Samstag, Februar 26, 2011

Causa Guttenberg: Deutschland einig kleinkariertes Inquisitionsland

Es gibt zurzeit eine besonders hervorstechende Eigenschaft, die viele Deutsche eint - ob sie von rechts oder links oder mittlerweile aus der gesellschaftlichen Mitte ihre Meinung zur Guttenberg-Debatte beisteuern: sie richten und heucheln, dass es mir fast übel wird, weil sie sich selbst für besonders edel und unfehlbar halten.

Sie maßregeln online und in TV-Sendungen, weil sie
selbst bisher so unglaublich sauber in ihrer bisherigen Lebensführung waren. Sie bewerten und richten zutiefst beleidigt, schwingen Fallbeile, weil sie sich das Recht herausnehmen, über einen Menschen zu urteilen, den sie zutiefst ablehnen, nur weil er ein wenig gescheiter ist als sie, aber auch keinen Deut besser oder schlechter (auch ohne "Dr.").

Jetzt wurde er wegen einer geschummelten Dissertation ertappt. Wie schrecklich, unmenschlich und verbrecherisch.

Uuuhhh!

Diese von ihnen
(auch schon vor dem Dissertations-Zirkus) zutiefst verabscheute Persönlichkeit verkörpert all das, was sie in ihrer Person nicht vereinen können: intellektuelles und sprachliches Talent, gepaart mit intuitiver politischer Entscheidungsfähigkeit. Daher der Neid. Woher sonst?

Wenn man sich die Berichterstattung des
SPIEGEL und seiner linken Flanken-Postille zum Thema zu Guttenberg durchliest - Frankfurter Rundschau (ehemals marxistisches Kampfblatt), Süddeutsche (prinzipiell anti-jüdisch eingestellt, Stern (linker geht’s kaum noch), Berliner Zeitung (ehemals marxistisch geführt, anti-jüdisch), Neues Deutschland (antisemitisch in der Wolle gefärbt), etc. pp. stellt sich für mich immer wieder dieselbe Frage:
„Warum machen die das?

Warum schießen die sich ausgerechnet auf zu Guttenberg ein?“ Und warum folgen diesem Tremolo auch einige meiner Freunde, die ebenso links denken wie ich [gibt's in er CSU auch] Warum lassen sie sich von diesem Medien-Stakkato mitreißen und verlieren dabei ihre eigene
Contenance und Urteilsfähigkeit?
Es ist übrigens kein Zufall, dass sich in den Leserforen der von mir oben genannten Medien auch links-antisemitische Meinungen breitmachen - über Jahre hinweg:

Ich habe mal’ in den letzten Tagen [bei SPON] durchgelesen, welche Personen besonders hässlich gegen zu Guttenberg vorgehen, und ich habe festgestellt, dass linke antisemitische Statements von denselben Personen geäußert werden, die sich jetzt gegen zu Guttenberg positionieren.


Zufall?


Zu Guttenberg
hat sich immer eindeutig auf die Seite Israels gestellt - eine Haltung, die in meiner Partei, der CSU, sowieso oft anzutreffen ist, auch wenn noch viel Nachholbedarf besteht, was (unbewusst) unterschwelligen Antisemitismus in manchen Ortsverbänden betrifft (trifft übrigens auf alle Parteien zu).


Und ist es in diesem Zusammenhang eigentlich ein Zufall, dass ausgerechnet Andreas Fischer-Lescano, der sich auf einer links-antisemitischen Seite als Autor betätigte, die Kampagne gegen zu Guttenberg losgetreten hatte?


In der Sache hatte er Recht, wie wir mittlerweile wissen - aber war seine Aktion nicht von langer Hand vorbereitet?


Und muss ich das noch breiter ausführen?

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Update, 28. Februar: Henryk M. Broder in einem zu Gysis Doktorarbeit:
Nur wer davon ausgeht, dass Marxismus-Leninismus eine Wissenschaft ist, die "objektiv" die Realität analysiert, nur der kann der Doktorarbeit das Prädikat "wissenschaftlich" zuerkennen. In Wahrheit ist es eine Übung in angewandter Redundanz, die jedes Mal in dem Refrain endet, der "Partei der Arbeiterklasse" komme "eine führende Rolle" bei der "Rechtsetzung und Rechtsverwirklichung" in der sozialistischen Gesellschaft zu.

Donnerstag, Februar 24, 2011

Libysches Genrebild Anno 2011


Quelle (via MEMRI): Al-Jarida, Kuwait, 23. Februar 2011

Weil hier Kuwait als Quelle angegeben wird: Im Nachbarland Saudi Arabien rumort es jetzt auch schon, siehe hier. Vielleicht wird der Karikaturist dann noch ganz andere Bildchen malen müssen.

Ägyptischer Revolutions-Import: Ein Hoch auf die iranischen Menschenrechte!

Wer eine leise Ahnung dafür verspürt, wie es in den Maghreb-Staaten zukünftig weitergehen könnte, sollte sich mal das Video unten ansehen. Tja, wenn das die Demokratie-Lokomotive sein soll, mit der die Revolutionäre in die Zukunft dampfen wollen, hätte man wahrlich keine Revolution gebraucht. Das wäre billiger auch zu haben gewesen: Audienzen bei Ajatollah Khamenei und Klinkenputzen bei Ahmadinejad hätten auch gereicht.

Zum Video:

Kamal Al-Hilbawi, ehemaliger Sprecher der Muslimbruderschaft und sicher bald in wichtiger Funktion im neuen ägyptischen Machtapparat, überschüttet seine schiitischen "Freunde" mit Lobeshymnen (Mitschnitt vom 21. Februar). Nett übrigens auch, dass er Japan, Korea und Vietnam als Opfer westlicher Aggression bezeichnet
.

Bitte hier oder auf die Abbildung klicken, um das Kurzvideo zu starten (Der Sreenshot stammt aus einer anderen Sequenz, stört aber nicht). Das Skript kann man hier nachlesen.

Einen sehr guten und ausführlichen Beitrag zur Situation in Ägypten finden Sie beim Weblog
ARO 1 (Autor: Ulrich J. Becker).

Mittwoch, Februar 23, 2011

Causa Guttenberg / Fischer-Lescano : Typisch linke deutsche Inquisitions-Rhetorik

Als ich mir gestern die ARD-Tagesschau ansah und Statements der linken und grünen Opposition anhörte, wie z.B.: „Guttenberg ist nicht mehr zu halten“, war ich fast sprachlos vor Wut, gebe ich zu.

Steigerung: wütend, stinksauer.

Das Motto vieler deutscher (linker) Medien generiert sich schäbiger und heuchlerischer denn je in Richtung primitivster Mainstream-Medien - und es etabliert sich auf einem Niveau, das man sonst sophisticated der BILD zuschreibt:

"Image-Attack"
, ein Topos, dessen sich die Mainstream-Medien mehr und mehr bedienen: Je schneller die "Bad News" eintreffen, desto besser die Verbreitung. Und je schneller der SPIEGEL ein unvorteilhaftes bzw. janusköpfiges Foto zu von zu Guttenberg einstellt, desto mehr schnellt die Hass-
Frequenz in den SPIEGEL-Foren nach oben.

Worin unterscheidet sich der SPIEGEL hier von BILD?

Asked in all innocence...


Es soll heute tatsächlich noch SPIEGEL-Leser geben, die an ihrer Küchentür den Aufkleber
"SPIEGEL-Leser wissen mehr" so unablösbar aufgeklebt haben, dass man das Jahresdatum noch nach Auszug aus ihrer Wohnung ablesen kann, egal wie ideologisch bescheuert und vernagelt sie sind oder waren - Hauptsache, sie sind (oder waren) SPIEGEL-Leser. Ich habe diesen "Adelstitel" 1986 abgelegt....

Aus der Ecke
"SPIEGEL-Leser wissen mehr" kommen diese "intellektuellen" Flachpfeifen, die sich für befähigt halten, die besten liberal-konservativen Köpfe dieser Republik als diabolische Lügner desavouieren zu müssen, indem sie deren Privatleben angreifen. Und diese Menschen gehen davon aus, dass man nur auf diesem Wege der dummen Bevölkerung klarmachen könne, sie leide an einer unheilbaren neoliberalen Krankheit. Sie fordern deshalb ganz "demokratisch":
„Säge jeden gnadenlos ab, sobald er den kleinsten [privaten] Fehler macht!“ (Und wenn er Adeliger ist erst recht).
Oder eine andere (t)deutsch-etatistische Lebensweisheit, die sich allein schon in ihrer erbärmlich linken Apologetik gnadenlos erschöpft:
Bleibe möglichst klein und unbedeutend, verhalte dich devot, stecke deinen Kopf in den Sand, und schrei' nur dann lauthals auf, wenn andere für dich krähen, und hindere jeden anderen Menschen daran, sich von deinem Billig-Bildungsniveau abzuheben“
Denn nichts ärgert den links oder rechts gestrickten deutschen Michel mehr als ein positiv denkender Konservativer oder Liberaler, der etwas Gescheites im politischen Tagesgeschäft intellektuell-selbständig formulieren oder umsetzen will und kann. [Denn] das macht ihn in den Augen des deutschen Michels konspirativ und unsympathisch, weil denkend.

Zur Moral:


Würden Ströbele, Gysi & Co auch nur annähernd ähnliche moralische Ansprüche an sich selbst stellen wie an zu Guttenbergs Fußnoten, wäre mindestens die Hälfte aller Parlamentssitze auf der linken Seite im Deutschen Bundestag verwaist etc. pp.
; sie selbst würden strafrechtlich wahrscheinlich gerade noch als "zur Bewährung" duchgehen.

Ströbele hat die massive Beschießung Israels durch den Irak mit Scud-Raketen im Golfkrieg 1991 „argumentativ“ verteidigt (schon vergessen?),

Gysi hat viele seiner Mandanten ans Messer der Stasi geliefert, also Biografien und Leben komplett zerstört, viele der von ihm "betreuten" Menschen in physische Krankheit und seelische Verzweiflung getrieben. Heute verklagt Gysi noch jeden, der ihn einen IM nennt
.

Man könnte die Liste der MDB' der Linken und Grünen noch um einige Wurmfortsätze erweitern....

Und:

Wo, wann und bei wem
hat zu Guttenberg Leben zerstört?


Er hat vorübergehend seine eigene Karriere ausgebremst, weil er Mist gebaut hat, was seine Dissertation betraf.
Er hat das zugegeben. Und er hat keinem Außenstehenden damit geschadet:

SO WHAT?

Wo um Himmels Willen hat zu Guttenberg anderen Menschen Leid zugefügt?


Akzeptiert endlich, dass er seine Dissertation als falsch und unangemessen zugegeben hat. Wer jetzt noch an zu Guttenberg herumfeilen will, hat nur eines im Sinn, nämlich seinen politischen Abgang herbeizuführen.


Dazu wird es nicht kommen, so wahr ich CSU-Mitglied bin.

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Zum Urheber der Kampagne gegen zu Guttenberg eine nicht unwichtige Anmerkung:

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Professor Andreas Fischer-Lescano, der die Kampagne gegen zu Guttenberg initiierte, ist, wie wir wissen, bei der der SPD aktiv.

Selbstverständlich kein Problem.


Sehr problematisch wird es allerdings, wenn wir uns seine Verbindungen zu einer antisemitischen linken Webseite ansehen:


Ist es in Ordnung, wenn Herr Andreas Fischer-Lescano bei der linksextremen, antijüdischen und antisemitischen Webseite
AG Friedensforum seine Beiträge einstellt, auf der sich linksextreme Judenhasser die Klinke in die Hand geben?

Und ist es in diesem Zusammenhang erst recht nicht "unbedingt zufällig", dass ausgerechnet Herr Andreas Fischer-Lescano sich der Dissertation zu Guttenbergs bemächtigt hat?

Wer da an Zufall glaubt muss einen temporär-indizierten Schwächeanfall haben.

Andreas Fischer-Lescano sagte ja sinngemäß: "Ich habe mir die Arbeit zu Guttenbergs zufällig gegriffen, weil ich Interesse daran hatte".

Okay.

Dann habe ich zukünftig und auch ganz "zufällig" ein Interesse daran, warum ausgerechnet Herr
Andreas Fischer-Lescano - ein ausgewiesener USA- und Israel-Hasser - sich zu Guttenbergs Arbeit angenommen hat.

Diese Mail ging auch an meine Partei (was sonst?) die CSU....

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Diese Messe ist noch nicht gelesen. Und Fischer-Lescano sollte sich ganz warm anziehen, was eventuell antisemitische Äußerungen in der Zukunft betrifft.

Radar on!