Sonntag, Januar 11, 2009

Wenn The Independent von Zweistaatenlösung faselt

Scheinheilig sorgt sich The Independent um die Zweistaatenlösung:
Aber während der israelische Staat in den vergangenen beiden Wochen damit erfolgreich gewesen sein dürfte, die militärischen Fähigkeiten der Hamas zu dezimieren, kann er nicht plausibel machen, dass die Operation „Gegossenes Blei“ Israelis und Palästinenser der Zweistaatenlösung nähergebracht hat. Und diese Regelung bietet letztendlich den einzigen Weg, die echte und andauernde Sicherheit zu gewährleisten, die beide Völker verdienen.
Au contraire!

Die Zweistaatenlösung ist ein Rohrkrepierer, solange Neinsager wie die vom Iran unterstützte Hamas sich im Gazastreifen verschanzen. Israel wird niemals ein Friedensabkommen mit irgendeinem palästinensischen Führer abschließen, der zwar die West Bank, aber nicht gleichzeitig Gaza regiert.

Selbstverständlich muss die Zerschlagung oder teilweise Aufreibung einer Terrorgruppe, deren Vorstellung von einer Einstaatenlösung in der Errichtung eines islamischen Staates besteht, der vom Jordan bis zum Mittelmeer reicht (selbst die BBC hat das begriffen), eine Vorbedingung sein. Alles andere ist Augenwischerei.

Gleichzeitig verharren die Hamas und der Iran in einer Position, die eine Wiederannäherung zwischen Israel und den Palästinensern verhindert, und moderate Kräfte werden weiterhin durch die Extremisten eingeschüchtert.

Was uns mit einer Dreistaatenlösung konfrontieren würde: Israel, Hamastan, Westjordanland.

Update, 20.15: Eben hörte ich in der Tagesschau, dass Israel seine Reservisten mobilisiert hat. Das heißt, dass der Kampf so lange durchgezogen wird, bis die Hamas restlos erledigt ist. Anders kann man es leider nicht formulieren. Und eine andere Lösung ist auch unrealistisch, weil dieser Drache keine Gelegenheit mehr bekommen darf, seine hässliche Fratze zu zeigen. Das gilt langfristig aber für alle anderen islamistisch motivierten Terrorgruppen - auch die im Westjordanland.

Also bleibt Israel und den Palästinensern hoffentlich auch eine "Dreistaatenlösung" erspart. Trauern dürfte dann nur der CH. Beck Verlag: Wer kauft dann noch das Buch, dessen Cover ich oben rechts abgebildet habe?

Quellen: HonestReporting, The Independent
Foto: CHJ

Keine Kommentare: