Wie mehrere Tageszeitungen berichten, hat sich der prominente indische Guru Asaram Bapu (Abbildung rechts) in einer “Predigt“ zum Mord an der 23-jährigen Medizinstudentin
Jyothi Singh Pandey am 16. Dezember in Neu-Delhi folgendermaßen geäußert:
"Hätte sie Gottes Namen gerufen, hätte sie sie (die Angreifer) "meine Brüder" genannt, ihre Hände und Füße umklammert und gesagt, "ich bin eine hilflose Frau, Ihr seid meine Glaubensbrüder", dann wäre das nicht passiert."
Es ist kein Zufall, dass perverse Verharmlosung und Legitimation
von Vergewaltigung und Mord ausgerechnet von einem hinduistischen Guru formuliert wird, folgte Asaram Bapu doch einem prominenten
Vorbild, das in Indiens Gesellschaft den Grundstein für Passivität gegenüber patriarchalischer
und externer Gewalt legte - Mahatma Gandhi.
Es überrascht auch nicht, dass sich Verfechter des christlichen Radikalpazifismus auf Gandhi berufen, spricht der sich doch dafür aus, dem Feind alles zuzulassen, den Schutz der Freiheit, der eigenen Familie bzw. Gemeinschaft/Staat im Konfliktfall aber hintanzustellen.
Es überrascht auch nicht, dass sich Verfechter des christlichen Radikalpazifismus auf Gandhi berufen, spricht der sich doch dafür aus, dem Feind alles zuzulassen, den Schutz der Freiheit, der eigenen Familie bzw. Gemeinschaft/Staat im Konfliktfall aber hintanzustellen.
Doch wo gibt es Analogien zwischen Guru Asaram Bapu und
Mahatma Gandhi? Gibt es Beispiele dafür, wie kongruent der Guru und Gandhi dachten?
Um das herauszufinden, muss man Gandhi selbst zitieren und erfahren, wie er über Juden, Nazis und Palästina dachte. Hier nur ein paar
Beispiele aus einer Vielzahl von Passagen:
Gandhi über die Juden während des Zweiten Weltkrieges:
Gandhi über die Juden während des Zweiten Weltkrieges:
Können die Juden gegen diese organisierte und schamlose Verfolgung Widerstand leisten? Gibt es einen Weg, ihre Selbstachtung zu behalten, sich nicht hilflos zu fühlen, beiseite geschoben und verlassen? Ich denke schon. […] Wenn ich Jude wäre und in Deutschland geboren […], würde ich Deutschland selbst dann noch als meine Heimat betrachten, so wie der größte nichtjüdische Deutsche, und ich würde es herausfordern, mich erschießen oder in den Kerker werfen zu lassen […]. Und das freiwillig auf sich genommene Leid brächte ihnen und mir innere Stärke und Freude…
Gandhis Erklärung dafür, dass die Juden von einem
Blutbad an ihnen nur profitieren könnten:
Wenn aber die jüdische Psyche (Geist, Seele) auf das freiwillige Leiden vorbereitet sein könnte, würde selbst das Blutbad, das ich prognostiziert habe, sich zu einen Tag der Danksagung und der Freude umkehren, dass Jehova die Befreiung der Rasse selbst aus den Händen des Tyrannen bewirkt hatte.
Wie Gandhi sich die Zukunft der Juden in Palästina vorgestellt
hatte, beschreibt er so:
Der Ruf nach einer nationalen Heimstätte für die Juden berührt mich nicht besonders. Ihr Bewegrund entspringt der Bibel und der Hartnäckigkeit, mit der die Juden die Rückkehr nach Palästina ersehnt haben. Warum sollten sie nicht, wie andere Völker der Erde auch, da ihr Land zu Eigen zu machen, wo sie geboren sind und ihren Lebensunterhalt verdienen? Palästina gehört den Arabern….Es wäre jedenfalls ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, die stolzen Araber in der Weise zu erniedrigen, dass Palästina den Juden als nationale Heimstätte ganz oder teilweise überlassen wird. Das Palästina biblischer Vorstellung entspricht nicht den geografischen Vorgaben.
Sie [die Juden] phantasieren das nur. […] Sie können sich in Palästina nur niederlassen, wenn die Araber das zulassen. […] Und sie sollten sich darauf konzentrieren, das Herz der Araber umzustimmen. Der gleiche Gott, der die Herzen der Araber anrührt, spricht auch die Herzen der Juden an. Sie können wählen - entweder erschossen oder ins Tote Meer geworfen zu werden, ohne dass ein Finger gegen sie erhoben wird. Sie werden die Weltmeinung für ihre religiöse Überzeugung bekommen. […]
Ich verteidige nicht die arabischen Übergriffe …Ich wünschte, sie [die Araber] hätten den Weg der Gewaltlosigkeit gewählt, als sie widerstanden, was sie mit Recht als einen unrechtmäßigen Eingriff auf ihr Land ansahen. Aber im Einklang mit allgemein akzeptierten Vorstellungen von Recht und Gerechtigkeit kann nichts gegen den arabischen Widerstand vorgebracht werden.
Wir sehen also:
In Leuten wie Guru Asaram Bapu regt sich derselbe Geist wie in Mahatma Gandhi: friedfertig bis zum Zeitpunkt der Vernichtung des potentiellen Opfers, wobei sich bei Gandhi noch das "große weltpolitische Gewissen" regt. Dass der Mann dumm wie Bohnenstroh war (Karl Popper) interessiert die Friedensfreunde hier allerdings nicht.
Ein Opfer darf es bei den Hindu-Machos allerdings nicht geben, nämlich das der Eltern, falls die Mutter eine Tochter zur Welt bringt: die wird entweder sofort abgetrieben oder später ermordet/verbrannt, da die immens teure Mitgift in einigen Landesteilen Indiens immer noch von der Braut beziehungsweise den Eltern eingebracht werden muss.
Nicht nur die islamische Welt, sondern auch Indien hat noch einen sehr weiten Weg vor sich, was die Gleichberechtigung der Frauen betrifft.
***
Welche Meinung Mahatma Gandhis Enkel von den Juden hat, kann man hier nachlesen. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.
In Leuten wie Guru Asaram Bapu regt sich derselbe Geist wie in Mahatma Gandhi: friedfertig bis zum Zeitpunkt der Vernichtung des potentiellen Opfers, wobei sich bei Gandhi noch das "große weltpolitische Gewissen" regt. Dass der Mann dumm wie Bohnenstroh war (Karl Popper) interessiert die Friedensfreunde hier allerdings nicht.
Ein Opfer darf es bei den Hindu-Machos allerdings nicht geben, nämlich das der Eltern, falls die Mutter eine Tochter zur Welt bringt: die wird entweder sofort abgetrieben oder später ermordet/verbrannt, da die immens teure Mitgift in einigen Landesteilen Indiens immer noch von der Braut beziehungsweise den Eltern eingebracht werden muss.
Nicht nur die islamische Welt, sondern auch Indien hat noch einen sehr weiten Weg vor sich, was die Gleichberechtigung der Frauen betrifft.
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Welche Meinung Mahatma Gandhis Enkel von den Juden hat, kann man hier nachlesen. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.
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