Wem Quäker Waffen zugestehen…und wem nicht Haben Sie schon einmal einen opulenten Western aus den 1950-er oder 1960-er Jahren gesehen? Ganz sicher. Und in dem einen oder anderen Streifen werden bestimmt auch „Quäker“ (Zitterer), auch Religiöse Gesellschaft der Freunde genannt - dargestellt worden sein. Der Begriff „Quäker“ ist mehr als eine historische Randnotiz wert: 1681 hatte der Quäker William Penn (Abbildung rechts; 1644-1718) die Besiedelung des später nach ihm benannten Pennsylvania im Nordosten der USA begründet und den verfolgten Glaubensbrüdern aus Großbritannien eine neue Heimat geschaffen. Quäker gelten im Protestantismus als Inbegriff des Pazifismus und der mystischen Versenkung. Die Umschreibung „Zitterer“, mit der die vormals Ernsten Sucher, Verkünder der Wahrheit oder Kinder des Lichts bedacht wurden, bezieht sich auf die konvulsionsartigen Erregungszustände, die bei ihren Versammlungen als Zeichen innerer Ergriffenheit gedeutet wurden. So kurz zur Historie und Umschreibung des Sujets.
Nun sind mehr als 300 Jahre seit der Kolonialisierung Pennsylvanias vergangen und längst hat wieder eine Quäker-Missionsbewegung, von den USA kommend, den europäischen Kontinent erreicht. In Hebron existiert eine Gruppe namens Christian Peace Teams (CPT), die behauptet, eine Denomination der Quäker zu sein. Was liegt also näher, als ihr zumindest gleiche Ziele und Verhaltensregeln wie der Gründergruppe zu unterstellen? Strikter Pazifismus - ohne Parteinnahme für die eine oder andere Gruppe? Dass CPT es mit dieser Prämisse nicht allzu ernst zu nehmen scheint, beweist ihre Haltung gegenüber der IDF („schwere Kriegsverbrechen“) und der laxe Umgang mit der Frage, ob denn palästinensische Kinder zum Frieden erzogen werden sollen oder nicht:
Hier - in Richtung Israel - der Vorwurf, Waffen zu tragen. Dort - vertretend für die Palästinenser - die Ermunterung zur schlechten Erziehung. Hier die Verweigerung des Rechts auf Selbstverteidigung - dort die Verharmlosung terroristischer Aktivitäten und das Hantieren mit Horrorzahlen, die keiner sachlichen Überprüfung standhalten. CPT "diagnostiziert" des Weiteren, „dass palästinensische Kinder nicht fern zu sehen brauchen oder gewalttätige Videospiele zu spielen, um von Schusswaffen begeistert zu werden“, denn, so lautet die „logische“ Schlussfolgerung der selbst ernannten christlichen Denominations-Pazifisten, „patrouillieren hier in Hebron den ganzen Tag über bewaffnete israelische Soldaten in den Straßen (manchmal auch nachts). Palästinensische Kinder sind täglich mit bewaffneten Soldaten an Straßensperren konfrontiert, wenn sie zur Schule oder nach Hause gehen. Sie sehen ständig bewaffnete Siedler in den Straßen zwischen den Siedlungen und der Synagoge.“
CPT ist auch schnell mit einem äußerst „einleuchtenden und praktikablen“ Vorschlag zur Hand, wie alle Probleme zu lösen sind. Und das geht so: „Schwer bewaffnetes israelisches Militär oder Siedler auf den Straßen“ sind „überflüssig“, da es doch „ungefährlicher sei, wenn sie nicht mit echten Waffen in Palästinensergebiet herumliefen.“ Jetzt stellt sich nur noch die Frage, ob der berechtigte Einwand der israelischen Soldaten, dass „wir unsere Zivilisten schützen“ müssen, obsolet ist oder nicht. Ich denke, die Frage ist sehr schnell zu beantworten. Das Argumentationsmuster CPT’s ähnelt in frappanter Weise demjenigen, wie es in einem Beitrag über die NGO’s schon angesprochen wurde.
Ami Isseroff vom Zionism & Israel Center hat in seinem kurzen Einwurf auf die offensichtliche Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit bei Christian Peace Teams (CPT) hingewiesen. Heplev hat den Artikel entdeckt und war so freundlich, ihn für Castollux zu übersetzen.
Jesus Get Your Gun
Quäker für Waffenbesitz
Ami Isseroff
Wir wissen, dass evangelikale Christen oft etwas gegen Waffengesetze haben. Es überrascht daher zu erfahren, dass die Christian Peace Teams (CPT) in Hebron, die behaupten, den Quäkern nahe zu stehen, sich dafür aussprechen, dass Kinder Kriegsspielzeug haben dürfen.
Sie haben schwere Menschenrechtsverletzungen durch die IDF aufgedeckt: Das israelische Militär verletzt das Recht, Spielzeugwaffen zu tragen. Sie schreiben:
Während des muslimischen Id al-Fitr-Festes (das Festes des Fastenbrechens), das am Ende des muslimischen heiligen Monats Ramadan statt findet, erhalten Kinder Id-al-Fitr-Geschenke: Neue Kleidung, Spielzeug und Süßigkeiten.
Übliches Id-al-Fidr-Geschenk für Jungen sind Spielzeug-Schusswaffen. Einige sind Wasserpistolen, andere verschießen kleine Plastikkugeln; und ein paar sehen richtigen Waffen verhängnisvoll ähnlich.
[...] Für das israelische Militär, so scheint es, sind echte Waffen in den Händen von Israelis akzeptabel, aber Spielzeugwaffen in den Händen palästinensischer Kinder sind inakzeptabel.
Vor ein paar Wochen sahen CPT-Mitglieder, wie schwer bewaffnete israelische Soldaten palästinensischen Geschäftsinhabern befahlen, die Spielzeugwaffen aus ihren Läden zu entfernen. Im Verlauf der letzten Woche haben Palästinenser von Vorfällen berichtet, bei denen israelische Soldaten Kindern Spielzeugwaffen abnahmen. Vor zwei Tagen sah ich mit Erstaunen, wie ein israelischer Soldat einem kleinen palästinensischen Kind eine kleine Waffe aus den Händen nahm. Als ich versuchte, den Vorfall zu fotografieren, versuchte ein weiterer Soldat, mich davon abzuhalten.
Er sagte mir: „Es ist gegen das Gesetz, dass ein Palästinenser eine Schusswaffe hat, die aussieht wie eine Schusswaffe oder so klingt, wie es Kracher tun. Das ist gefährlich. Die Kinder zielen damit auf uns. Wenn wir auf sie schießen, ist das ihr Fehler.“
(Derzeit steht der Text auf der Internetseite der CPT, und wurde am 23. Oktober 2007 eingestellt [Ami Isseroff]).
Weiter Isseroff:
Wie konnten diese fiesen militanten Juden sich in das Recht palästinensischer Kinder einmischen, Spielzeugwaffen tragen zu wollen? Schande!!
Palästinensische Araber brauchen dringend echte oder Spielzeugwaffen, um ihre Kinder in der Lehre Jesu zu bilden. Also bitte, wenn Sie irgendwelche Wasserpistolen, Lugers, Kracher und Spielzeug-Handgranaten, AK-47 und ähnliches entbehren können, stellen Sie sicher, dass diese an die CPT Hebron geschickt werden (cptheb@palnet.com). Nach Angaben des Christian Peace Teams ist das die christliche gute Tat, die Sie tun sollten. Sie können einen kleinen palästinensisch-arabischen Jungen richtig glücklich machen. Er kann eine Spielzeug-Handgranate (oder eine echte) auf einen bösen, kriegsverbrecherischen IDF-Soldaten werfen, und wenn der IDF-Soldat ihn ohne jeden Anlass erschießt, kann CPT Hebron erklären, dass es sich nur um ein Spielzeug gehandelt hat. Inzwischen wird der Junge als Märtyrer im Himmel sein und - wenn er alt genug ist - sicher seine 72 Jungfrauen bekommen.
Seien Sie im wahrhaft christlichen Geist großzügig und unterstützen Sie auch die Werte der amerikanischen National Rifle Association!
Ami Isseroff
Nachtrag in eigener Castollux- und Medien BackSpin-Sache: Besuchen Sie doch einmal die Webseite Teach Kids Peace und empfehlen Sie sie weiter. Danke!
Hattip: Heplev, U. Sahm