Freitag, September 10, 2010

Bringschulden, ausbleibender Härtetest und Aygül Özkans Blendwerk

Niedersachsens Sozialministerin Aygül Özkan (CDU) will Zuwanderer jetzt stärker in die Pflicht nehmen.

Lesen Sie bitte
diesen Artikel durch. Und dann verraten Sie mir, welch' eminent wichtigen Aspekt (wichtigste Bringschuld für Zuwanderer) die Dame vergessen hat.

Absicht?

Dürfte eigentlich nicht schwer sein, oder?


Dass sie diesen Aspekt vergessen hat sagt eine Menge über ihre Verfassungstreue aus.

Aygül Özkans niedlich verpackter Sermon ist täuschendes Wortgeklingel, mehr nicht.

Symbolisiert sie Christian Wulffs Halbwertzeit?

Na ja - war nur so eine Frage.

Islamische Illumination am Vorabend des Gedenkens zu 9/11

1932 wurde erstmals auf der Spitze des Empire State Building eine Beleuchtung angebracht, die den Bewohnern im Umkreis von 50 Meilen die Wahl Franklin D. Roosevelts zum Präsidenten der Vereinigten Staaten mitteilte.

Seither wurde die Scheinwerfertechnik stetig verbessert und kommt bei den unterschiedlichsten Anlässen zur Anwendung - meistens zu freudigen wie dem 200. Jahrestag der Unabhängigkeit 1976, als die oberen 30 Stockwerke in den Farben Rot, Weiß und Blau angestrahlt wurden, oder zum israelischen Unabhängigkeitstag im Jahr 1999 in den Farben Blau, Weiß und Blau, auch am ersten Tag des jüdischen Lichterfestes Channukah, das einst die evangelischen Christen in der Adventszeit zum Lichterschmuck anregte.

Generell folgt der Beleuchtungszeitplan einem festgelegten Muster, das bestimmte Jubiläen, Gedenktage, Feiertage religiöser Gruppen etc. berücksichtigt.

So leuchtet seit 2006 die Spitze des Empire State Building auch in der Farbe Grün zum islamischen Zuckerfest ’Īdu l-Fitr, das den Fastenmonat Ramadan abschließt - heute ausgerechnet einen Tag vor dem Gedenken an 9/11, was einen ziemlich unangenehm riechenden morbiden Charme vermittelt, wie ich meine.

Die gut 820.000 Muslime New Yorks und in den angrenzenden Bundesstaaten Connecticut, New Jersey und jene weltweit an den Bildschirmen sollen schließlich auch symbolhaft erfahren, dass man sie als gleichberechtigte Mitbürger schätzt, wogegen prinzipiell nichts einzuwenden wäre.

Die Sache mit dem guten Willen hat aber einen Haken bzw. löst bei mir Fragen aus:
- warum wurde die islamische Illumination des Wolkenkratzers erst nach (!) 2001 eingeführt?
- und wird hier nicht eine Form von vorauseilendem Kulturrelativismus zementiert, wie er ausgerechnet von George W. Bush unmittelbar nach den Anschlägen 2001 postuliert wurde, als er umgehend davon sprach, dass der Islam „missbraucht“ worden sei?
- und hat er da nicht einen Riesenmist verzapft?
- wie wäre es denn mit Illuminationen auf Wolkenkratzern in islamischen Ländern, die ebenfalls den Respekt vor anderen Kulturen und Religionen symbolisieren?
Das Scheinwerferspektakel in luftiger Höhe hätte spätestens jetzt eigentlich ein weiteres zusätzliches Element verdient: Man könnte ergänzend einen Tag auswählen - am besten unmittelbar nach ’Īdu l-Fitr -, um das Bauwerk blutrot anzustrahlen, darauf in weißen Lettern die Zahl der Todesopfer, die im laufenden Jahr auf das Konto des islamischen Terrors gehen. Dann erst macht die Green Illumination wirklich Sinn.

Aber das wird wohl niemals passieren, denn die
Islamische Welt verzeiht nicht einmal den Schildbürgerstreich eines harmlosen Spinners, da wir wissen: Muslimische Fundamentalisten sind äußerst kritikresistent und neigen zu Mordgelüsten, wenn man Klartext spricht.

Montag, September 06, 2010

Deutsches Gen-Tohuwabohu

Sarrazin hat(te) ein Problem mit Basken- und Juden-Genen.

Hat er zurückgenommen - was ihn irgendwie auszeichnet, auch wenn er sonst weitestgehend wohl Recht haben dürfte, was die bisherige Diskussion betrifft (ich habe sein Buch auch noch nicht gelesen).

A
lan Posener
, Hannes Stein und Der Lindwurm haben ein Problem mit Achgut-Genen und deren Kommentar-Setzlingen, die eventuell falsche Bloggermeinungen erzeugen könnten, weil Gen-liberal und deshalb kontraproduktiv in deren Sinne = antistalinistisch, was um Lenins marxistischen Genen Willen nicht sein darf.

D
ie deutschen Massenmedien haben ein Problem mit Blogger-Genen schlechthin und pochen auf einen
multikulturellen Gen-Pool, was engmaschige Meinungsäußerung betrifft: Auch Terror muss genetisch rein bleiben, weil jeden Tag bei Phoenix für den Otto-Normalverbraucher-Deppen authentisch seziert und pseudopädagogisch begründet, denn Kultur ist ein Wert, der für sich steht, also absolut und letztendlich unhinterfragbar.

W
owereit fordert eine Sozialdebatte, die alle Gene miteinschließt, weil der
gesellschaftliche Diskurs ein genetisch-unabdingbarer ist, denn: Homosexualität sei ja schließlich keine Krankheit (glaube ich übrigens auch nicht) und auch nicht durch pädagogische Verführung erworben (das glaube ich sehr wohl), sondern genetisch bedingt (Eugenik, ik hör dir trapsen). Wie kann man nur so idiotisch argumentieren, wenn es um die eigene Sache geht?

P
olitically Incorrect sagt, dass Araber, Türken, "Neger" und "Zigeuner" sowieso alle auf einen
genetischen Haufen geworfen werden müssen, denn: sobald die Moslems erledigt sind, kommen die Juden, Roma, Sinti und Homosexuellen nicht mehr so glimpflich weg, um es gelinde zu sagen, weil sie ihre Alibi-Pflicht erfüllt haben.

Sorry Leute: Aber das ist mir doch etwas zu viel Genetik-Ausflug.

Ich bin zwar Protestant, aber die Katholische Soziallehre steht mir da in dieser Beziehung doch viel näher.

Das jüdische Glaubens-Gen

Manche meiner Leser werden vielleicht schon wissen, um was es geht.

Herr Wowereit und Kumpane wissen es aber sicher nicht - oder besser formuliert: sie wollen es nicht wissen. Wo bleibt die Stellungnahme zu dieser unten angeführten Causa, wo es doch so sehr um die "Rehabilitation" jüdischer Gene geht?

Da einige meiner Adressaten die Post des Koordinierungsrats gegen Antisemitismus e.V. [koordinierungsrat-gegen-antisemitismus@gmx.de] wahrscheinlich nicht regelmäßig erhalten, schicke ich den Inhalt unkommentiert im Original weiter.

Ich habe lediglich die Formatierung meinem Blog angepasst und sonst keinerlei Änderungen vorgenommen:

Wirbel um Interview
EU-Kommissar schmäht Juden als Rechthaber

EU-Handelskommissar Karel De Gucht sorgt mit pauschalen Äußerungen über Juden für Empörung: Es gebe bei den meisten "einen Glauben, dass sie recht haben", behauptete der 56-Jährige in einem Interview. Die EU-Kommission distanziert sich, Vertreter der jüdischen Gemeinschaft sind entsetzt.

Brüssel - EU-Handelskommissar Karel De Gucht hat mit Äußerungen über die angeblich irrationale Haltung vieler Juden zum Nahost-Konflikt für Aufruhr gesorgt. Der frühere belgische Außenminister bezeichnete Juden in einem Interview mit dem flämischen Radiosender VRT als Rechthaber. "Es gibt einen Glauben - ich kann es kaum anders umschreiben - bei den meisten Juden, dass sie recht haben", sagte der Liberale. Nicht nur religiöse, sondern auch "freisinnige Juden" außerhalb Israels teilten diesen Glauben. "Deswegen ist es nicht einfach", so De Gucht, "selbst mit einem gemäßigten Juden ein rationales Gespräch über das zu führen, was sich im Nahen Osten abspielt."

De Gucht warnte zudem vor jüdischem Einfluss auf die US-Politik. "Unterschätzen Sie nicht die jüdische Lobby auf dem Capitol Hill, das ist das amerikanische Parlament. Das ist die bestorganisierte Lobby, die es dort gibt. Unterschätzen Sie mit anderen Worten nicht den Einfluss, den die jüdische Lobby auf die amerikanische Politik hat, ob das nun die Republikaner oder die Demokraten betrifft." Die Friedenschancen im Nahen Osten seien daher gering.

Vertreter der Jüdischen Gemeinschaft in Belgien reagierten entsetzt. "Karel De Gucht stigmatisiert uns", sagte Diane Keyser, Generalsekretärin des Antwerpener Forums der Jüdischen Organisationen, der "Financial Times Deutschland". "Er greift nicht Israel an, sondern die Juden weltweit und wirft ihnen kollektive Rechthaberei vor. Wir bemühen uns, das Wort Rassismus nicht in den Mund zu nehmen, aber so etwas ist skandalös."

De Gucht trage als oberster Repräsentant Belgiens in der Kommission große Verantwortung für den Ruf seines Landes. Belgiens Regierung solle ihm daher "auf die Finger hauen". Eine Entschuldigung von De Gucht wollte Keyser nicht einfordern: "Er sollte lieber den Mund halten. Arroganz und Diplomatie vertragen sich nicht."

Immer wieder Provokationen

Der Europäische Jüdische Kongress stellte die Äußerungen des Kommissars in eine Reihe mit den Aussagen von Bundesbank-Vorstand Thilo Sarrazin über ein angebliches jüdisches Gen. Das Schmähen von Juden sei "offenbar auf den höchsten Ebenen der Europäischen Union akzeptabel", hieß es in einer Mitteilung.

De Gucht reagierte am Freitag auf die durch ihn ausgelöste Empörung: "Ich bedaure, dass die von mir gemachten Kommentare in einem Sinne gedeutet wurden, den ich nicht beabsichtigt hatte." Er habe die Jüdische Gemeinschaft nicht stigmatisieren wollen. Antisemitismus verstoße "fundamental gegen unsere europäischen Werte". Zuvor hatte ein Sprecher der EU-Kommission die Einlassungen im Rundfunk als "persönliche Kommentare" bezeichnet. "Sie repräsentieren nicht die wohlbekannte Meinung der Kommission zum Nahost-Friedensprozess".

De Gucht hatte in der Vergangenheit mehrfach mit provokativen Äußerungen Aufsehen erregt. Als belgischer Außenminister und EU-Kommissar prangerte er lauthals Korruption in der Demokratischen Republik Kongo an. Die Kritik an der ehemaligen belgischen Kolonie führte zu schweren diplomatischen Verwicklungen.

Auch in den Niederlanden sorgte De Gucht für Entrüstung, als er den damaligen Regierungschef Jan Peter Balkenende als "Mischung aus Harry Potter und steifer Bürgerlichkeit" bezeichnete und den Niederländern wegen ihrer damaligen Ablehnung der EU-Verfassung vorwarf, oberflächlich und unzuverlässig zu sein.

hen/AFP

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