Samstag, April 19, 2008

Meine Amsel...

Jetzt lebe ich sei 1981 in meiner Balkonwohnung im zweiten Stock, und immer wieder im Frühling zwitschert mich diese lieb-vorwitzige Amsel aus dem Schlaf.

Diese Amsel? Klick aufs Bild!

Manchmal nervig, gebe ich zu - wenn ich noch weiterdösen will. Und schließlich fängt dieses kleine Musikinstrument meistens schon Punkt 4.45 Uhr in der Frühe an, den Schnabel aufzureißen. Man kann den Wecker eigentlich ausgeschaltet lassen.

Und oft denke ich, es wäre die gleiche Amsel wie die im letzen Jahr, weil sie sich doch alle so ähneln. Auf den ersten Blick natürlich nur.

Wenn ich dann auf den Balkon hinausgehe und ihr zusehe, wie sie vorwitzig und munter im Geäst sitzt, herumschnäbelt und ihr zuckersüßes Liedchen singt, dann denke ich mir immer: "Schön, dass du aus dem Winterurlaub zurückgekommen bist".

Aber es stimmt nicht - meistens ist es ihr Nachkomme. Er sitzt in den Ästen, weil er Ausschau nach Nahrung für die angeheiratete Tochter hält. Bei den Amseln ist der Mann sehr zuverlässig und treu.

Es muss der Sohn sein - da bin ich mir relativ sicher - weil bei den Amseln der Mann den rötlichen Schnabel und das wunderschöne schwarze Farbenkleid trägt und die Nachkommenschaft oft das Nest der Eltern übernimmt.

Manchmal scheint er zu mir herüber zu schauen, wenn er so wissend mit dem Kopf hin und her wippt - als wolle er mir von allen Amselgenerationen seit 1981 erzählen. Ziemlich schlau von ihm....

Nachdenkenswert: Ich bleibe immer derselbe - und jedes Jahr besucht mich eine andere Amsel - im selben Ahorn vor meinem Balkon, der auch weiterwächst. Es scheint so, als hätte meine Amsel diesen Platz für immer gepachtet.

Manchmal frage ich mich dann, wo mein Platz ist.

Und dann bin ich doch gewiss, dass ich nicht verzweifelt nach einem festen Ort Ausschau halten muss, sondern Gott für mich immer einen Platz in seinem Herzen hat.

Dort bin ich aufgehoben. Wie meine Amsel, für die alles so selbstverständlich ist.

Und sogar mehr noch.

Aber für uns Menschen sollte eigentlich nichts selbstverständlich sein.

Wir tragen für unser Handeln Verantwortung, weil uns die damit verbundene Freiheit von Gott geschenkt ist.

Und nur aus dieser Gewissheit heraus können wir authentisch leben.

Montag, April 14, 2008

Kein Aufruf zum Mord - Alles nur Spaß!


Der Hamas-Parlamentarier und "Prediger"
Younis Al-Astal hat letzten Freitag eine Philippika abgelassen, die wahrhaft hitverdächtig ist.

Wer glaubt, das sei ernst zu nehmen, ist auf jeden Fall islamophob - oder so ähnlich
;-)

Wenn es in der islamischen Welt nicht genug Menschen gibt, die gegen diesen Dreck angehen, dann darf sich die schweigende Schar der islamischen Verbandsvertreter nicht wundern, wenn sie mit kritischen Fragen wie dieser immer wieder konfrontiert wird:

"Wie hältst Du es mit 'Geistlichen' wie Younis Al-Astal und seinen Kumpanen?"

Den Hass-Sermon des nebenberuflichen Hamas-Politikers kann man kaum ertragen. Die islamischen Verbände könnten viel zur Glaubwürdigkeit beitragen, wenn sie von Hetzreden wie dieser ein Video ziehen, es unter den Gläubigen verteilen und mit gutem Beispiel vorangehen.

Herr Mazyek und Kollegen, übernehmen Sie!

Zum Ansehen des MEMRI-Videos bitte
unten auf das blau eingefärbte Zitat klicken. Das Gesicht des freundlichen Herrn mit dem direkten Draht zu Allah bekommt man noch früh genug zu sehen.

Der Hamas-Parlamentarier und Geistliche (!) Yunis Al-Astal in der Freitagspredigt: "Wir werden Rom erobern und danach Nord- und Südamerika sowie Osteuropa".

Na, da haben wir in Westeuropa ja vorerst noch Schwein - Pardon, "Glück" - gehabt. Und das auch noch unverdient...

Und mit Typen wie diesem (U.a. mit Hamas-Leader Meshaal) will der Erdnussfarmer und "Rassismusexperte" Jimmy Carter in diesen Tagen Unterhaltungen führen. Ernsthafte Gespräche kann man diese Zirkusveranstaltung nämlich nicht nennen.

Aber als Südstaatler weiß er ja bestens, wie Bigotterie und Rassismus zusammenpassen. Ob er sich bei Khaled Meshaal - wie sonst während seines frommen Leben immer kolportiert - eine Bibel unters Kopfkissen klemmen darf?

Quelle: Memri, via Al-Aqsa TV (Hamas/Gaza)
April 11, 2008 - 00:02:25

Sonntag, April 13, 2008

Palästinenser: „60 Jahre Naqba“



Israel feiert - Gott sei Dank - 60 Jahre Staatsgründung

Zuerst einmal großen Glückwunsch für die großartige Entwicklung eines (nicht mehr ganz so) jungen Staates, der sich trotz aller Widrigkeiten im internationalen Kontext und der feindseligen arabischen Umwelt etablieren konnte.

Und wie:

Es gibt keinen Staat im Nahen oder Mittleren Osten, der nur im Entferntesten an die demokratische, soziale, technische und wirtschaftliche Aufbauleistung des jüdischen Staates und seine Ist-Situation heranreichen könnte.

(Israel-) kritische „Freunde“ merkten mir gegenüber einmal unwissernderweise an, dass Israel keine Verfassung wie die der Bundesrepublik kenne.

Wie töricht: Hätten sie sich einmal vorher in der israelischen Wirklichkeit umgesehen, dann hätten sie festgestellt, dass die israelische Verfassung aus „mehreren Grundgesetzen“ besteht, die wesentlich ausdifferenzierter sind als das deutsche Grundgesetz und nur noch ihrer endgültigen Gesamtausstattung bedürfen - aber eben nicht "Verfassung" heißen, wie wir uns das immer besserwisserisch vorstellen.

Doch das nur am Rande…

Warum feiern die Palästinenser nicht „60 Jahre Palästina?“

Und warum begreifen sie nach 60 Jahren noch immer nicht, dass man einen eigenen Staat auch ohne Gewalt bekommen kann?

Asaf Romirowsky hat dazu seine Gedanken niedergeschrieben. Castollux hat sie übersetzt.

Herzlichen Dank an Heplev, der sich die Mühe gemacht hat, die Sprechblasen von DryBones so schön graphisch in deutscher Sprache in Szene zu setzen. Ich weiß heute nicht mehr, wie das geht, obwohl "Photoshop" einmal mein "Lieblingsspielzeug" war.


Palästinenser: „60 Jahre Naqba“

Die Palästinenser denken immer noch, sie befänden sich im Jahr 1948

Die palästinensische Überlieferung bezeichnet Israels Unabhängigkeitskrieg von 1948 als Naqba - „die Katastrophe“. Die Geburtsstunde eines souveränen jüdischen Staates wird als Ursache allen Übels wahrgenommen, weil dies angeblich bestätige, wie eine kleine jüdische Gemeinde die Araber ("Palästinenser") ihres Landes beraubt habe.

Das stets wiedergekäute Mantra in der arabischen Geschichtsschreibung - ein überstrapaziert inszeniertes Hauptaugenmerk auf Diskriminierung und Ungleichheit. Im Allgemeinen neigen arabische Gelehrte und Juristen dazu, den riesigen Bestand von Materialien zum Krieg, die gefunden wurden, zu ignorieren, und sie zielen darauf ab, was legitime oder illegitime Behauptungen sind, und UN-Resolutionen als Ein und Alles zu sehen.

Heute feiern wir Israels 60. Geburtstag und die Palästinenser sind immer noch das einzige Volk, das sich über einen Flüchtlingsstatus definiert. Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges gab es weltweit etwa 140 Millionen Flüchtlinge weltweit. Alle hatten sich integriert - mit einer Ausnahme - den Palästinensern. So lange also das palästinensische „Flüchtlingsproblem“ existiert wird der israelisch-palästinensische Konflikt andauern.

Nun, um zu illustrieren, wie lange die Palästinenser gelitten haben, hat die Palästinensische Autonomiebehörde eine neue Initiative gestartet, des 60. Jahrestages von Israels Geburtstages dadurch zu gedenken, dass sie alle Palästinenser, die in der Diaspora leben - „in Israel zu Lande, auf dem Meer und über die Medien“ - zusammenzurufen, um machtvoll das „Heimkehrrecht“ der Palästinenser zu implementieren.

Die Konstruktion - entworfen von Ziad Abu Ein, einem hochrangigen Fatah-Mitglied und stellvertretenden Minister für Gefangenenangelegenheiten in der PA - zieht den Schluss, dass sich die Palästinenser dazu entschieden hätten, die UN-Resolution 194 zu implementieren, um für das Recht der palästinensischen Flüchtlinge auf Rückkehr einzustehen.

Das Vorhaben dieses Plans - ungeachtet dessen, ob er jemals umgesetzt worden wäre - ist deutlich sperrend gegen die Jubiläumsfeiern Israels ausgerichtet, indem man das Recht auf „Rückkehr“ in den Vordergrund stellt und - noch tief greifender - die Palästinenser zu allen Aktionen aufruft, die gegen Israel möglich sind.

Artikel 11 der Resolution, die im Dezember 1948 verabschiedet wurde, sagt, dass „Flüchtlinge, die in ihre Heimat zurückzukehren und in Frieden mit ihren Nachbarn leben wollen, erlaubt werden sollte, zum frühest möglichen Zeitpunkt dies in die Tat umsetzen zu können, und dass Kompensation für diejenigen geleistet werden sollte, die nicht zurückzukehren wegen des Verlustes oder der Zerstörung von Eigentums, das unter dem internationalen Gleichheitsprinzip durch Regierungen oder Autoritäten verantwortlich festgesetzt wurde.“

Weg zur Zerstörung

Was in Wirklichkeit ignoriert wird ist der Wunsch zum Frieden; mehr noch - was nicht berücksichtigt ist, ist die Tatsache der Forderung nach 4,25 Mio. Arabern - Flüchtlingen des Septemberkrieges von 1948 - und ihren Nachkommen - die nach Israel immigrieren [sollen, d. Übersetzer], die jüdische Majorität in eine Minderheit umwandeln und Israels Identität als souveränen jüdischen Staat zum Ende bringen.

Anders gesagt: Dieses Beispiel kann nur ein Ergebnis zeitigen: Das Ende des jüdischen Staates. (Das Reden über Fragen der „Berechtigung“ versetzt politische Entscheidungsträger und Akademiker in die [bequeme] Lage, sich nicht verantwortlich zu fühlen).

Im Ganzen gesehen basiert diese Diskussion um das Rückkehrrecht auf einer zugespitzten Lesart der Geschichte - einer, die von einer israelischen Verantwortlichkeit für die Lösung des Flüchtlingsproblems mittels „ethnischer Säuberung“ ausgeht. Entschädigung durch die angeblich schuldige Partei beinhaltet die Rückkehr der Flüchtlinge und ihrer Nachkommen.

Letztendlich trachten die Palästinenser - 60 Jahre, nachdem der moderne Staat Israel ins Leben gerufen wurde - nach Wegen der Zerstörung.

hattip: heplev