auf BLOG GRÜN-(P) PUR meint Adlatus Jörg Rupp, alles in die Waagschale werfen zu müssen, was Tübingens OB Boris Palmer, die Langer-Affäre betreffend, zur Ehre gereichen solle. Ich hatte ihm dazu ein paar höfliche und passende Worte in seinen Kommentarbereich geschrieben. Das Ergebnis: Stures Beharren, Gegenangriff und kindische Ausflüchte.
Daraufhin habe ich ihm Folgendes geschrieben:
Sehr geehrter Herr Rupp [Abbildung; Quelle],
sind wir uns dahingehend einig, dass wir beide Frau Anetta Kahane sehr schätzen - eine sehr mutige Frau, die hin und wieder bei MUT veröffentlicht (Sie kennen die engagierte Seite sicher, die ich selbst für meine Arbeit verwende)?
Gut.
Dann lege ich Ihnen jetzt vor, was Frau Kahane gesagt hat, und ich denke, Sie werden nichts dagegen haben:
"Die Grünen haben aber auch Bürgermeister, natürlich im Westen, so wie in der Stadt Tübingen. Dort gab es einen anderen Fall von Gefühllosigkeit, der freilich kein Menschenleben kostete, aber mit einem totalitären Anspruch auf Wahrheit spielt, der sehr vielen Menschen das Leben gekostet hat. Es handelt sich um die Entscheidung des Bürgermeisters, eine Frau für das Bundesverdienstkreuz vorzuschlagen, die sich mit den übelsten Antisemiten und Mördern verbündet, sie erklärt und verteidigt, um die ohne jeden Zweifel bestehenden Probleme und Missstände in Israel anzuprangern.
Diese Frau heißt Felicia Langer, ist Anwältin, arbeitet aber heute vor allem als Anklägerin Israels. Am liebsten tut sie dies in Deutschland, wo sie ein dankbares Publikum findet. Nun, anprangern, warum nicht? Das Problem jedoch - sie ist keine Demokratin. Ihre Argumentation, ihre Haltung und ihre Gesinnung erinnert daran, dass sie Mitglied des Zentralkomitees der kommunistischen Partei Israels war.
Dabei ist es wirklich egal, ob sie ihre bipolare, von Antiimperialismus und Klassenkampf geprägte Weltsicht als Jüdin oder Nicht-Jüdin vorträgt. Ihr Menschenbild, von Israelfeinden hoch gelobt, vor allem von Tübingens Bürgermeister, entsprach vollkommen dem in der DDR propagierten. Felicia Langer wurde von Erich Honecker persönlich eingeladen, die beiden vereinte eine Art Humanismus zu der auch die Unterstützung antisemitischer Terroristen wie Abu Nidal und sein Trupp gehörte, die überall auf der Welt Attentate gegen jüdische Einrichtungen mit etlichen Toten verübt hatten.
Dass heute ein grüner Bürgermeister stellvertretend für eine in der Linken weit verbreiteten Atti-tüde Langer als Symbol des Humanismus preist und der Bundespräsident ihr das Verdienstkreuz verliehen hat, zeugt ebenso von einem eigenartigen Verständnis für Empathie und Geschichte. Genauso wie nach der Ermordung der jungen Frau in Dresden.
Ethisch, menschlich und sogar politisch richtig wäre es gewesen, wenn diejenigen, die sich gegen Rassismus und Rechtsextremismus einsetzen und dem Mord an Marva anprangern, auch gegen die Ehrung von Felicia Langer protestiert hätten. Und die Freunde Israels, auch die kritischen, hätten gut und gern auch etwas mehr Bereitschaft zeigen können, die Lage ganz normaler Muslime anzuerkennen und etwas Mitgefühl nach dieser schrecklichen Tat zeigen können. Dass dies leider weitgehend ausgeblieben ist, zeigt wie nah sich Ost und West inzwischen gekommen sind. Oder wie wenig sie mitunter trennt."
Anetta Kahane
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Hier der Link (bitte etwa zur Mitte nach unten scrollen).
Ist Frau Kahane verrückt, irrt oder pauschalisiert sie, was Sie mir und anderen unterstellen? Können wenigstens Frau Kahanes Worte an Ihrer grenzenlos äquidistanten Selbstgerechtigkeit und scheinbar unverrückbaren Enkulturation etwas ändern? Oder denken Sie, dass Frau Kahane keine eigene Meinung hat?
Beste Grüße
Bernd Dahlenburg, M.A.
Evang. Theologe / Freier Redakteur
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P.S: Sprechen wir doch endlich sachlich darüber, was Frau Langer für das BVK "qualifizierte". Manchmal kann es auch nicht schaden, Fehler einzugestehen. Das praktizieren wir im täglichen Leben doch auch so, nicht wahr? Ist "Grün Sein" eine unhinterfragbare Religion? Oder gar eine Sekte, die alles abblockt, was nicht in ihr weltanschauliche Raster passt?
Geben Sie sich und Ihrer Partei eine Chance zur Aufrichtigkeit!
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Hattip: Tobias
Und bitte nicht vergessen: Unterstützt FreeIranNow!
Update, 5. August 2009: Herr Rupp hat keinen Lernbedarf. Deshalb hat er mir (u.a.) mitgeteilt, dass meine nächsten Kommentare gelöscht werden. So läuft das bei grünen IT-Spezialisten wie ihm: Wenn seine Festplatte einen Crash hat macht er andere dafür verantwortlich.