Samstag, April 16, 2011

Mit moralischer Gleichsetzung saubere Berichterstattung untergraben

HonestReporting Kommentar, 16. April 2011

Alex Margolin


(Übersetzung Castollux)


Als Richter Richard Goldstone seinen berühmten Gastbeitrag zum Goldstone Report veröffentlicht hatte, offenbarte er – möglicherweise unbeabsichtigt – eine der hervorstehenden Voreingenommenheiten des nach ihm benannten Untersuchungsausschusses, der den Bericht anfertigte. Er arbeitete, so scheint es, mit der tief empfundenen Annahme, dass zwischen Israel und der Hamas eine moralische Gleichwertigkeit bestünde.

Diese Tendenz zu moralischer Äquidistanz kann man auch bei der Berichterstattung zu den letzten gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen erkennen.

Auch wenn nahezu alle Mainstream-Nachrichtenmedien über die Geschichte als die von Aktion und Reaktion berichteten, die durch einen Anschlag der Hamas auf einen israelischen Schulbus ausgelöst worden war und zu israelischen Vergeltungsschlägen auf Ziele im Gaza-Streifen geführt hatte, so lieferte doch die Berichterstattung den irreführenden Eindruck, Israel und Hamas seien moralisch gleichzusetzen.


Was die Nachrichten ausließen war das Motiv des Vorsatzes - genauer gesagt, sie vertuschten die Tatsache, dass es der Hamas allein darum ging, israelische Schulkinder zu ermorden, und Israels Absicht bei der militärischen Antwort darin bestand, seine Bürger zu schützen.

Der Unterschied zwischen beiden Seiten zeigt sich am deutlichsten, wenn man die jeweiligen Motive untersucht. Der ursprüngliche, fehlerhafte Goldstone Report wurde jedoch von seinen Verfassern dermaßen eingetrübt, dass keine Unterschiede mehr herausgearbeitet werden konnten.

Goldstone selbst räumt nun ein, dass es keinen Beleg dafür gibt, der auf irgendeine israelische Absicht hinwiese, während des Gaza-Krieges Zivilisten unter Beschuss zu nehmen. In Ermangelung von Beweisen, die eindeutig in irgendeine Richtung wiesen, ging seine „logische Schlussfolgerung“ von israelischer Schuld aus:
Dass die der Hamas zugeschriebenen Verbrechen absichtlich verübt wurden, ist klar – ihre Raketen wurden gezielt und wahllos auf zivile Ziele abgefeuert.

Die Vorwürfe bezüglich einer israelischen Absicht basierten auf Tod und Verwundung von Zivilisten in Situationen, in denen unsere Untersuchungskommission keine Beweise vorfand, aus denen man weitere angemessene Schlüsse hätte ziehen können.
Mit anderen Worten: die Kommission beschloss aufgrund der Tatsache, dass palästinensische Zivilisten Leid erfuhren, Israel habe – ebenso wie die Hamas – absichtlich Zivilisten beschossen.

Erstaunlicherweise konnte die Kommission nicht erkennen, dass Israels einzige Absicht für einen Krieg in Gaza darin bestand, den Hamas-Raketen auf israelische Zivilisten ein Ende zu bereiten. Hätte es keinen Raketenbeschuss gegeben, wäre es zu keinem Krieg gekommen.

Aber in einer Welt moralischer Gleichsetzung zwischen Aggressor und Angegriffenem sind Motive irrelevant. Beide Seiten schossen, und beide Seiten verursachten Verluste unter der Zivilbevölkerung. Deshalb ist zwischen beiden Seiten moralisch kein Unterschied zu machen.

Diese Voreingenommenheit moralischer Gleichsetzung – die Unfähigkeit, zwischen vorsätzlicher Aggression der Hamas gegen israelische Zivilisten (die „selbstverständlich“ war) und Israels Motiv, seine Bürger gegen eben diese Aggression zu schützen, eine Unterscheidung zu treffen – bestätigt sich angesichts der Berichterstattung in dieser Region immer wieder.

Als letztes Wochenende die Gewalt eskalierte, widmete sich ein Artikel nach dem anderen Israels Reaktion auf das auslösende Geschehen – den vorsätzlichen Angriff der Hamas auf einen israelischen Schulbus mit einer Panzerabwehrrakete.

Dieser Associated Press-Artikel war beispielhaft für die Berichterstattung zur Gewalt in Gaza:
Israel bombardierte am Samstag ununterbrochen Hamas-Ziele im Gazastreifen mit Luftschlägen und Panzerangriffen und Panzergranaten, tötete dabei Angaben palästinensischer Offizieller zufolge vier Kämpfer, während palästinensische Raketen bei den intensivsten Kämpfen seit dem Gaza-Krieg tiefer nach Israel eindrangen.

Insgesamt wurden 18 Gazaner getötet und mehr als 65 verwundet, seit Israel die Militärschläge nach einem Hamas-Angriff auf einen israelischen Schulbus am Donnerstag entfesselte. Eine Panzerabwehrrakete traf den Bus, fügte einem 16-jährigen Jungen schwere Verletzungen zu und verwundete den Fahrer.
Es könnte vernünftig erscheinen, in erster Linie über die Verluste zu berichten. Aber eine trockene Nacherzählung der Aktionen ohne Erwähnung der dahinter stehenden Motive kann die Atmosphäre der Ereignisse nicht schildern.

Statt über die Ereignisse zu berichten als einen von der Hamas absichtlich herbeigeführten Anschlag und den folgenden israelischen Versuch, weitere Anschläge zu verhindern und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen, bekommen wir eine ausführliche Beschreibung der Kampfhandlungen, die nach merkwürdigen „Wie du mir so ich dir“-Attacken in einem moralischen Vakuum klingen.

Time Magazine verwendete in seinem Teaser für das Aufflackern der Kämpfe im Gazastreifen sogar die Phrase „Auge um Auge, Zahn um Zahn“*.

Die Redewendung suggeriert, dass alle Gewalt im Wesentlichen gleich zu bewerten sei – so, als seien die Motive der Hamas irrelevant gewesen. Im Beitrag von Associated Press ist es Israel, das Gewalt „entfesselt“ hat – hier aber so, als sei der Angriff auf den Bus überhaupt kein Auslöser gewesen.

Kein Wunder also, wenn die Leute bei diesem Thema von einer „Gewaltspirale“ sprechen. Wenn die Medien nicht in der Lage sind, den Unterschied zwischen Hamas-Aggression und Israels Verteidigung aufzuzeigen, vernachlässigen sie das zentrale Element der Geschichte, das den Menschen ermöglicht zu begreifen, was passiert war.


Aber sorgfältige Berichterstattung würde die Dinge so zeigen, wie sie wirklich sind: eine Partei, die Präzisionsraketen auf Schulkinder mitten aus ihrer Zivilbevölkerung heraus abschießt (siehe Video unten). Dann würden die Menschen erkennen, dass es zwischen Israel und der Hamas keine moralische Gleichsetzung geben kann. Vielleicht kapiert es dann selbst Goldstone.

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*Zu Auge um Auge, Zahn um Zahn:

Es kann nicht oft genug betont werden, dass diese Formulierung (oft genug auch von oberflächlichen Christen) immer wieder falsch interpretiert bzw. ausgelegt wird. Der SPIEGEL hatte in überaus dämlicher Weise sogar einmal seine Titelseite damit aufgemacht.
Deshalb hier noch einmal eine deutliche theologische Richtigstellung. (bd)

Samstag, April 09, 2011

Antisemitische Islampredigt - Augsburg Style

Im Januar 2009 führten mehrere islamische Gruppen in Augsburg einen Demonstrationszug durch, um gegen den Krieg in Gaza zu demonstrieren (Etwa 20% aller Augsburger sind Muslime). Ich selbst habe einige Stimmen am Rande wahrgenommen: „Juda verrecke!“, „Juden ins Gas“, „Die hat man vergessen“ etc. Darf man das zitieren, ohne als ausländerfeindlich und rassistisch gebrandmarkt zu werden?

Leider nicht!

Damals hatte kurzfristig ein Blog die Ereignisse in Augsburg dokumentiert. Warum er heute nicht mehr existiert weiß ich nicht. Können Sie es sich zusammenreimen, verehrte Leser?

Vielleicht hilft dies weiter.

Ich wurde in den vergangenen Monaten mehrmals über meine Leserbrief-Moderation auf meinem Blog Castollux „sanft“ darauf hingewiesen, dass ich mich doch bitte zurückhalten solle, was Islamkritik betreffe (ich kenne die Adresse). Als ich diverse Stellen einschaltete wurde es ruhig. Mittlerweile habe ich mich auch dafür entschieden, die Kommentarfunktion abzuschalten (Vielleicht eröffne ich mal’ eine Sparring-Zone).

Während [sogar linke] Islamkritiker weiterhin als „islamophob“ und „rassistisch“ bezeichnet werden durften - also nicht nur stinknormale Konservative wie ich, konnten (und können) Augsburger Imame weiterhin antisemitische „Predigten“ halten und prominente Gastredner in die hiesige Salaheddin-Moschee einladen. Alles mit Wissen der Stadt Augsburg.

Redner: Abu Alia, Abu Miawiah und (Konvertit) Sven Lau. Alle drei sind Mitglieder bzw. Sympathisanten der radikal-islamischen Salafisten-Gemeinde aus Mönchengladbach.

Geistiges Zentrum dieser obskuren Gestalten ist der Islamische Verein Augsburg, der im Internet als Salaheddin-Moschee Augsburg herumgeistert und „geistlich“ durch diverse Imame geführt wird. Auf der Webseite wird u.a. auf „Einladung zum Paradies“ verlinkt, eine ganz üble Top-Adresse islamischer Liebedienerei.

Augsburger Frieden?

Allein schon beim Betrachten der Stichwortwolke im Frame links wird mir übel.

Ihnen nicht?

Falls tatsächlich nicht, dann sollten Sie etwas mehr über Ihre Islamkenntnisse nachdenken.


Was wird in Augsburg über Juden und Christen gepredigt?

Die anderen Items habe ich ausgelassen; (Printscreen garantiert!)

1) Wir reden heute über die Verse, die über den ersten Mord in der Geschichte der Menschheit erzählen. Wir werden merken, dass es in den Versen vor dieser Geschichte um die Juden geht, genauso wie in den Versen danach. Dies beweist, dass bei ihnen der Mord sehr verbreitet war: sie haben die Propheten getötet und sie haben auch versucht den Propheten Muhammad s.a.w.s. zu töten.

Die Geschichte zeigt uns auch wie der Neid zu größeren Sünden führt.

Der Prophet s.a.w.s. hat gesagt: „Eine Krankheit habt ihr noch von den Völkern vor euch: Neid und Hass. Sie sind Schneider. Ich sage nicht sie schneiden die Haare, sondern sie schneiden den Glauben.“


2) Alle sagen, wir wollen die hohen Paradiesgärten und die höchste Stellung, tun aber nichts dafür. Im Koran liest man, dass die Ungläubigen, die Christen und die Juden, sich immer das Paradies wünschen, aber Allah s.t. sagt uns, dass ihr Wunsch eine Lüge war, weil sie ihren Wunsch nicht in Taten umgesetzt haben.

3) Allah s.t. will uns klar stellen, dass Er nicht mit den christlichen und jüdischen Frauen zufrieden ist, nur weil Er s.t. uns erlaubt hat sie zu heiraten.

Allahs Gesandter s.a.w.s. sagte: „Allah hat die Juden verflucht. Als er ihnen das Fett verboten hat, haben sie es genommen, haben es verarbeitet, gewürzt und verkauft. Aus dem verdienten Geld haben sie Fleisch und Obst gekauft und gesagt, wir essen nur Halal.“

4) Und Unsere Gesandten kamen mit deutlichen Zeichen zu ihnen; dennoch, selbst danach begingen viele von ihnen Ausschreitungen im Land. (5:32)

D.h. dass auch nachdem den Kindern Israels verboten wurde zu Unrecht zu töten und obwohl Gesandte mit Wundern zu ihnen kamen, sie nicht darauf geachtet haben und weiter getötet haben.

Dies zeigt wie weit sie davon entfernt sind, Allah s.t. gehorsam zu sein.


5) Wer Allah und dem Gesandten gehorcht, die werden mit denjenigen von den Propheten, den Wahrheitsliebenden, den Märtyrern und den Rechtschaffenen zusammen sein, denen Allah Gunst erwiesen hat.

Welch gute Gefährten jene sind!


nicht derjenigen, die (Deinen) Zorn erregt haben,

Dies sind die Juden und jeder, der die Wahrheit kennt, ihr aber nicht folgt.

und nicht der Irregehenden!

Dies sind die Christen und jeder, der dem falschen Weg folgt ohne es zu wissen. Das sind die Christen bevor Allah s.t. den Propheten Muhammed s.a.w.s. gesandt hat. Denn danach haben die Christen den richtigen Weg erkannt, sind im aber nicht gefolgt und sind wie die Juden geworden.
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So, 5 Stellen habe ich jetzt angeführt. Den Rest inklusive aller kursiv zitierten Stellen kann man hier nachlesen. Zu viel Stress, den ganzen Dreck aufzulisten.

Ob’s für den Verfassungsschutz reicht, kann ich angesichts unserer rot-grün dominierten Grundierung in Deutschland nicht einschätzen (eher nicht), aber das dämliche Argument des evangelischen EKD-Präses, dass der Islam auf Frieden geeicht sei, zeigt nur noch mehr, wie realitätsfremd unsere (Volks-) Kirche geworden ist. Sie verrät Jesus Christus und damit sich selbst.

Erbärmlich, wie sich meine Kirche präsentiert!

Und damit meine ich nicht nur die Haltung zum Islam, sondern auch generell ihre katastrophale theologische und seelsorgerische Arbeit seit vielen Jahren. Das wäre übrigens auch einige Beiträge wert.

Freitag, April 08, 2011

Ungenießbare Aachener Printen

In Aachen wird wieder einmal Friedenspolitik betrieben

Man kennt sich dort aus mit dubiosen Ordensverleihungen. Das muss man auch nicht groß kommentieren. Dazu ist schon genug gesagt worden.

Zahal schreibt mir und zitiert einen Blog (unten angegeben):
In Zusammenarbeit mit dem Evangelischen Erwachsenenbildungswerk und dem Aachener Friedenspreis veranstaltet das Haus der Evangelischen Kirche in Aachen die Ausstellung „Die NAKBA: Flucht und Vertreibung der Palästinenser“.

Der Aachener Friedenspreis ist bekannt für seine Unterstützung von glühenden Judenhassern wie beispielsweise Walter Herrmann, der weltweite Aufmerksamkeit dafür erhalten hat, dass er antisemitische Karikaturen vor dem Kölner verbreitet und Israel mit Nazideutschland vergleicht.

Niemand Geringeres als dieser Walter Herrmann gehört zu den Geehrten des Aachener Friedenspreises.


Die Ausstellung „Die NAKBA: Flucht und Vertreibung der Palästinenser“ ist so einseitig und tendenziös, dass sie in Düsseldorf abgebrochen wurde. In Aachen jedoch wird sie vermutlich stattfinden. Sie ist für den Zeitraum vom 7. bis zum 21. Mai 2011 im Haus der Evangelischen Kirche in Aachen geplant.

Die Evangelische Kirche in Aachen beherbergt eine Ausstellung, die so einseitig und tendenziös ist, dass sie dazu verleiten kann, die von der Aachener Zeitung als Nazi-Parole bezeichnete Losung „Freiheit für Palästina“ zusammen mit Hakenkreuzen an jüdische Einrichtungen zu schmieren.

Es bleibt zu hoffen, dass sich die Evangelische Kirche in Aachen noch ein Beispiel an Düsseldorf nehmen wird und diese Propagandaveranstaltung abbläst. Ansonsten wird es die Evangelische Kirche sein, die Mitschuld trägt, wenn weitere Anschläge auf jüdische Einrichtungen in Aachen unternommen werden.

Anschrift im Link.
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Hattip:
Zahal

Dienstag, April 05, 2011

Holz vor der Hütt'n - oder Kleinkariertes rund um Augsburg

Der Frühling bricht sich wieder Bahn

...
fast pünktlich, etwas verspätet in Augburg eingetroffen, am 1. April (kein Aprilscherz!)*

Eine alte Bauernregel soll angeblich besagen, dass viel Sonnenschein im auslaufenden März und in der ersten Aprilhälfte ebenso viel schlechtes Wetter im Mai bringen soll (wie letztes Jahr übrigens).

[Bayerisch]-Schwäbische Urgroßmütter haben es so über Generationen hinweg geraunt und tradiert. Damit will ich nicht sagen, dass Bauernregeln falsch wären - um Himmels und Marias, Wegkreuze und aller Marterls willen! (nicht ironisch gemeint:

Ich liebe meine bayerische Heimat mit allem Drum und Dran über alles!
Und ich weiß, welches Privileg ich habe, wenn ich in Bayern leben kann. Wenn da nur nicht die alltäglichen Selbstzweifel wären, die auch Augsburger und ihr Umland heimsuchen:
D'r Mensch isch generell schuld
heißt es oft achselzuckend. Typisch schwäbischer Fatalismus, ebenso einfach gestrickt wie knallhart. Ah ja, gell:

"Koa ma ja eh nix macha weaga de Großkopferten"

Na ja, halten wir uns diesmal besser an Bauernregeln.

Auch die scheinen keine goße Überzeugungskraft auszuüben, denn viele Augsburger, respektive zuagroaßte "Altschwaben" (30 Prozent Ausländer**, 20 Prozent Muslime), halten sich sowieso nicht daran.

„Wetter“ ist für uns verbliebene Ureinwohner sowieso ein Fremdwort. Und die dämliche Klima-Diskussion auch. Wie heißt es jetzt? Die Rindviecher mit ihrem Methan-Ausstoß sind Klima-neutral, auch wenn sie dreimal so viel ausstoßen wie...äh...Trittins Arsch-Becquerel...egal...

Klima [-kterium] gleich Wetter:
„Wenn der Hahn kräht auf dem Mist, bleibt das Wetter so wie es ist“
Oder, was die zwingend bevorstehende Eiszeit nach Kachelmann betrifft:
„Wenn’s an Silvester stürmt und schneit ist Neujahr nicht mehr weit“.
Wir Altschwaben haben da bisher wenigstens klare Regeln gefunden ;-)

Und ich denke, das war auch gut so und ehrlich gemeint im alltäglichen Miteinender, weil es unser über Jahrhunderte gewachsenes Zusammenleben auf eine sehr charmante Weise gefestigt hat.

Zur konservativen Naturliebe, und was ich vor ein paar Tagen auf einer Radtour fotografiert habe, bitte auf's Foto klicken und danach auf die Lupe zur Vergrößerung gehen:


Können Sie mein Fahrrad erkennen, das ich vor dem Holzhaufen abgestellt habe - und das Größenverhältnis einschätzen? Sicher.
Der Holzeinschlag in den Lech- und Wertach-Auen dient dazu, den neu heranwachsenden Pflanzen Raum und neues Wachstum zu geben - auch den Tierarten, die dort leben. Dafür haben wir (meine CSU), und nicht die GRÜNEN gearbeitet. Das praktizieren die schwäbischen Bauern seit JAHRHUNDERTEN so. Die GRÜNEN haben das Thema nur aufgegriffen.
Wenn der Wetterbericht am Montag Regen ankündigt, scheißen sich viele zugewanderte Grünen-Preiß’n aus dem Münchner Großraum um Starnberg in die Hose, ziehen den Regenschirm auf und vergessen den Rest der Woche, was Freizeitaktivitäten betrifft; aber wir bayerische Schwaben wissen, dass irgendwoher ein Sonnenschein kommt.

So denken wir!

Verstanden, was ich meine?

Wir sind wetterfest und wir lassen uns kein X für ein U vormachen, was Lebensfreude betrifft! Und von Preiß’n lassen wir uns erst recht nicht vorschreiben, wie unser bayerisches Lebensgefühl auszusehen hat!
Hoast mi? [oberbayerisch], oder "hasch mi" [Bayerisch-Schwaben])

Wir sind hier geboren, und wir wissen, wie wir eigenverantwortlich ökologisch und landwirtschaftlich zu entscheiden haben!

Dafür brauchen wir keine EU, keine depperten verwirrten GRÜNEN und keinen deutschen Bundestag!


Wir sind frei!

...ja, ich beruhig' mich ja schon wieder....

Das sagte Frieda
auch. Ich nenn' sie mal so, weil sie wie eine Frieda aussieht. Sie war mir vorgestern bei Hurlach (ein paar Kilometer vor Landsberg) über den Weg gelaufen. Bitte auf's Foto klicken und dann mit der Lupe vergrößern:
„Quäk, Quäk - ich steh’ auf Bayern und auf das Recht, von bayerischen Freunden in die Pfanne gehaut zu werden - oder auch nicht.“

Nach unserer Begegnung würde ich Frieda nie in die Pfanne hauen - bayerisches Ehrenwort! Ohne Schmarrn' jetzt! Viel zu lieb!

In Hurlach und in Bayerisch-Schwaben (natürlich auch Umgebung) gibt es noch ein Miteinander zwischen Natur und Mensch - auch ohne GRÜNE. Man muss sich nur auf den Weg machen: am besten mit dem Fahrrad. Da hat man jede Menge Zeit!

Und: Jeder bayerische Schwabe und Allgäuer weiß, dass „Klima“ mit „Wetter“ nichts, aber auch gar nichts zu tun hat. Die in Ulm geborene Claudia Roth (Augen zu bei diesem Video, sonst erblinden Sie) ist aus der bayerisch-schwäbischen Öko-Geschichte leider nicht wegzudiskutieren, egal, wie peinlich sie sich in Zukunft noch präsentiert. Besonders schlimm, dass sie selbst das nicht einmal merkt....

Für diese Person können wir aber nichts. Die ist zufällig in unserer Gegend geboren, wenn auch jenseits der Donaubrücke [eigentlich ist sie BW] - ich davor in Neu-Ulm[Bayern].
Da hat Gott mir eine schwere Prüfung erspart [Scherz] :-( (

Ganz aufrichtig gemeint für alle zweifelnden Bayern eine Therapiemaßnahme: Bitte hier die Bayerische „Nationalhymne“ anstimmen.*


Im Ernst: Ich glaube übrigens nicht, dass das regional und auch sonst politisch in Schwaben permanent in Erscheinung tretende ehemalige Groupie-Claudia irgendwann in den letzten Jahren die Lech- oder Wertachauen per pedes oder mit dem Fahrrad abgesucht hat:

Dazu ist sie mittlerweile viel zu feist und träge geworden und zu schreiend (jegliches Kleintier würde Reißaus nehmen), und sie hat - was noch schlimmer ist - jeden Bezug zu ihrer bayerisch-allgäuerischen Heimat verloren. Wenn sie zu uns kommt und über Ökologie schwatzt, dann nervt das niemanden mehr als uns Altschwaben und Allgäuer!


Claudia, schleich' di' g'fälligst.

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*Ich würde mich sehr freuen, wenn in Neusäß auch jemand mitliest.

**Ich wehre mich gegen den Begriff "Migrationshintergrund", weil er eine 68er-Sprachregelung vorgibt.

***Die echte Bayerische [National-) Hymne] hatte etliche Hürden zu überstehen, bis sie überhaupt Realität wurde. Dazu kann man mehr hier lesen.

Montag, April 04, 2011

Was Sie über den Islam auf jeden Fall wissen sollten (Video/deutsch)

Allen Islamkritikern, gleich welcher politischen Anschauung, wird seitens beleidigter Muslime oft vorgeworfen, sie argumentierten monokausal und unfair, wenn sie sich (völlig zu Recht) Essentials islamischer Inhalte von Koran, Sunna, Hadthite, Scharia etc. vorknöpfen.

Abbildung rechts, Kalligraphie:

Galeere des Glaubens in arabischer Schrift. Segel: "Es gibt keinen Gott außer Allah und Muhammad ist sein Prophet". Rumpf und Ruder: "Ich glaube an Gott und an seinen Engel, seine Bücher, seine Propheten, an den Jüngsten Tag, die Vorherbestimmung, das Gute und Böse und an die Wiederauferstehung nach dem Tode." Quelle: Vorlage der Abbildung: Robinson, Francis: Der Islam. -- Augsburg : Bechtermünz, 1998


Selbst sanft meinende Islamkritiker reihen sich in diese für mich unverständliche Apologetik-Stafette ein, und sie übersehen dabei, dass sie indirekt
Beihilfe zur Verharmlosung einer verabsolutierenden und lernresistenten Religions-Ideologie leisten.

Es stimmt natürlich, dass die Argumentationsführung nicht unbedingt leichter wird, wenn man sich gleichzeitig einzelnen Denominationen in der islamischen Welt wie Sufis, Aleviten und diversen schiitischen Gruppierungen widmet, weil man dann oft mit der Gegenfrage
„Warum vereinheitlicht ihr alles und sprecht immer über den Islam?“
konfrontiert wird.

Dem (Nach-) Fragenden soll also signalisiert werden, dass er vom Sujet nichts verstehe, ergo er sich heraushalten solle und doch gefälligst intensiver mit islamischen Schriften beschäftigen müsse bzw. regelmäßig eine Moschee aufsuchen, um sich ein klares („richtiges“) Bild zu machen.

Vielleicht auch noch Arabisch lernen?*


Genauso gut könnte eine x-beliebige Sekte argumentieren, die nach einem ähnlichen Strickmuster argumentiert:
„Du kannst unsere Gemeinschaft/unseren Glauben gar nicht richtig beurteilen, weil du keine Innenansicht hast und uns nicht kennst.“
Das wäre übrigens ein ziemlich aufwändiges Unterfangen, weil allein in Deutschland etwa 700 Sekten unterschiedlichster Provenienz ihr Unwesen treiben.


Kürzlich habe ich im Netz ein interessantes Video entdeckt, das der eine oder andere Leser vielleicht schon gesehen hat, weil es sehr oft angeklickt wurde (mehr als 215.000 Zugriffe bisher [in Deutsch]).

Dennoch möchte ich noch einmal darauf verweisen, weil dort sehr gut zusammengefasst wird, was alle (!) islamischen Denkströmungen gemeinsam haben. Außerdem wird - en passant - auf die mögliche Disposition Islam-Unkundiger verwiesen.
Dabei wird auf jegliche Brachial-Formulierung verzichtet.

Sehr gut gemacht, wie ich finde.

Bitte hier oder auf die Abbildung unten klicken und den Lautsprecher einschalten.

Bitte die teilweise äußserst dämlichen Leserbriefe einfach ignorieren. Ich weiß nicht, wie man sie ausblenden kann. Es existieren übrigens etliche grafisch identisch gemachte Kopien des Videos wie diese "Predigt", in der verschiedene Islamisten ihre Weisheiten verkünden. Da scheint man tatsächlich in ein Wespennest gestochen zu haben; anders ist die panische Reaktion aus der islamischen Fraktion nicht zu erklären.

Dank an H.P Grab und R. Müller für die Tipps!


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*Dies erklärt meines Erachtens übrigens, warum viele Islam-Apologeten (und Konvertiten besonders heftig) permanent arabische Zitate bemühen, um ihrer Propaganda einen Anstrich von "Wissenschaftlichkeit" oder "Heiligkeit" zu verleihen, weil Arabisch in diesen Kreisen als heilige und unhinterfragbare Sprache in Sachen Koran-Interpretation gilt - angeblich von Allah mittels Verbalinspiration eingegeben. Deshalb auch immer wieder der Verweis darauf, dass man (letztlich) den Koran als Rezitation hören müsse, um seine wahrhaftige Dimension zu erschließen.

Donnerstag, März 31, 2011

Protokoll eines Weisen von Google Earth

Blogger Heplev ist via Elder of Ziyon auf eine Riesensauerei in der Google Earth-Community gestoßen.

Wie Sie möglicherweise wissen, kann man sich bei Google Earth registrieren und dann eigene Einträge auf der Map vornehmen, also z.B. Infos zu Ortsnamen oder Regionen einstreuen etc. und vieles mehr.

Dass mittels dieser redaktionellen Bearbeitungsmöglichkeit Manipulationen jeglicher Art Tür und Tor geöffnet wird ist somit kaum zu vermeiden.

Heplev mit einer fast unglaublichen Geschichte:
Wenn man bei Google Maps nach der Großen Synagoge in Brüssel sucht und die Maus über das Gebäude führt, dann kann man das hier sehen:
In dem Pop-up-Fensterchen kann man – übersetzt – lesen:

Alle politischen, wirtschaftlichen und Finanz-Entscheidungen in Belgien werden hier getroffen. Um eine Entscheidung treffen zu können, muss das belgische Parlament (Wetstraat) vorher die Genehmigung der Zelle der Gelehrten Weisen von Zion einholen, die in der Großen Synagoge Brüssels (Regentschapsstraat) ihren Sitz hat.
Das Beispiel aus Brüssel ist übrigens eines von vielen, die bisher schon angewandt wurden, und wen wunderts - der israelisch-palästinensische Konflikt avancierte dabei zum Truppenübungsplatz Nr.1. Seitens der Pal-Araber wurde (wird) Google Earth immer wieder dazu genutzt, die Namen israelischer Städte mit einem antiisraelischen Kommentar zu versehen oder unzulässige Änderungen vorzunehmen, siehe hier.

Mittwoch, März 30, 2011

Pflichtlektüre: Abd al-Katif al-Mulhims Geschichtslektion

Aus dem Newsletter der israelischen Botschaft vom 29. März 2011:

Wenn wir Israel 1948 anerkannt hätten

Von Abd al-Katif al-Mulhim


Erstmals traf ich Palästinenser, als ich in der saudi-arabischen Provinz al-Hasa in die erste Klasse ging. Sie waren von der Grundschule bis zum Gymnasium die Lehrer, die ich am liebsten mochte, die moralischsten und vernünftigsten.

Als ich zwischen 1975 und 1979 an der amerikanischen Marineakademie SUNY studierte, las ich viele Bücher über Palästinenser, Araber und Israelis und jeden Artikel, der über die vielen Gelegenheiten veröffentlicht wurde, die die Palästinenser zur Lösung ihres Problems verpassten, vor allem beim Camp-David-Abkommen zwischen Ägypten und Israel. Ich las auch über das Leben der Palästinenser in den USA und anderswo und traf sie. Sie haben Erfolg in jedem Bereich, in dem sie tätig sind. Währenddessen befinden sich die arabischen Staaten in der unteren Hälfte der Rankings zu Erziehung und Entwicklung, und ich frage mich immer wieder: Was wäre geschehen, wenn die Palästinenser und die Araber sich am 14 Mai 1948 mit der Anwesenheit Israels abgefunden und sein Existenzrecht anerkannt hätten? Wäre die arabische Welt stabiler, demokratischer und fortschrittlicher geworden?

Wenn die Araber Israel 1948 anerkannt hätten, wären die Palästinenser von den hohlen Versprechungen der arabischen Despoten befreit worden, die immer wieder sagten, die Flüchtlinge würden in ihre Häuser zurückkehren und Israel ins Meer geworfen. Einige der arabischen Führer missbrauchten die Palästinenser für ihre Ziele, um ihr eigenes Volk zu unterdrücken und an der Macht zu bleiben. Seit 1948 bis heute ist der einfachste Weg für einen arabischen Politiker, zum Helden und Führer der arabischen Welt zu werden, so laut wie möglich seine Absicht zu verkünden, Israel zu vernichten. Dafür muss er noch nicht einmal einen einzigen Soldaten einziehen (Reden kostet nichts).

Wenn die Araber Israel 1948 anerkannt hätten, wäre es nicht nötig gewesen, 1952 einen Umsturz in Ägypten gegen König Faruk zu initiieren, und Ägypten wäre 1956 nicht von Großbritannien, Frankreich und Israel angegriffen worden. Auch der Krieg im Juni 1967 wäre nicht ausgebrochen. Israel wäre nicht gewachsen, und wir, die Araber, hätten die UN-Resolution nicht gebraucht, die von Israel verlangt, sich hinter die Grenzen von 1967 zurückzuziehen. Der Zermürbungskrieg zwischen Ägypten und Israel, der von Ägypten größere Verluste gefordert hat als von Israel, wäre nicht ausgebrochen. Nach 1967 wurde Israel auch zu einem strategischen Verbündeten der USA. Davor war das Bündnis nicht so eng, wie viele in der arabischen Welt denken. In besagtem Zeitraum weigerte sich die amerikanische Regierung, Israel mit neuartigen Waffen zu beliefern, und die Israelis kämpften hauptsächlich mit französischen und britischen Waffen.

Die palästinensische Not wurde ausgenutzt, um eine weitere stabile Monarchie zu Fall zu bringen, dieses Mal im Irak, und gegen eine blutige Tyrannis in einem der reichsten Staaten der Welt auszutauschen. Der Irak ist reich an natürlichen Ressourcen, seine Böden sind fruchtbar, es gibt Wasser im Überfluss und zahllose archäologische Stätten. Das Blutvergießen im Irak wurde fortgesetzt, und es ereigneten sich dort viele gewaltsame Umstürze, einer davon, in den sechziger Jahren, auf Initiative der Brigade, die zur Unterstützung der Befreiung Palästinas ausgesandt werden sollte. Stattdessen kehrte sie um und übernahm die Macht in Bagdad. Viele Jahre später verkündete Saddam Hussein, er werde Jerusalem via Kuwait befreien, und wieder wurde die palästinensische Not als Vorwand für einen Krieg missbraucht.

Hätten die Araber Israel 1948 anerkannt, hätte sich 1968 auch der Umsturz in einem anderen reichen Land, nämlich gegen den König Idris in Libyen, nicht ereignet, und Muammar Gaddafi wäre nicht an die Macht gekommen. Auch bei weiteren Militärputschen in der arabischen Welt, wie in Syrien, im Jemen und im Sudan, wurden die Palästinenser als Ausrede missbraucht. Das Regime von Gamal Abdel Nasser pflegte zu sagen, die Golfstaaten seien „verrückt“, und versuchte, ihre Regierungen mithilfe der Medien und militärischer Kräfte zu stürzen. Sein Luftwaffe griff sogar die Südgrenze Saudi-Arabiens an, von den Stützpunkten, die er im Jemen hielt.

Selbst der Iran, der nicht arabisch ist, benutzt Palästina, um die Meinung seiner Bürger von der inneren Unruhe abzulenken. Ich erinnere mich, wie Ayatollah Khomeni verkündete, er werde Jerusalem via Bagdad befreien, und Präsident Ahmadinejad lässt kriegerische Erklärungen hören, obwohl noch nicht einmal ein einziger Feuerwerkskörper vom Iran in Richtung Israel geschossen wurde.

Derzeit bleiben die Palästinenser allein. Jeder arabische Staat ist mit seiner eigenen Krise beschäftigt, und der israelisch-palästinensische Konflikt ist vorläufig von der Tagesordnung verschwunden.

Der Autor ist ein pensionierter hoher Offizier der saudischen Marine.
(Haaretz, 25.03.11)

Montag, März 28, 2011

Kommentarfunktion abgeschaltet

Da sich in letzter Zeit unflätige, themenfremde und aufdringliche Kommentare häufen, habe ich die entsprechende Funktion abgeschaltet.

Feedback ist weiterhin über die E-Mail-Adresse möglich (auf der Startseite ganz unten links).

Update, 22. April 2011

Im Castollux-Dressurzelt kann man sich mittels Mail an mich (sola_fide@web.de) ab sofort (zivilisiert) austoben. Allerdings behalte ich mir vor, zivil- oder strafrechtlich relevante Zuschriften zur Anzeige zu bringen.

Castollux

Samstag, März 26, 2011

Altbundeskanzler Helmut Schmidt hat sich gestern bei mir beschwert. Zu Recht?

Ich hatte in meinem vorletzten Beitrag den ehemaligen Herausgeber der ZEIT, Theo Sommer, scharf angegriffen. Mehr dazu hier.

Daraufhin schrieb mir Altbundeskanzler Helmut Schmidt einen sehr kurz gehaltenen Leserbrief:
Ihre authentischen Tränen und Sommers Krokodiltränen. Den Kontrast finde ich echt scharf.

Gut, dann sprechen wir doch darüber, wenn Herr Altbundeskanzler Helmut Schmidt darauf Wert legt

Helmut Schmidt kann meine Emotionen genauso in Zweifel ziehen wie ich die von Theo Sommer. Warum sollte ich diese Tatsache bestreiten?

Da steht Emotion gegen Emotion oder Empathie kontra eruptive Gegenwartsbetroffenheit, die sich im Fernsehstudio spontan (und vielleicht ungewollt)
entlädt.

Theo Sommer hat in einer dezidiert manipulierten Medien-Situation, die allein von Anne Wills Redaktionsteam zu verantworten ist, spontane Regung gezeigt - an einem Sonntag, wie er dutzende Male im Jahr zelebriert wird; ich bin aber heute noch emotional bei 9/11 beteiligt, wie wenn es gestern gewesen wäre; und ich richte meine journalistische und politische Arbeit seit über einem Jahrzehnt konsequent nach meiner Überzeugung aus, wie man jederzeit nachlesen kann.

Wird Theo Sommer in ein, zwei Monaten oder in ein, zwei Jahren sein Engagement ebenso emotional vorantreiben wie er es bei Anne Will anzudeuten schien?

Um Helmut Schmidt ein wenig entgegen zu kommen: Wer kann schon in die Herzen und Köpfe anderer Menschen hineinsehen?


Aber hier ging es um einen Sachverhalt, der eingehender betrachtet werden muss.

Und das habe ich in meiner Antwort an Helmut Schmidt ausführlich
so formuliert:
Ja, der Kontrast ist scharf. Und manchmal muss man auch zugespitzt formulieren. Sicher waren auch Theo Sommers Tränen authentisch - von seinem Standpunkt aus gesehen.

Aber sie waren völlig unangebracht in diesem Fall, weil seitens der ARD ein (medialer) Zusammenhang zwischen einem kühl kalkulierten Massenmord und einem Reaktorunglück hergestellt wurde, bei dem bisher kein(!) Mensch umgekommen ist.


Und was hat eigentlich Anne Will mit ihrem NDR-Einspieler „Ground Zero“ gemacht? War das nicht zugespitzt? Forderte dieser Trailer keinen Widerspruch heraus? Ist es ethisch gerechtfertigt, sich entspannt zurücklehnen und den bestialischen Mord an fast 3.000 Menschen in den Twin Towers in einen moralischen Zusammenhang mit einem Reaktorcrash zu stellen?


Ich interpretiere Sommers Gefühlslage vollkommen anders als Sie, was seine Reaktion bei Anne Will betraf.


Ihren Kommentar, Herr Schmidt, respektiere ich formal. Er passt aber nicht ins Bild.


Und wenn Sie schon moralisch argumentieren konfrontiere ich Sie mit einer Frage, der Sie sich eigentlich stellen sollten:


Warum haben Sie in diversen Talkshows dem Iran zugestanden, dass er ein "ziviles Atomprogramm" verfolgen dürfe, obwohl doch auch Ihnen klar ist, dass Ahmadinejad alles andere als ein ziviles Atomprogramm verfolgt und er Israel nuklear auslöschen will? Als Elder Statesman wissen Sie doch, was das Mullah-Regime wirklich beabsichtigt

Haben Sie (indirekt) den Ajatollahs das Recht auf atomare Aufrüstung zugesprochen oder nicht?

Wie steht’s mit der Verantwortung Deutschlands für Israels Sicherheit?
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Vorsicht:
Nicht alles ernst nehmen, was der Castollux schreibt, auch wenn seine Intention stimmt. Aber wenn sich schon jemand als Helmut Schmidt ausgibt und sein Späßchen mit mir treiben will, lasse ich einmal darauf ein. Was ich aber oben über Helmut Schmidts Beurteilung des iranischen Atomprogramms geschrieben habe, trifft zu. Und das habe ich wirklich aus seinem eigenen Mund gehört.

Freitag, März 25, 2011

Wie eine Fukushima-Havarie in Pakistan oder Indien aussehen könnte

Der pakistanische Nuklearphysiker Pervez Hoodbhoy gibt Einblick in ganz spezifisch-pakistanische und indische Standortfragen- und Gefährdungsszenarien [In Englisch].

Bitte hier oder auf die Abbildung klicken.



Anmerkung:


Hierzulande hatten Öko-Pazifisten bereits einen Tag nach der Havarie in Japan von einer Kernschmelze gesprochen.

Unverantwortliche Panikmache - und politisch ausgeschlachtet.

Das entsprach nicht der Wahrheit, wie sich schnell herausgestellt hatte: wenn einzelne Brennstäbe problematische Reaktionen zeigen heißt das noch lange nicht, dass ein Super-Gau bevorsteht, abgesehen davon, dass mit dem Terminus Super-Gau semantisch insinuiert wird, auf Brand folge zwangsläufig eine Feuersbrunst. Und SPON versucht jetzt sein Bestes, die Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz mit einer neuen Horror-Story zugunsten von Rot-Grün zu manipulieren.

Interessant in diesem Zusammenhang auch, dass etliche überregionale deutsche Tageszeitungen das Thema Fukushima von der Titelseite ihrer Printausgaben genommen hatten. Und meine Heimatzeitung, die Augsburger Allgemeine, ist eine der auflagenstärksten Deutschlands. Nichts, aber auch gar nichts war auf der heutigen Titelseite zum Thema Fukushima auffindbar.

Was sagt uns das?

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Quelle: MEMRI