Donnerstag, August 21, 2008

"Humanitäre" Leichtmatrosen

HonestReporting

In einen Werbegag hineinschippern

The Daily Telegraph berichtet über die neuesten Entwicklungen rund um die zwei Boote der Organisation Free Gaza Movement, die die “Belagerung des Gazastreifens brechen“ will. Ein genauerer Blick auf die Hintergründe und Motivation dieser so genannten „Friedensaktivisten“ offenbart einen antiisraelischen Werbegag.

Wer steckt hinter Free Gaza Movement?

Wie NGO Monitor aufzeigt besteht die Organisation aus einem Zusammenschluss von Gruppen der pro-palästinensischen International Solidarity Movement (ISM), dem Israel Committee Against House Demolitions (ICAHD) und dem Palestinian Center for Human Rights (PCHR).

ISM hält einen schändlicheren Rekord in der Anstiftung ausländischer Staatsangehöriger zu einer „direkten Aktion“, die sie einer Gefahr aussetzt, was im Fall der Amerikanerin Rachel Corrie mit deren Tod endete. Im Jahr 2003 bestätigte sich die extreme Ideologie von ISM, als aus Großbritannien stammende Terroristen unter dem Deckmantel von ISM im Cafe Mike's Place Sprengsätze zündeten und drei Menschen ermordeten. In letzter Zeit betätigte sich ISM an führender Stelle an den gewaltsamen Protestaktionen am Sicherheitszaun bei Ni'lin, während ein ISM-Aktivist in den USA inhaftiert wurde, angeklagt wegen der „finanziellen Zuwendung von 20.000 Dollar an eine Gruppe, von der er wusste, dass sie die Hamas unterstützt“.

Währenddessen manipuliert ICAHD die Sprache der Menschenrechte, um eine ähnliche politische Agenda auf den Weg zu bringen. Hinter der Fassade der Menschenrechte verweist ICAHD regelmäßig auf Israel als einen “Apartheid“-Staat, während Direktor Jeff Halper (links im Bild) seine Einstaaten-Lösung propagiert, die das Ende Israels als jüdischem Staat bedeuten würde.

Humanitäre Mission oder politischer Werbegag?

Auf der Webseite von Free Gaza kann man einen Briefwechsel zwischen der Organisation und dem israelischen Außenministerium nachlesen, in dem die Behörde erklärt:

Wir gehen davon aus, dass Sie gute Absichten verfolgen; tatsächlich aber resultiert aus Ihrer Aktion, dass Sie das Regime einer Terrororganisation in Gaza unterstützen…

Wir erhielten Informationen, dass Sie planen, in den Gazastreifen humanitäre Hilfe zu bringen. Wir möchten Sie darauf aufmerksam machen, dass der Transfer humanitärer Hilfe zurzeit über vereinbarte Kanäle durch Israel erfolgt, und die israelischen Behörden werden sicher stellen, dass die Lieferungen ihren Bestimmungsort via Grenzübergangsstellen an Land erreichen. Wir freuen uns, Sie in Ihrem Bemühen zu unterstützen.

Wenn Sie lautere Absichten haben wählen Sie bitte diesen Weg; wenn Sie nicht vorhaben, humanitäre Hilfe via Israel zu liefern, beweist dies, dass Ihre Zielsetzung politischer Natur ist und stellt die Legitimierung einer Terrororganisation dar.

Warum also hat Free Gaza Movement es vorgezogen, 300.000 Dollar für ihre Reise aufzubringen, wenn ihre humanitäre Hilfe nach Gaza mit israelischer Zustimmung hätte geliefert werden können?

“Eingebundene Medien“

Anfang August segelte die Website der BBC offensichtlich an Bord von Free Gaza mit - auch mit einem „Tagebucheintrag“ des Reporters Rachid Sekkai. Nun aber enthält die aktualisierte Geschichte folgenden Hinweis:
Eine frühere Version dieser Geschichte wurde als Tagebuchaufzeichnung angekündigt. Wir werden über die Schiffsreise nicht mehr in Form eines Tagebuchs schreiben, aber weiterhin über den Fortgang berichten.
Eine Journalistin ohne ethische Bedenken dieser Art ist Yvonne Ridley (Rechts im Bild, wie immer mit modischer Kopfbedeckung und mächtig viel Holz vor der Hütt'n) von Iranian Press TV, die an Bord eine Dokumentation zur Überfahrt erstellt. Ridley, wohl kaum der Inbegriff einer neutralen Beobachterin, ist auch eine verhärtete Extremistin, die zum Beispiel auf einer islamistischen Hass-Kundgebung sprach, Unterstützung für die Hisbollah bekundete und zum Boykott gegen Firmen aufrief, die Geschäftsbeziehungen zu Israel unterhalten, was darin gipfelte, dass „Trinken von Coca Cola dasselbe ist wie das Trinken des Blutes palästinensischer Kinder“. Unfassbar - nun wirft Ridley Israel vor, die Free Gazas-Reise zu sabotieren und beschuldigt den Mossad, Kassam-Raketen von Gaza nach Israel abzufeuern!

Hatte die BBC wegen Sekkais übermäßig intimer Verstrickung den Stecker gezogen, nachdem sie realisierte, dass seine journalistische Objektivität in Frage gestellt worden war?

Mit an Bord zum Zwecke zusätzlicher Publicity ist Lauren Booth, Schwägerin des ehemaligen britischen Premiers Tony Blair, die in ihrer Person die Rolle der Journalistin und Aktivistin vereinigt.

Politische Agenda

Die antiisraelischen Vorstellungen einiger Leute, die hinter Free Gaza stehen, wurden bereits angesprochen. Und trotz des Fakts, dass viele der Aktivisten und Organisationen hinter Free Gaza alles andere als Sympathien für die USA und sicher nicht für sein Militär hegen, wurde eines der Boote nach dem US-Marineschiff USS Liberty benannt, das durch Zufall und tragischerweise von israelischen Kampfjets während des Sechstagekrieges angegriffen wurde.

Zehn offizielle Untersuchungen der USA und drei offizielle der israelischen Armee haben ohne Ausnahme begründet, dass der Angriff ein tragischer Fehler war. Trotz dieses Sachverhalts haben antiisraelische Aktivisten ununterbrochen Israel in Misskredit zu bringen versucht, indem sie das Land beschuldigten, die Liberty absichtlich angegriffen zu haben.

Während der Reise wird Free Gaza die toten Matrosen der USS Liberty ehren.

Wann zuletzt haben „Friedensaktivisten“ Militärangehörigen gedacht (Insbesondere amerikanischen Soldaten)?

Israels Recht, zu verhindern, dass Free Gaza in Gewässer vor Gaza einfahren kann:

Die Jerusalem Post berichtet, dass die israelische Marine angewiesen wurde, die zwei Boote zur Umkehr zu zwingen:
Israelische Offizielle teilten am Sonntag mit, dass die Mittelmeergewässer vor Gaza laut Vereinbarung mit der PA unter israelische Hoheit gefallen waren. Gaza ist auch zur Kampfzone erklärt worden, was die Marine berechtigt, im Meer vor dem Gazastreifen zu patrouillieren, so die Offiziellen.
In seinem Brief an Free Gaza weist das israelische Außenministerium darauf hin, dass...
... das Gebiet, in das Sie auslaufen wollen, Gegenstand einer von der israelischen Marine veröffentlichten Maßnahmenempfehlung ist, die alle fremden Schiffe dringend darauf hinweist, angesichts der gegenwärtigen Sicherheitslage eindeutig außerhalb der festgelegten maritimen Zone vor der Küste von Gaza zu bleiben.

Wir hoffen freilich, dass Free Gaza Movement eine absichtliche Konfrontation mit der israelischen Marine vermeiden wird, obwohl dies sehr leicht passieren könnte, da diese Aktivisten maximale Publizität erreichen wollen, mit der sie dem Ansehen Israels schaden möchten.
Während sich die Boote ihrem vorgesehenen Reiseziel nähern bleiben Sie bitte auf eine Antwort vorbereitet, sollten die Medien wieder bereitwillig auf den offensichtlichen Werbegag von Free Gaza Movement hereinfallen.

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