Freitag, September 10, 2010

Islamische Illumination am Vorabend des Gedenkens zu 9/11

1932 wurde erstmals auf der Spitze des Empire State Building eine Beleuchtung angebracht, die den Bewohnern im Umkreis von 50 Meilen die Wahl Franklin D. Roosevelts zum Präsidenten der Vereinigten Staaten mitteilte.

Seither wurde die Scheinwerfertechnik stetig verbessert und kommt bei den unterschiedlichsten Anlässen zur Anwendung - meistens zu freudigen wie dem 200. Jahrestag der Unabhängigkeit 1976, als die oberen 30 Stockwerke in den Farben Rot, Weiß und Blau angestrahlt wurden, oder zum israelischen Unabhängigkeitstag im Jahr 1999 in den Farben Blau, Weiß und Blau, auch am ersten Tag des jüdischen Lichterfestes Channukah, das einst die evangelischen Christen in der Adventszeit zum Lichterschmuck anregte.

Generell folgt der Beleuchtungszeitplan einem festgelegten Muster, das bestimmte Jubiläen, Gedenktage, Feiertage religiöser Gruppen etc. berücksichtigt.

So leuchtet seit 2006 die Spitze des Empire State Building auch in der Farbe Grün zum islamischen Zuckerfest ’Īdu l-Fitr, das den Fastenmonat Ramadan abschließt - heute ausgerechnet einen Tag vor dem Gedenken an 9/11, was einen ziemlich unangenehm riechenden morbiden Charme vermittelt, wie ich meine.

Die gut 820.000 Muslime New Yorks und in den angrenzenden Bundesstaaten Connecticut, New Jersey und jene weltweit an den Bildschirmen sollen schließlich auch symbolhaft erfahren, dass man sie als gleichberechtigte Mitbürger schätzt, wogegen prinzipiell nichts einzuwenden wäre.

Die Sache mit dem guten Willen hat aber einen Haken bzw. löst bei mir Fragen aus:
- warum wurde die islamische Illumination des Wolkenkratzers erst nach (!) 2001 eingeführt?
- und wird hier nicht eine Form von vorauseilendem Kulturrelativismus zementiert, wie er ausgerechnet von George W. Bush unmittelbar nach den Anschlägen 2001 postuliert wurde, als er umgehend davon sprach, dass der Islam „missbraucht“ worden sei?
- und hat er da nicht einen Riesenmist verzapft?
- wie wäre es denn mit Illuminationen auf Wolkenkratzern in islamischen Ländern, die ebenfalls den Respekt vor anderen Kulturen und Religionen symbolisieren?
Das Scheinwerferspektakel in luftiger Höhe hätte spätestens jetzt eigentlich ein weiteres zusätzliches Element verdient: Man könnte ergänzend einen Tag auswählen - am besten unmittelbar nach ’Īdu l-Fitr -, um das Bauwerk blutrot anzustrahlen, darauf in weißen Lettern die Zahl der Todesopfer, die im laufenden Jahr auf das Konto des islamischen Terrors gehen. Dann erst macht die Green Illumination wirklich Sinn.

Aber das wird wohl niemals passieren, denn die
Islamische Welt verzeiht nicht einmal den Schildbürgerstreich eines harmlosen Spinners, da wir wissen: Muslimische Fundamentalisten sind äußerst kritikresistent und neigen zu Mordgelüsten, wenn man Klartext spricht.

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