliere? So viel ich weiß liest Putz (nach eigenen Angaben) jeden Tag israelische Zeitungen, darunter vorwiegend Haaretz, die alles andere als regierungskonform ist.
Vielleicht liest Frau Putz quer, und das auch noch sehr schlampig?
Montag, Dezember 29, 2008
Ulrikes Putztage
Wenn SPON-Redakteurin Ulrike Putz aus dem Nahen Osten berichtet, dann kann man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass von Wortungetümen, adjektivischen Rundumschlägen und mehr oder weniger versteckt geäußertem Verständnis für Terrorbuben wie die Hamas oder Hisbollah inflationär Gebrauch gemacht wird.
Die Dame hat’s drauf, wie man so schön sagt: jetzt mit ihrem beinahe elegisch anmutendem Gewinsel, wenn es um die Kampfhandlungen im Gazastreifen geht.
Sie, die hektische Euphorie entwickelt und dabei eine widerlich-romantisierend abgestaubte Karl-May-Rhetorik bemüht, wenn sie Kassam-Bastlern im Gazastreifen über die Schulter blickt und dabei bei Typen wie Norman Paech und Radikalpazifisten-Blindschleichen von Pax Christi und anderen Israelhassern einen wohligen Schauer nach dem anderen über den Rücken jagt, darf natürlich nicht fehlen, wenn es darum geht, den Kampfhandlungen im Gazastreifen den ultimativen „journalistischen Touch“ zu geben. Ein Armutszeugnis für den SPIEGEL.
Ja, darf sie doch. Von mir aus. Freie Meinungsäußerung usw.; wissen wir alles. Und wenn sie am liebsten aus sicheren Verstecken wie Beirut oder dem weltläufig-pulsierenden Tel Aviv berichtet (Und diesmal ausnahmsweise ganz tapfer aus Jaffa*, wow!), um - wie ihr Kollege Carsten Kühntopp von der ARD - den Allerwertesten schön aus dem Schussfeld zu halten, nehmen wir ihr das nicht übel, denn: Wer praktiziert (riskiert) schon gerne Journalismus vor Ort wie Michael Totten, der seit Jahren regelmäßig sein Leben riskiert, um möglichst authentisch zu berichten?
Aber sie muss sich dann auch darauf einstellen, dass ihr Mist kommentiert wird.
So schreibt sie z.B. im Teaser (Dt.: Vorspann):
Abgesehen davon, dass in Israel lebende Araber die Letzten wären, die auf das Privileg verzichten würden, im einzigen demokratischen Staat in Nahost zu leben, obwohl manche dort eine demographische islamische Zeitbombe darstellen, ist diese Wortwahl - besonders in diesem Kontext - nicht versehentlich oder zufällig gewählt. So geistig limitiert scheint Ulrike Putz nun (vielleicht) doch nicht zu sein, dass sie nicht wüsste, was sie absondert. Das hat Methode.
„Zorn“ oder „Wut“, wie sie weiter unten schreibt, impliziert im allgemeinen Sprachgebrauch die berechtigte Reaktion auf Ungerechtes und das darauf folgende Eintreten für eine gerechte Sache, wohingegen „Blutbad“ auf den „Goliath“ und ehemaligen „David“ Israel (Bis zur Shoa und 1967 durfte er letztere Rolle einnehmen) abzielt, der seit 1948 die Frechheit besitzt, sich erfolgreich gegen die eliminatorischen Obsessionen arabischer Killer-Cliquen zu wehren. Zudem ist der Begriff „Blutbad“ so gewählt, als würde eine übermächtige und hinterhältige Terrororganisation es auf „unschuldige Opfer“ absehen.
Und das bingt Pützchen alles in einem Satz unter!
Da auch spätestens seit dem Sechstagekrieg 1967, als der noch junge Staat Israel einem erneuten Versuch arabischer Staaten, ihn zu vernichten ([Gamal Abdel Nasser]; bitte zu „(5) Der Sechs-Tage-Krieg 1967 – Behauptungen und Tatsachen (II)“ runterscrollen), zuvorgekommen war und sich auch viele Linke im Westen von ihm abgewendet hatten, weil sie nicht akzeptieren wollten, dass sich Juden bzw. der jüdische Staat Israel auch weiterhin aktiv gegen ihre Ausrottung wehrten, begann nun auch ein Großteil der linken Medien, Opfer- und Täterrolle neu zu definieren. Und da steht Frau Putz in einer unheilvollen und opportunistischen Tradition. Gelernt ist gelernt, kann ich da nur sagen.
Opfer ist im Nahostkonflikt seitdem immer der quantitativ Unterlegene - Täter immer der quantitativ Überlegene. Das Fatale daran: Staatlicher Gewalteinsatz zum Schutze der eigenen Bevölkerung, wie in diesem Fall von der IDF, auch wenn er ethisch mehr als legitimiert ist, wird immer an diesem Axiom festgemacht.
So weit, so schlecht....
Frau Putz salbadert nun im Text weiter und versucht den Eindruck zu erwecken, als seien arabische Israelhasser im Staat Israel eine Lausbubentruppe, die sich äußerst diszipliniert verhält. Und sie bringt dabei Einiges durcheinander:
Vielleicht sollte ich meine Einschätzung von oben nun doch revidieren und Frau Putz bescheinigen, dass sie keine Ahnung hat: „20% Araber“ sollte es heißen, und nicht „20% Palästinenser“. Aber das würde ja heißen, dass man ihr einen Deppenpass ausstellt. Und welcher vernünftige Mensch will das schon?
Macht nichts, denkt Frau Putz: Der geneigte SPON-Leser wird’s dankbar annehmen, die Strick-, Klöppel- und Esoterik-Bibelgruppen etlicher evangelischer und katholischer Volkskirchler ebenso und die „Volkspresse“ auch, denn schließlich handelt es sich ja hier um einen „berechtigten Volkszorn“, und der ist vertretbar, wie wir spätestens seit dem 9. November 1938 wissen.
Danke Ulrike!
Putzlappen bitte eintauchen und abwischen.
Es stinkt widerlich.
*Update, 10. Januar, 2009:
Der Fairness halber sollte darauf hingewiesen werden, das Frau Putz mittlerweile aus Ashkelon berichtet.
Zur fairen Berichterstattung gehört aber auch, dass sie sich unter israelischem Schutz befindet, der ihr eine freie Berichterstattung gewährleistet. Kann sie das im Westjordanland oder im Gazastreifen - oder im Kongo, im Sudan oder in Sri Lanka?
Das nur ganz nebenbei....; dem israelischen Schutz übrigens, der ihr nicht "ganz geheuer " zu sein scheint, wenn sie die Sicht der Hamas einnimmt.
Die Dame hat’s drauf, wie man so schön sagt: jetzt mit ihrem beinahe elegisch anmutendem Gewinsel, wenn es um die Kampfhandlungen im Gazastreifen geht.
Sie, die hektische Euphorie entwickelt und dabei eine widerlich-romantisierend abgestaubte Karl-May-Rhetorik bemüht, wenn sie Kassam-Bastlern im Gazastreifen über die Schulter blickt und dabei bei Typen wie Norman Paech und Radikalpazifisten-Blindschleichen von Pax Christi und anderen Israelhassern einen wohligen Schauer nach dem anderen über den Rücken jagt, darf natürlich nicht fehlen, wenn es darum geht, den Kampfhandlungen im Gazastreifen den ultimativen „journalistischen Touch“ zu geben. Ein Armutszeugnis für den SPIEGEL.
Ja, darf sie doch. Von mir aus. Freie Meinungsäußerung usw.; wissen wir alles. Und wenn sie am liebsten aus sicheren Verstecken wie Beirut oder dem weltläufig-pulsierenden Tel Aviv berichtet (Und diesmal ausnahmsweise ganz tapfer aus Jaffa*, wow!), um - wie ihr Kollege Carsten Kühntopp von der ARD - den Allerwertesten schön aus dem Schussfeld zu halten, nehmen wir ihr das nicht übel, denn: Wer praktiziert (riskiert) schon gerne Journalismus vor Ort wie Michael Totten, der seit Jahren regelmäßig sein Leben riskiert, um möglichst authentisch zu berichten?
Aber sie muss sich dann auch darauf einstellen, dass ihr Mist kommentiert wird.
So schreibt sie z.B. im Teaser (Dt.: Vorspann):
Der Zorn der in Israel lebenden Araber über das Blutbad von Gaza droht in Gewalt umzuschlagen.Schon in diesem Satz wird ihr abgrundtiefer Hass auf den Staat Israel deutlich, wenn sie eine Kausalität zwischen in Israel lebenden Arabern (die Israel gegenüber oft nicht loyal eingestellt sind) und den schwülstig überhöhten Begriffen „Zorn“ und „Blutbad“ herstellt. Eigentlich hätte sie hier schon abbrechen können: Putz-Teaser-Abbrechen. Punkt!
Abgesehen davon, dass in Israel lebende Araber die Letzten wären, die auf das Privileg verzichten würden, im einzigen demokratischen Staat in Nahost zu leben, obwohl manche dort eine demographische islamische Zeitbombe darstellen, ist diese Wortwahl - besonders in diesem Kontext - nicht versehentlich oder zufällig gewählt. So geistig limitiert scheint Ulrike Putz nun (vielleicht) doch nicht zu sein, dass sie nicht wüsste, was sie absondert. Das hat Methode.
„Zorn“ oder „Wut“, wie sie weiter unten schreibt, impliziert im allgemeinen Sprachgebrauch die berechtigte Reaktion auf Ungerechtes und das darauf folgende Eintreten für eine gerechte Sache, wohingegen „Blutbad“ auf den „Goliath“ und ehemaligen „David“ Israel (Bis zur Shoa und 1967 durfte er letztere Rolle einnehmen) abzielt, der seit 1948 die Frechheit besitzt, sich erfolgreich gegen die eliminatorischen Obsessionen arabischer Killer-Cliquen zu wehren. Zudem ist der Begriff „Blutbad“ so gewählt, als würde eine übermächtige und hinterhältige Terrororganisation es auf „unschuldige Opfer“ absehen.
Und das bingt Pützchen alles in einem Satz unter!
Da auch spätestens seit dem Sechstagekrieg 1967, als der noch junge Staat Israel einem erneuten Versuch arabischer Staaten, ihn zu vernichten ([Gamal Abdel Nasser]; bitte zu „(5) Der Sechs-Tage-Krieg 1967 – Behauptungen und Tatsachen (II)“ runterscrollen), zuvorgekommen war und sich auch viele Linke im Westen von ihm abgewendet hatten, weil sie nicht akzeptieren wollten, dass sich Juden bzw. der jüdische Staat Israel auch weiterhin aktiv gegen ihre Ausrottung wehrten, begann nun auch ein Großteil der linken Medien, Opfer- und Täterrolle neu zu definieren. Und da steht Frau Putz in einer unheilvollen und opportunistischen Tradition. Gelernt ist gelernt, kann ich da nur sagen.
Opfer ist im Nahostkonflikt seitdem immer der quantitativ Unterlegene - Täter immer der quantitativ Überlegene. Das Fatale daran: Staatlicher Gewalteinsatz zum Schutze der eigenen Bevölkerung, wie in diesem Fall von der IDF, auch wenn er ethisch mehr als legitimiert ist, wird immer an diesem Axiom festgemacht.
So weit, so schlecht....
Frau Putz salbadert nun im Text weiter und versucht den Eindruck zu erwecken, als seien arabische Israelhasser im Staat Israel eine Lausbubentruppe, die sich äußerst diszipliniert verhält. Und sie bringt dabei Einiges durcheinander:
In Beirut, in Damaskus, in Kairo, im Westjordanland und in Israel, wo Palästinenser mit israelischem Pass 20 Prozent der Bevölkerung stellen: Überall tragen die Menschen Zorn und Trauer auf die Straßen.Wir wissen jetzt also dank Putz, dass Palästinenser mit israelischem Pass 20% der Bevölkerung stellen. Und vor allen Dingen wissen wir noch ein Zweites: Zorn und Trauer sind nur dann berichtenswert, wenn nach Tausenden Kassam-Raketen seit 2001, die aus dem Gazastreifen abgefeuert wurden, der Angegriffene, also Israel, sich wehrt und die Quelle der Terrorangriffe (Hamas und Konsorten) aus dem Verkehr ziehen will.
Vielleicht sollte ich meine Einschätzung von oben nun doch revidieren und Frau Putz bescheinigen, dass sie keine Ahnung hat: „20% Araber“ sollte es heißen, und nicht „20% Palästinenser“. Aber das würde ja heißen, dass man ihr einen Deppenpass ausstellt. Und welcher vernünftige Mensch will das schon?
Macht nichts, denkt Frau Putz: Der geneigte SPON-Leser wird’s dankbar annehmen, die Strick-, Klöppel- und Esoterik-Bibelgruppen etlicher evangelischer und katholischer Volkskirchler ebenso und die „Volkspresse“ auch, denn schließlich handelt es sich ja hier um einen „berechtigten Volkszorn“, und der ist vertretbar, wie wir spätestens seit dem 9. November 1938 wissen.
Danke Ulrike!
Putzlappen bitte eintauchen und abwischen.
Es stinkt widerlich.
*Update, 10. Januar, 2009:
Der Fairness halber sollte darauf hingewiesen werden, das Frau Putz mittlerweile aus Ashkelon berichtet.
Zur fairen Berichterstattung gehört aber auch, dass sie sich unter israelischem Schutz befindet, der ihr eine freie Berichterstattung gewährleistet. Kann sie das im Westjordanland oder im Gazastreifen - oder im Kongo, im Sudan oder in Sri Lanka?
Das nur ganz nebenbei....; dem israelischen Schutz übrigens, der ihr nicht "ganz geheuer " zu sein scheint, wenn sie die Sicht der Hamas einnimmt.
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