Im medialen Empörungsfuror um den Fauxpas des CSU-Sprechers
Hans Michael Strepp - übrigens steht
immer noch Aussage gegen Aussage - überbieten sich wieder einmal die Kumpane
von Rot- und Grünfront, so, als wäre es nicht schon seit Jahren Usus, dass
Pressesprecher aller Parteien permanent bei den Öffentlich-Rechtlichen wegen
bestimmter Termine und Veranstaltungen nachhaken.
Diesmal war es um eine Nuance anders, und mehr nicht, wenn überhaupt.
Es klingt auch nicht unbedingt überzeugend und eher sehr
befremdlich, wenn ausgerechnet ein stets jovial grinsender Snob wie Jürgen
Trittin, der keinerlei Berührungsängste im Umgang mit der Terrororganisation
Hisbollah hat („Ich habe eher den Eindruck, dass die Hisbollah sich sehr positiv in die Gestaltung des politischen Prozesses imLibanon einbringt“),
sich erdreistet, mit seinem Bonmot "Das passiert halt, wenn man länger regiert als Fidel Castro, aber das geht so nicht",
Vergleiche zwischen der kubanischen Mörder-Diktatur und der CSU zieht.
Dass Trittin und Konsorten ihre verbal inszenierte Raserei so
veranstalten können wie jetzt, ist in erster Linie eigentlich dem tatsächlichen Skandal zu schulden, den die SÜDDEUTSCHE und der SPIEGEL meines
Erachtens bewusst angeschoben haben,
um bis zur Landtagswahl in Bayern im nächsten Jahr die Lunte zugunsten der
Opposition am Glimmen zu halten.
Für größere Ansicht [Quellen: Strepp und Göbbels] bitte bitte auf die Abbildungen klicken.
Für größere Ansicht [Quellen: Strepp und Göbbels] bitte bitte auf die Abbildungen klicken.
Im allgemein heuchlerischen Schlachtgetümmel schien untergegangen zu
sein, dass ausgerechnet diese beiden Blätter, die in ihrer
Nahostberichterstattung permanent links-antisemitischen Journalismus betreiben,
auf höchst perfide Weise ein Äquivalent zwischen der CSU und ihrem Sprecher mit
dem „Medienbeauftragten" und Propagandaminister des nationalsozialistischen Regimes, Joseph Göbbels, herstellten, indem sie
Strepps Foto so inszenierten, als stünde er auf der Fahnungsliste für NS-Verbrechen. Vergleichen Sie bitte die Bilder!
Geradezu abstoßend und schäbig, wie hier nach Stürmer-Manier
die physiognomische Silhouette eines Menschen dazu missbraucht wird, um „politische
Analogien“ herzustellen.
Ausgerechnet diejenigen, die immer wieder „Nie wieder
Hitler, nie wieder 1933“ hinausposaunen, bedienen sich in Julius Streichers Asservatenkammer, um in stalinistischer Inquisitationsmanier den konservativ denkenden politischen Gegner kaltzustellen.
Mich wundert, dass dies auch ansatzweise nur wenigen Lesern aufgefallen ist.
Jeder einigermaßen gut und clever recherchierende Redakteur
weiß, wie man Bild und Text in einen aussagefähigen Kontext stellt, um auf
abgespeicherte Rezeptionen im Hirn abzuzielen - in diesem Fall das Dritte Reich. Und jeder einigermaßen
gute Redakteur ist sich auch dessen bewusst, welche Kettenreaktion seine konnotative "Arbeitsweise" bei mehr oder weniger informierten oder/und fanatischen Lesern
auslösen kann. Er müsste also einkalkulieren, dass es schäbiger kaum noch geht. Umso widerlicher diese Akion.
Aber leider wissen nur wenige Leser, wie Schlagzeilen zu
Bildern wie diesem, die an Voreingenommenheit kaum zu überbieten sind,
einzuordnen sind. Allein schon die SPIEGEL-Darstellung Strepps als arrogantem
Inquisitor - siehe hier - spricht Bände.
Wie man an diversen Leserbriefen zum Thema in den Foren zum
Thema bei SPIEGEL und SÜDDEUTSCHE erkennen konnte, sollten Trittbrett- (Bei-) Fahrer
gefunden werden, die der CSU, der auch ich angehöre, faschistische Gesinnung
unterstellen. Meine sachlichen Hinweise im Forum wurden natürlich gelöscht. Wen
wundert’s, wenn ob solch’ gehässigem Sperrfeuers selbst manche FDP-Angehörige
sich in dieser Kampagne verfingen?
Ich frage mich also, was skandalöser ist - der Anruf eines
Parteisprechers und ein bisher ungeklärter eventueller Redemitschnitt oder die Gleichsetzung eben dieses
Mannes und seiner Partei mit den Nationalsozialisten.
Und wer ist hier der Nazi oder Faschist, wenn schon mit
diesem Sujet gespielt wird? Wenn das ZDF ewas mitzuteilen hat, dann sollte es das tun. Wenn nicht, dann gilt, was Dieter Nuhr schon einmal sagte: Einfach mal die Fresse halten.