Mittwoch, Dezember 23, 2009

Schweizer Pfarrer: Mut zur Nein-Toleranz!

Ich muss schon sehr, sehr lange suchen, bis ich bei Theologenkollegen auf Gemeinsamkeiten stoße, was Stellungnahmen zum Islam und zu falsch verstandener Toleranz* betrifft.

Ein Ausflug in die Schweiz kann da manchmal ganz hilfreich sein. Man ist bei deutschen Kollegen, was intellektuelle Rückzugsgeschmeidigkeit betrifft, ja leider einiges gewohnt.
Schicken sie mir mal einen Link zum Wort vom Sonntag, in dem wirklich kritische Anmerkungen zum Islam gefallen sind....

Mein Freund Paul Uri Russak ist in der Schweiz geboren und lebt jetzt in Zichron Yaakov. Er hat die Morgenandacht eines mutigen Pfarrers aus der Schweiz auch gehört/gesehen und sich seine Gedanken dazu gemacht.


Sehr gute und sorgfältig abgewogene, wie ich meine.

Ich verstehe Schweizerdeutsch zwar relativ gut, wollte aber lieber, dass ein Fachmann sich der Sache annimmt. Hier kann man das Originalvideo sehen, wenn man des Schweizerdeutsch' mächtig ist. Bitte nur den knapp 30-sekündigen Trailer abwarten!

Danke Uri!
Die mutige Erkenntnis von Pfarrer Bader

In der Sendung „Wort zum Sonntag“ des Schweizer Fernsehens SF1 sprach am vergangenen Sonntag Pfarrer Bruno Bader. Sein Thema war Toleranz. Toleranz ist, so sagte er, nicht nur das aus diesem Worte zu verstehende „dulden“. Der Begriff Toleranz muss neu und präzis zu verstehen sein.

Toleranz heisst, so Pfarrer Bader, nicht nur das gönnerhafte und patronisierende „Dulden“, sondern muss besonders Respekt und Achtung beinhalten. Die Wertschätzung einer Person beinhaltet nicht automatische Akzeptanz seiner Ansichten und Aktivitäten, sondern akzeptiert ihn auch mit all seinen „Warzen“ so wie er ist. Toleranz heisst auch Nein sagen zu können.

Toleranz heisst aber auch, sich zu wehren, wenn Menschen klein gemacht und bevormundet werden. Denn, so Pfarrer Bader, wenn eine religiöse oder ideologische Ideologie Freiheit und Gleichberechtigung gewaltsam verändern will - dann muss Nein gesagt werden. Wer autoritär und mit Gewalt seine Interessen durchsetzen will, verdient keine Toleranz. Als Israeli mit demokratischen Schweizer Wurzeln habe ich hier etwas zu kommentieren.


Mit dieser Aussage verdient Pfarrer Bader meine Anerkennung, denn er gibt all jenen Apologeten eine Absage, die aus falsch verstandener Toleranz oder boshafter Absicht Hass, Massenmord und Rassismus „verstehen“ und tolerieren, ja sogar unterstützen.

Wen ich damit meine ist sonnenklar - die Gutmenschen der linken westlichen Szene, denen jedes Mittel recht ist, Tatsachen und Humanismus zu ignorieren und frei von faktischem Wissen ihren Vorurteilen und Vorlieben freien Lauf lassen. Sie wollen nicht merken, dass ihre Einstellung zur leidenden palästinensischen Gesellschaft, ob Berufsflüchtlinge oder in Palästina (Westbank und Gaza) lebend, grundsätzlich rassistisch ist.

Es ist eine falsche, eine gefälschte Toleranz, die von einer paternalistischen Warte aus die armen Palästinenser und Muslime bevormundet, sie als grundsätzlich nie erwachsen werdende, dem westlichen Standard nicht entsprechende Menschen sieht, denen alles gestattet wird, umfassender noch als verwöhnte kleine Kinder. Sei es Terror, Judenhass, religiöse Arroganz und Todeskult, interne Gewalttätigkeit gegen die eigenen Palästinenser der Westbank und Araber anderswo, all das und mehr wird toleriert und verstanden, so wie man kleine Kinder oder geistig Behinderte versteht, die ja für ihre Taten nicht verantwortlich sein können.


Wir müssen Pfarrer Bruno Bader dankbar sein, die Grenzen der Toleranz öffentlich bekannt gegeben zu haben. Bei der Schweizer Abstimmung über das Minarettverbot stimmte ich gegen dieses leider angenommene Gesetz. Ich bin sicher, dass Pfarrer Bader ebenso ein Nein in die Urne legte. In dieser Abstimmung ging es um Toleranz und deren Grenzen, zu denen die Schweizer Bürger Stellung genommen haben und die respektiert werden müssen.

Weniger Respekt erweise ich den weinerlichen Verlierern dieser Abstimmung, obwohl ich auch dazu gehöre (ohne jedoch weinerlich zu sein). Übrigens: Henryk W. Broder schrieb zum Thema Toleranz ein gar nicht schlechtes Buch: „Kritik der reinen Toleranz“. Darin gibt es ein Kapitel (S. 25) mit dem Titel „Toleranz ist eine feine Sache, wenn man sie sich leisten kann“. Die Vertreter unbegrenzter Toleranz für alles außer Israel und die Juden glauben sich das leisten zu können.

Irgendwann in nicht allzu ferner Zukunft werden sie erkennen müssen, sich geirrt zu haben.


Paul Uri Russak, Zichron Yaakov/Israel


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* Der Toleranzbegriff bayerisch erklärt.

Kleine Bibelkunde zu Weihnachten

Gottes Sohn

Die islamischen Theologen und ihre Anhängerschaft sagen, dass Jesus Christus nicht Gottes Sohn sei, geschweige denn Gott selbst, was bei ihnen natürlich einen Anti-Trinitäts-Reflex auslöst. Zugegebenermaßen auch ziemlich kompliziert, dass selbst viele Christen hier unüberwindbare Hürden erkennen, weil sie ihre Bibel nicht kennen.

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Bitte auf's Bild klicken, um den dazugehörigen wunderschönen Liedtext zu Jesaja zu hören. Fast noch schöner: "Tochter Zion".
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Gerade deshalb konvertieren sie auch zum Islam, weil er "logischer" sei, wie sie sagen, und sie dennoch ein klein wenig transzendentes Feeling bewahren wollen, wobei sie verschweigen, dass "logisch sein" objektiv gesehen in diesem Fall weniger Nachdenken, Reflexionsfähigkeit und Verinnerlichung erfordert. Und eine Bekehrung am Telefon oder in einem islamischen Gemeindezentrum ist auch grandios einfach - nur das islamische Glaubensbekenntnis nachplappern (es wird meistens vorgesprochen, da auf Arabisch) und zack, schon ist man im Club.


Sektenalarm?


Dabei berufen sie sich auf diverse Quellen im "NT", die das angeblich belegen* sollen, behaupten aber gleichzeitig, dass das so genannte "AT" richtungweisend für den Koran gewesen sei, der - verrückt genug - nach Ansicht der Muslime seine Weisheiten vor der Thora gepachtet habe; ein nachträglich durch Juden und Christen verfälschter Ur-Islam sozusagen.


Lassen wir mal Jesaja sprechen, Kapitel 9, Vers 5 (Lutherbibel), der im Koran aus verständlichen Gründen so gut wie ganz ausgeblendet wird. Die Verseinteilung ist je nach Übersetzung abweichend:

„Uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben; und die Herrschaft ruht auf seine Schulter; und man nennt ihn: Wunderbar, Rat, starker Gott, Ewigvater, Friedefürst. Der Mehrung der Herrschaft und des Friedens wird kein Ende sein". Was für ein riesiges Geschenk, dass der Vater im Himmel uns seinen Sohn gegeben hat, um uns den Vater zu offenbaren.
Danke Jesaja!

Und das gut 450 Jahre vor Christus.
Historisch-kritische Exegese hin oder her: Es steht dort. Und man kann es nicht löschen.

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*Nur zu, ich weiche keiner ehrlich gemeinten Frage aus. Es gibt allerdings Personen, denen ich nicht antworten werde. Und die wissen warum.

Montag, Dezember 21, 2009

Brav...und ein kleiner Haken

a) Es geschehen halt' doch noch Zeichen und Wunder - dachte ich.

So geschehen bei meinem Eintrag zu diesem WELT-Artikel. Zuerst hatte man ihn gelöscht, dann die unten stehende Reklamation akzeptiert.

Die Tippfehler im Screenshot bitte ich zu entschuldigen. Es musste schnell gehen.

b) Update, 22.12: Ich wusste schon, warum ich den Screenshot machte. Dieser Eintrag wurde zwischenzeitlich auch gelöscht.

Ich versuch's jetzt mal damit, dass Mohammed ans Kreuz geschlagen wurde, weil er der erste palästinensische Flüchtling war. Müsste eigentlich durchgehen, oder?

Die islamistischen Missionare aus Pierre Vogels Saustall (Die wahre Religion.de) dürfen bleiben. Praktizierte Meinungsfreiheit nenne ich so etwas.

Sonntag, Dezember 20, 2009

Schnell noch ein Adventsgedicht

Ersetzen Sie Arafat einfach nur durch Abbas (Abu Mazen). Das passt hundertprozentig.

Ihr Christelein kommet, oh kommet doch all,
zu Arafat kommet, in Bethlehem's Stall

und seht, was in dieser verrückt-irren Nacht

der PLO-Vater für Freude euch macht.


Da liegt es, ihr Christen, auf Heu und auf Stroh,

Jassir Arafat und Co. betrachten es froh,

die redlichen Kirchen knien betend davor

Hoch oben der Jubel vom Saarländ' schen Chor.


Oh, seht in der Krippe, im nächtlichen Stall

seht hier doch, ihr Christlein, bei laser’nem Strahl

in reinlicher Schrift und auf Wolken gebracht,

den Namen von Christus und Arafat.


Oh, beugt, wie die Kirchen, anbetend die Knie,

laßt PLO-Ballons steigen und danket wie sie.

Stimmt freudig, ihr Christen, wer sollt' sich nicht freu'n,

zum Jubel von Israels Feinden mit ein.


Der Vollständigkeit halber: Das Gedicht stammt nicht von mir, sondern von Tiqvah. Sie hatte 1995 das seltene Vergnügen, an einer von der PA arrangierten Weihnachtsfeier teilnehmen zu können, die seitdem alljährlich zur mehr oder weniger subtil umfunktionierten PLO-Demonstration gerät. Hätten die palästinensischen Sicherheitskräfte gewusst, dass Tiqvah israelische Jüdin ist, wäre sie abgewiesen worden. Da sie aber ein Auto mit deutschem Kennzeichen fuhr, wurde sie anstandslos durchgewinkt.


Die Zusammenarbeit zwischen muslimischen und christlichen Antisemiten im Heiligen Land hat unheilvolle Tradition*. Und wie sich das judenfeindliche Verhalten etlicher kirchlicher Verteter im Verbund mit muslimischen Gesinnungsgenossen vor Ort auch bei Vortragsreisen nach Deutschland äußert, kann man exemplarisch hier und hier nachlesen.

Sehr lesenswert Urich Sahms Artikel Historisches Weihnachten in Bethlehem, der sich u.a. auch mit der politischen Instrumentalisierung der Weihnachtsfeier durch die PLO befasst. Unverständlich für mich übrigens die Reaktion mancher Ultrafrommer, die sich hier einerseits entschieden und berechtigt gegen den Politischen Islam stellen, sonst aber nichts dagegen haben, wenn Christen und Moslems sich in Nahost gegen Juden verbünden.

Widerspruch? Nöö....

Ach ja, was ich beinahe vegessen hätte: Dieses Loriot-Gedicht zum Advent ist auch sehr lustig, allerdings nicht ganz jugendfrei.

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*Zum Thema werde ich im Verlauf des nächsten Jahres publizieren.