Freitag, April 17, 2009

(Radikaler) Pazifismus und die missverstandene Bergpredigt


"Wäre ich amerikanischer Präsident gewesen nach dem 11. September, wäre ich vielleicht mit der Air Force 1 nach Afghanistan geflogen, allein, vielleicht sogar ohne Dolmetscher. Hätte den Taliban und der Al Qaida unter dem Schutz der weltöffentlichen Berichterstattung einfach in die Augen gesehen und sie gefragt, was los sei. Verrückt, denken Sie? Nein, direkt. Keine Eskalation."
(Auszug eines Leserbriefs in der Printausgabe der taz am 28.11.2001)

Vielen Christen gelten die Worte Jesu in der Bergpredigt als Grundlage und Bestätigung für ihren (verquasten) Pazifismus. Sie berufen sich immer wieder auf den Satz „Selig sind die Friedensstifter, denn sie werden Söhne Gottes genannt werden.“ (Mt. 5,9).

Ein Blick in die Septuaginta, die griechische Übersetzung des hebräischen Originaltextes aus dem so genannten AT oder in den Grundtext des NT (Mt 5,9) kann manchmal nicht schaden. Er belehrt uns eines Besseren. Dort wird das Wort εϊρηνοποιοϊ (eirenopoioi) gebraucht, d.h. Friedensstifter, aber im Sinne von “Frieden machend, Frieden herbeiführend“. Es geht um eine aktive Handlung, die einen unfriedlichen Zustand in einen friedlichen überführt.

In der von Hieronymus ins Lateinische übersetzten Fassung (Vulgata, 4. Jahrhundert) heißt es gleichbedeutend: Beati pacifici quoniam filii Dei vocabuntur - “glücklich die Friedensstifter, denn sie werden Söhne Gottes genannt werden”.

Und hier beginnen schon die Missverständnisse, Verdrehungen und Umdeutungen, denn in blanker Unkenntnis und Oberflächlichkeit entstand daraus ein: „Selig sind die Pazifisten“, was einer glatten (Ver-) Fälschung gleicht.


„Pacificus“ bedeutet die Zusammensetzung von „pax“ und “facere“, also „pacem facere“, Frieden schaffen, wobei „facere“ das aktive Handeln und Gestalten meint und nichts mit bloßem Abwarten, Teilnahmslosigkeit und falscher Liebedienerei zu tun hat. Deshalb bedeutet dies auch keine passive Appeasement-Haltung, die dem Feind zuarbeitet (Jesus spricht nicht davon, dass Friedensbereitschaft die Nichtexistenz oder das Verschwinden des Feindes voraussetzt oder zur Folge hat), keine hedonistische Bequemlichkeit oder die Weigerung, die Welt so zu sehen, wie sie tatsächlich ist und angemessene Antworten zu finden.

Selig sind die Friedensstifter, nicht (nur) die Wehr- oder Waffenlosen. Das ist ein eminent wichtiger Unterschied. „Pacifici“ und Pazifisten sind zwei Paar Stiefel. Und das gilt sowohl für den privaten Raum als auch für den staatlichen und den zwischen Völkern.


Die Instrumentalisierung des Friedensappells Jesu

Wer glaubt, dass allein die kirchliche Friedensbewegung sich darauf berief, irrt, denn die Bergpredigt wurde sehr schnell auch zum Steinbruch für Marxisten, Hobbypädagogen und selbsternannte Bibelexegeten (z.B. Milan Machovec „Jesus für Atheisten“) und einem großen Teil der 68er-Bewegung, die der Bergpredigt aus rein sozialtherapeutischem und soziokulturellem Interesse heraus ihre Beachtung schenkte. Leider hat sich diese Tendenz bis in die heutige Zeit mehr als verselbständigt.

Verhängnisvoll und negativ prägend dabei vor allem die Zusammenarbeit mit Theologen beider Volkskirchen. Wenn ich nur an Namen wie Dorothea Sölle, Gollwitzer und Drewermann denke, bekomme ich massive Kopfschmerzen. Kaum einer dieser Protagonisten hatte etwas gegen die massive bewaffnete Aufrüstung von marxistischen Befreiungsbewegungen weltweit, aber beim NATO-Doppelbeschluss musste u.a. auch die Bergpredigt als Verhinderungsvehikel herhalten, so, als sei sie eine Gebrauchsanleitung für politisches Handeln.

Die einseitige Instrumentalisierung der Bergpredigt zieht sich aber auch durch die Literatur und das journalistische Tagesgeschäft. Es gehört schon zum guten Ton seit Gründung und Wiederbewaffnung der Bundesrepublik Deutschland, sich auf die Bergpredigt zu berufen und damit wie selbstverständlich pazifistische Positionen zu begründen.


Wiederkäuer altvorderer Autoren, die Scheu haben, sich sorgfältig mit biblischen Inhalten auseinanderzusetzen? Nach landläufiger Auffassung, aber auch im Konsens der akademischen Kreise, wird „Bergpredigt“ pauschal mit Pazifismus im Sinne von Waffenlosigkeit gleichgesetzt: Kein Krieg, keine Gewaltausübung, keine Rüstung, kein Militär, kein aktiver Widerstand. Fehlt nur noch, dass man die Polizei abschafft….


Der Text der Bergpredigt gibt solche Spinnereien überhaupt nicht her.
Jesu Aussage ist eine andere, ernsthafte und konsequente.

Grundsätzlich meint sie die Herbeiführung eines Zustandes, nicht grundsätzlich passive Ergebenheit in jeglicher Hinsicht (Beispiel "Sozialer Widerstand") und in jeder Situation, auch wenn man von Fall zu Fall immer wieder neu entscheiden muss - das stimmt zweifelsohne. Das Ziel ist der Zustand des Friedens - die Frage der Mittel eine völlig andere.


Wie es Jesus sicher nicht gemeint hat und ein Weltverbesserer vor dem Herrn formulierte:

„Wenn ich mich völlig entwaffne, also ganz nackt dastehe, zeige ich dem Feind, dass ich keine bösen Absichten hege und bewege ihn dazu, seine feindselige Situation zu überdenken und es mir gleichzutun“,
....so ein Anrufer in der Hörersendung 2254-2254 von dradio-kultur (wo linker Antisemitismus von Anrufern und manchen Moderatoren gepflegt wird wie Nachbars Heinzelmännchen im Vorgarten) vor ein paar Wochen, als es darum ging, ob man mit Gewalt Frieden erzwingen könne.

Mir graut vor solchen Menschen, die dem Gegner alles gestatten - dem, der seine Angehörigen und sein Land und die Freiheit schützen will, aber rein gar nichts.


Die Vorstellung der Friedensbewegung und der christlichen Pazifisten, dass es in der Bergpredigt nicht auf das Ziel, sondern in erster Linie auf den Weg dahin und die Mittel ankomme, kann man zudem nur als grandiose hermeneutische Fehlleistung interpretieren. Oder müsste man nicht sogar von einer einseitigen Verdrehung und faktisch einer eklatanten Fälschung sprechen, auf die Generationen von Geisteswissenschaftlern, Theologen und andere Intellektuelle reingefallen sind? Manipulative Friedenssemantik, die Inhalt, Bedeutung, Aussage und Intention des Textes bzw. des Autors verfälscht?


Es geht in der Bergpredigt um den Frieden, nicht um die Waffenlosigkeit

Die Bergpredigt taugt ganz und gar nicht zur Legitimierung des gängigen Pazifismus, und schon gar nicht im Sinne einer christlichen Verbindlichkeit und/oder Aufforderung zum Pazifismus.

Aus ihr lässt sich eine breite Varianz menschlichen Verhaltens ableiten, was bedeutet, dass Friedenstiften sowohl durch Aufrüstung oder Abrüstung, durch Kapitulation oder Kampf bis zum letzten Mann erfolgen kann, wobei sich das jeweils adäquate Handeln situativ ergibt und nicht aus einer vorgefertigten statischen, ideologisch oder religiös interpretierten Position.

Wenn sich der Fokus auf den Frieden richten soll, dann nicht auf die Bedingungen für den Frieden. Jesu Aussage zum Frieden beschreibt das Bemühen, diesen (überhaupt) zu erreichen, aber es ist keine Aussage darüber, wie dieser Friede herzustellen ist: ob bewaffnet oder nicht, mit Rüstung und Nuklearwaffen, mit Bündnissen und Völkerfreundschaft, mit Gastgeschenken und Tributzahlungen oder mit Waffenlosigkeit und Kapitulation.

Die Bibel lässt Aufrüstung und Waffenlosigkeit zu, Krieg und Kapitulation - das Ziel ist der Frieden. Es mag Situationen geben, in welchen Waffenlosigkeit und Kapitulation die richtigen Friedensinstrumente sind, und es mag andere Situationen geben, in welchen Rüstung und Krieg die richtigen Friedensinstrumente sind, so absurd das auch für manchen Leser klingen mag.

Jesus macht hierzu keine Aussage. Danke jetzt schon, wenn mir jemand das Gegenteil beweist.
(Konnte bis heute niemand - auch kein Theologen-Kollege)

Kann Frieden eher durch Waffenlosigkeit erreicht werden, so ist diese vorzuziehen (falls man dabei seine Freiheit behält); kann der Frieden gegen Friedensunwillige eher durch militärische Rüstung erlangt werden, so ist diese vorzuziehen. Hier entscheidet sich auch, welches Menschenbild man hat. Ein realistisches, wie Jesus und die Bibel es uns vorhalten, oder ein schwärmerisches, das alles Gelingen in die Kompetenz des Menschen verlegt?


Kaum etwas ist teurer als ein Krieg, auch wenn er erfolgreich für den Verteidiger endet. Deshalb sind einige Milliarden für Rüstungsausgaben u.U. gut angelegtes Geld, auch wenn die beschafften Waffen nach etlichen Jahren wieder teuer verschrottet werden müssen (siehe Pershing 2 - aber eben auch die SS 20 in den 1980er-Jahren). Menschliche Anstrengungen auf der endlichen Erde unterliegen stets der Zeitlichkeit, und zweifellos muss gelten, dass je weniger Waffen zur Friedensicherung erforderlich sind, umso besser für alle Beteiligten.


Unterschiedliche Zeiten erfordern unterschiedliche Maßnahmen. 1914 hätte die allgemeine Parole lauten müssen: „Waffen nieder“, aber 1940 für England?

Nein.


Nach menschlichen Maßstäben gibt es (gerade für christliche Pazifisten) zur Herstellung und Beibehaltung von Frieden wenig Raum für Waffenlosigkeit oder Kapitulationsbereitschaft - er würde mit großer Wahrscheinlichkeit den Tod vieler Menschen bedeuten.

Angesichts eines “homo homini lupus est”, tut man sicherlich gut daran, sich zu bewaffnen, auch wenn dies niemals eine Friedensgarantie bietet. Aber die Wahrscheinlichkeit, den Frieden sichern zu können, steigt mit einer adäquaten Bewaffnung. So etwas nennt man schlicht menschliche Realität und nüchternes Verantwortungsbewusstsein, ob der Einzelne dies gut findet oder nicht, ist dieser Realität schnuppe.


Mit der Bergpredigt könnte man theoretisch ja durchaus Politik machen, vielleicht auch gute Politik. Wäre die Bergpredigt Grundlage jeglicher Politik, so würde jeder Staat leidlich gut funktionieren. Aber die Realität sieht anders aus. Und da sind wir wieder bei der anthropologisch-biblischen Konstante….
und bei Kain und Abel.

Biblische Aussagen sind nicht abgehoben, sondern geben Antwort auf die Herausforderung weltlicher Immanenz. Die Lehre der Bibel und das (eigentliche) Naturrecht harmonieren also miteinander.


Im persönlichen Bereich ist eine pazifistische Haltung durchaus zu respektieren, vor allem dann, wenn Pazifisten bereit sind - was manche auch glaubwürdig verkörpern -, die entsprechenden Konsequenzen auf sich zu nehmen.

Im gesamtgesellschaftlichen und zwischenstaatlichen Raum wirft der radikale Pazifismus im Hinblick auf die Realpolitik jedoch viele Fragen auf. Und ist die Bevölkerungsmehrheit gewillt, die Konsequenzen des Pazifismus bis zum Äußersten zu tragen (sozialer Widerstand etc.)?


Fazit:

Auch wenn man dem Pazifismus etwas Positives abgewinnen würde, kann man ihn nicht aus der Bergpredigt ableiten, denn er beruht auf einer persönlichen - wenn auch manchmal durchaus ehrenwerten Sicht der Dinge. Die Bergpredigt erlaubt den Krieg, sie erlaubt den Gebrauch der Waffe, sie erlaubt die Wehr- und Waffenlosigkeit und sie erlaubt die Kapitulation; das Ziel ist aber der Friede, nicht der Pazifismus - das Ziel ist der Friede, nicht der Krieg.

Wie wir alle wissen, steht vor dem UNO-Komplex in New York eine Skulptur, die einen Heros zeigt, der im Sinne der Rüstungskonversion ein Schwert zu einer Pflugschar umschmiedet. Sie wurde 1959 von der UDSSR gestiftet und soll an das Friedensziel der UN-Charta erinnern. Dabei dachten die Machthaber im Kreml aber nicht an die Bibelstelle in Micha 4,1-4, also an einen Frieden, der originär von Gott kommt, sondern an die Selbstdarstellung als Friedensmacht, wie später von der DDR-Friedensbewegung auch bildhaft übernommen.


Man sollte also immer wachsam sein
und die Waffen nicht aus der Hand legen, wenn totalitäre Systeme oder Bewegungen, wie jetzt der Politische Islam, das Wort Frieden in den Mund nehmen.

Mittwoch, April 15, 2009

"Abscheuliche Drohungen"

"Diese abscheulichen Drohungen, mit denen auf kriminelle und terroristische Handlungen zurückgegriffen wird, gegen einen souveränen Staat und ein Mitglied der Vereinten Nationen, zeigen nicht nur die aggressive und kriegstreiberische Natur des XXXX-Regimes, sondern sind auch eine eklatante Verletzung des internationalen Rechtes", heißt es in dem Brief.

Von wessen abscheulichen Drohungen ist hier die Rede?

a) Nordkorea
b) Iran
c) Sri Lanka
d) Israel
e) USA
f) Thailand

Auflösung hier.

Mensch Dietmar!

Der Copy-Paste-Weltmeister (Abbildung rechts, mit rotem Pullover; ich gieße) und Iran-Experte aus Spätzleland fühlt sich wieder einmal ans Bein gepinkelt, weil ich ihm in den letzten Zeilen dieses Beitrags ein wenig Beachtung zukommen ließ. Seinen Frust kann ich irgendwie verstehen, denn schließlich hat er noch eine lange Lernphase vor sich. Kaum ein Blogbetreiber hat eine solch’ hysterische Überwachungsmentalität entwickelt wie Dietmar, seines Zeichens Blog(ck)wart auf Probe.

Wieder einmal hat er nicht begriffen (oder begreifen wollen?), worauf meine Kritik abzielte, und man muss allen Ernstes befürchten, dass sein Erkenntnisstand in Zukunft keine Fortschritte machen wird. Wie damals übrigens auch schon.

Zum „feinen Leben“: So, als wüsste er tatsächlich nicht, dass es in Diktaturen üblich ist, den Umgang mit ethnischen und religiösen Minderheiten nach außen als unproblematisch erscheinen zu lassen, versucht er hier ein Bild zu zeichnen, das seinen naiven Vorstellungen von totalitären Systemen entspricht. Dass Näher nicht wüsste, wie suggestiv ein Bild wirken kann, wenn man versäumt, es in erklärenden Kontext zu stellen, nehme ich ihm dennoch nicht ab - allen Defiziten zum Trotz, die er sonst in schöner Regelmäßigkeit offenbart. Und lediglich ein Haaretz-Foto als Beleg anzuführen passt zu seiner Arbeitsweise. Dasselbe Blatt blieb bei ihm übrigens unkritisiert, nachdem sich herausgestellt hatte, dass einige israelische Soldaten die IDF angeschwärzt hatten und dies später wieder zurücknahmen. Als die Gerüchte aufkamen, hatte er aber exakt auf diese Zeitung verwiesen. Klar, dass nicht nur unser Freund Näher sich der linksliberalen
Haaretz gerne bedient, weil dort hin und wieder der eine oder andere Alibijude zu Wort kommt (das "bessere" Israel also), das der tapfere Schwabe immer dann bemüht, wenn der jüdische Staat an den Pranger gestellt werden soll. Aber er ist ja kein Antizionist, wie er mir schon fast drohend einmal versicherte….

Sorgfältige Recherche ist Nähers Sache nicht - besonders dann, wenn sie ihm nicht in den Kram passt, sonst hätte er einen Blick in Beiträge wie diesen, diesen oder jenen geworfen. Aber Dietmar und seine (sektiererische) Gemeinde, die mich im Forum liebevoll behandelt, geben sich mit Bildern zufrieden.

Als 1936 die Olympiade näher rückte, ließen die Nazi-Machthaber viele Hinweise im öffentlichen Raum entfernen, die auf Diskriminierung der Juden hinwiesen. Schließlich wollte man wenigstens vorübergehend der Welt vortäuschen, dass man ein weltoffenes Land sei. Wie es nach den Spielen weiterging wissen wir. Wenn uns im Jahr 2009 aus der islamischen Diktatur Iran Bilder erreichen, die suggerieren wollen, dass Juden dort ein unbeschwertes Leben ohne Diskriminierung führen können, sollte man seine Augen öffnen und die Ohren spitzen. Aber Herr Dietmar Näher will uns mittels eines einzigen Bildes weismachen, dass Juden im Iran nichts zu befürchten haben, da sie Pessach feiern dürfen. Nur noch peinlich. Vielleicht wird er mir eines Tages unter die Nase reiben, dass mit Maurice Motamed ein Jude im iranischen Parlament sitzt, nur um zu "dokumentieren", wie frei es dort zugehe.

Sorry, aber einen wenig aussagekräftigen Link zur Lage der Juden im Iran erst auf meine Intervention hin nachzuliefern, nachdem ich die bewusst in Szene gesetzte (Bild-) Suggestivbotschaft enttarnt hatte, ist ein wenig schwach, oder? Doch Dietmar keilt zurück, weil Einsicht für ihn ein Fremdwort ist.

Abschließend:

Der PK-Frontmann und protestantische Sozialist schaltet sofort auf „radikalevangelikal“, wenn er meine Sichtweise beschreibt. Ich weiß heute noch nicht, wie er diese Formulierung begründen will. Bin ich weltweit der erste „radikalevangelikale“ Lutheraner? Lustiges Konstrukt. Er verteilt hochmütig Haltungsnoten, wenn er mich als autoimaginären Israelfreund bezeichnet. Demnach gibt er vor, mich gut zu kennen und unterstellt mir nebenbei Unaufrichtigkeit im Umgang mit jüdischen Freunden - vielleicht auch Judenmissionierung? Zu Dietmars und all derer Beruhigung, die es noch nicht wissen: Ich legte noch nie Wert auf aktive Judenmissionierung und lehne das auch ab. Sitzt das jetzt?

Über Dietmar weiß ich relativ wenig (Gott sei Dank), aber die Lektüre vieler seiner Beiträge lässt nur einen Schluss zu: Hier schreibt jemand, der seine Abneigung gegenüber dem israelischen Staat nur schwer kaschieren kann und sonst sich im Schoße der Volkskirche ohne Wenn und Aber richtig wohl fühlt - auch wenn diese nicht selten unfair Position gegen Israel bezieht. Es stimmt: Dietmar Näher und sein PK-Universum sind tatsächlich nur das Gegenstück zu PI. Da hälft auch kein Domain-Wechsel im Herbst.

Dienstag, April 14, 2009

Islamistisch-devote Piratenbraut

Bizarrer geht’s kaum noch:

Nachdem der von (islamistischen?!) Piraten verschleppte US-Kapitän Phillips wieder in Sicherheit ist, meldet sich ein gewisser Andrew Mwangura (Muslim, wie unschwer an der Kopfbedeckung zu erkennen ist; Abbildung links), aus dem Off. Er behauptet, dass er keinen Internetzugang habe….(BBC und CNN).

Er, der die Piraterie vor Somalias Küste seit Jahren verfolge, so Tagesschau.de, befürchtet, dass gewaltsame Befreiungen wie die von Phillips die Situation auf lange Sicht erschweren werden.
"Damit wird man die Piraten gewalttätiger machen. In der Vergangenheit ist den Geiseln nie etwas geschehen. Die Piraten haben ihre Geiseln genommen und gesagt: Wir tun ihnen nichts, sobald wir das Lösegeld bekommen, lassen wir sie frei. Aber jetzt wird es häufiger passieren, dass sie die Geiseln umbringen, einfach um ihr eigenes Leben zu retten",
befürchtet Mwangura.

Ich erspare mir
heute jeglichen weiteren Kommentar, denn das, was hier abläuft, ist an Perversion und surrealistischer Täter-Opfer-Verdrehung kaum noch zu überbieten.

Nur das noch - und ich fange gleich
an zu weinen. Mwangura fährt fort:
"Jemanden, der hungrig ist, kannst Du nicht aufhalten. Ein hungriger Mann ist ein wütender Mann. Er wird tun was immer er kann, um ein bisschen Geld zu verdienen, und er wird Risiken eingehen, denn er hat nichts zu verlieren".
Alles klar?

Wie kommt Tagesschau.de eigentlich dazu, diesem (islamistischen) Vollidioten eine Plattform zu geben, wenn seine somalischen Brüder im Geiste die Piraten als Gotteskrieger feiern?

Den Friedensfreunden hier wird seine "Argumentation" gefallen.

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Apropos "Friedensfreunde":

Dieser restlos unterbelichtete Antipode von PI (PI mag' ich auch nicht) will uns erklären, dass die Juden im Iran ein feines Leben führen, weil sie Pessach feiern.

Ist der nur so bescheuert oder verstellt er sich?

Oder ein Beweis dafür, dass Blödheit und Ignoranz Geschwister sind?