Samstag, April 10, 2010

Bibelstunde, 20 israelische Siedlerkinder und Brüder im Geiste

Innerhalb der letzten 14 Tage hatte ich gleich zwei Aha-Erlebnisse, was den Umgang mit Kolleginnen betraf:

Vorletzten Freitag hielt eine Pfarrerin eine, wie ich immer noch meine, vortreffliche Bibelstunde in der Einrichtung, in der ich arbeite. Gut, okay. Sensibel gehalten, fachkundig interpretiert, sehr nah am Menschen und gut gebetet.

Wie ich aber aus leidvoller Erfahrung weiß, sind Bibelkenntnisse, Exegese, Hermeneutik, Homiletik und seelsorgerisches Einfühlungsvermögen, so sehr diese Fähigkeiten auch zu würdigen sind, nicht immer ein Beleg dafür, dass man sich in Nahostfragen auskennt bzw. bereit ist, sich ernsthaft damit auseinanderzusetzen. Und so kam's dann.

Als wir die Bibelstunde nachträglich kurz ansprachen, kam ich auch auf das Thema Nahost-Konflikt (vorlaut wie ich eben bin). Und was sagte die verehrte Kollegin, als wir auf dem Weg zum Paternoster waren (In diesem Fall heißt das „Lift/Aufzug“ [Scherz muss sein, weil sich das Wortspiel anbietet]).

Nicht wortwörtlich, aber richtig wiedergegeben:
„Die israelischen Siedler setzen pro Familie 20 Kinder in die Welt und verdrängen so die Palästinenser“.
Nicht sehr schön, oder? Dachte sie vielleicht, ich würde ihr insgeheim zustimmen?

Da sie sich auf dem Weg zu einem Krankenbett befand, um Trost zu spenden, kannte der Paternoster keine Gnade, hielt bald an der entsprechenden Station und meine Sekunden für die Replik schwanden gnadenlos gegen Null.

Sie können sich möglicherweise lebhaft vorstellen, dass mir in meiner Aufgeregtheit kaum Zeit blieb, ruhiges Kontra zu geben. Ich brachte noch „Bedenken Sie mal den demografischen Faktor in der Palästinensischen Autonomiebehörde und im Gazastreifen“ heraus und „wie kommen Sie auf diese Zahlen?“, bevor Sie mir abschließend entgegnete, dass „man sowieso als Antisemit abgestempelt ist“, wenn man die israelische Siedlungspolitik anspreche. Ich wollte noch etwas draufsetzen, dann war sie schon weg.

Ich gönne es den Kranken, wenn man sich um sie kümmert - mit Leib und Seele dabei ist; und das meine ich nicht hämisch sondern wirklich ehrlich, auch wenn Unwissenheit und Ignoranz selbst unter evangelischen Pastorinnen verbreitet sind. Hier in A. konnte ich diesbezüglich genügend Erfahrungen sammeln, auch bei Theologen-Kollegen übrigens, die mich hinter dem Rücken als "hysterischen Philosemiten" abstempelten. Und oft reicht schon die Lektüre von Gemeindebriefen, um festzustellen, wie jemand tickt.

Ja, das war's dann vorerst. Vorgestern wurde ich von der Kollegin nett und unverbindlich zur Kenntnis genommen. Vielleicht ergibt sich ja bald einmal eine weitere Gelegenheit, bei der wir uns etwas ausführlicher unterhalten können. Ich hoffe es zumindest.

Letzten Dienstag das zweite Aha-Erlebnis:

Eine längere Andacht für alle Mitarbeiter zum Ausklang des Osterfestes.

Eigentlich ganz schön und besinnlich, doch wieder hatte Castollux etwas auszusetzen, weil ich während der Predigt nicht einschlafe wie viele Zeitgenossen, sondern immer die Lauscher aufstelle, auch wenn’s noch so grausam langweilig sein sollte wie bei manchen Kollegen, die Predigten mit Sitzungen auf der Psychologencouch verwechseln, die vom unsäglich weichspülerischen Eugen Drewermann („Jesus, der Psychiater“) drapiert sein könnte. Sie kennen das vielleicht: Begriffe wie Entfremdung von Gott, Sünde, Erlösung, Vergebung, Schuld, Heilung durch Jesus Christus, also Gott, werden sozialpädagogisch verniedlicht und in den Bereich menschlicher Verfügung und Machbarkeit gestellt. Ist das biblisch-theologisch?

NEIN!

Eine Oberin (Katholikin; Krankenhaus und Altersheim werden seelsorgerisch bi-konfessional betreut; eine Diakonissin führt, da evangelisch; die geistliche Leitung hat ein Rektor [Evang. Theologe]) hielt eine - wie ich meine - recht ansprechende und sympathische Kurzpredigt. Und die oben angesprochene Kollegin saß vor mir in der Kirchenbank.

Doch dann kam der entscheidende Satz, der mich wieder sehr ärgerte (sinngemäß und korrekt):
„Nicht zufällig fällt unser Ostern dieses Jahr zusammen mit dem Osterfest der Orthodoxen“
Ich hatte noch die Auseinandersetzung mit meiner Kollegin vor ein paar Tagen im Ohr und hörte jetzt dieses oberflächliche Statement. Nichts gegen die Orthodoxen, aber nachdem die Andacht beendet war, drängte es mich zur Oberin, die im Mittelgang zur Heimsuchung drängte (wieder so ein unverschämtes Wortspiel meinerseits), und ich sprach sie an: „Grüß Gott, entschuldigen Sie bitte, aber Sie haben eine Glaubensgemeinschaft vergessen, die auch zur gleichen Zeit gefeiert hat; unsere älteren jüdischen Geschwister mit dem Pessach!“

Sie: „Was?“

Und: „Wer sind Sie?“

Den Fortgang des Gespräches brauche ich wohl nicht weiter zu erläutern. Frau Oberin hatte es eilig. Sie hatte schlicht keine Ahnung und sich demzufolge damit überhaupt nicht beschäftigt.

Wieder ein Grund mehr, mich in meiner Annahme bestätigt zu fühlen, dass, wie in der Ansprache ausgelassen und zusätzlich auf den Nahen Osten und unsere bisherigen Erfahrungen bezogen, viele Kirchenchristen kritiklos Partei für die (christlich-arabischen) Palästinenser und vor allen Dingen für die eigene Reputation ergreifen bzw. für das, was sie dafür halten.

Stillschweigendes Übereinkommen?

Ist es ein Zufall, dass viele Katholiken mit Palästinensern symapthisieren, weil manche hochrangige Verterter der lateinischen Kirche seit Jahrzehnten in Nahost mit Terroristen kollaborieren?

Und wieder ein Grund mehr meiner Ansicht nach, dass es richtig ist, die Zusammenarbeit zwischen Christen beider Volkskirchen und Palästinensern im Heiligen Land und hierzulande einer äußerst genauen Überprüfung zu unterziehen. Ich habe das angekündigt, und es wird auch so passieren. Manche Leute werden mich im Frühjahr 2011, wenn ich dazu mein zweites Buch veröffentliche, zum christlich-palästinensischen Scheitan wünschen. Sei’s drum.

Mir egal. Der Gott der Bibel spricht eine andere Sprache.

Viele (Volks-) Christen haben noch immer nicht begriffen, dass ihr Stammbaum in der Synagoge begann und sie fleißig dabei sind, ihn seit gut 2000 Jahren zu entwurzeln. Um dies endlich klar zu machen, ist (auch theologische) Aufklärung nötig, die die volkskirchliche Selbstgerechtigkeit und Blindheit aufbricht. Wenn ich meinen Kollegen eröffne, dass mein christlicher Glaube ohne die Beziehung zu meinen jüdischen Geschwistern undenkbar ist, ernte ich meistens offene Münder und ungläubiges Staunen.

Ja, tatsächlich....

Freitag, April 09, 2010

Abbas an der Waffel

Mahmoud Abbas wird ausnahmsweise vom syrischen Karikaturisten Fares Qarabeat (wider Willen?) richtig gezeichnet:


Sprechblase rechts (Holocaustleugner Abbas himself): „Wir haben Fatah und Hamas vereinigt“

Sprechblase links (Palästinenser): „Gegen dich“.

Quelle (via MEMRI): Al-Watan, Syria, April 7, 2010


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Wer die Entwicklung im Westjordanland während der letzten Monate einigermaßen aufmerksam verfolgt hat, wird feststellen, dass kurioserweise beide Aussagen zutreffen. Na ja...auch nicht wieder so überraschend, oder?

Und Abbas ist Gesprächspartner für Obama und die westliche Welt. Super, oder?

Sonntag, April 04, 2010

Blutgrätschen ins Leere und eine gelbe Karte der edelsten Art , Teil 2

Update zu meinem letzten Bericht über das Spiel Bayern München vs. Manchester United, in dem ich einen Ausblick auf das gestrige Spiel bei Schlacke 04 (Schalke 04) wagte:

Ich sagte u.a.:
Okay: Schlacke 04 würde auch mit einem angeschlagenen FCB am nächsten Samstag große Probleme bekommen, aber jetzt sage ich erst recht einen glatten Sieg für Bayern am Samstag bei Schlacke 04 voraus.
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Und so ist es dann auch passiert, wenn auch taktisch souverän mit einem Mann weniger herausgespielt und sicherer, als es das Ergebnis auf den ersten Blick hergibt:

Update, 3. April: Jetzt hat's "Blut-, Boden- und Achillessehnenhacker" Schlacke 04 schon wieder erwischt:

So ein Pech!

Zwar nicht so klar wie vorausgesagt, aber das Ergebnis passt. Sie können's mit ihrer extrem limitierten Technik und "Spielkunst" nicht einmal gegen 10 Bayern, auch wenn sie noch so viele versteckte Fouls anbringen. Dabei hätte "der nette Junge"
Kuranyi (O-Ton eines Bayern-Spielers vor dem Spiel) schon vom Platz gestellt werden müssen, als er Bayerns rechten Außenverteidiger Philipp Lahm während der ersten Halbzeit brutal gegen die Eckfahne katapultierte und der Schiedsrichter großzügig wegsah. Egal....

Am Mittwoch gibt's mindestens ein Unentschieden in Manchester (wird meinem Freund von Iranian German's Blog vielleicht nicht gefallen, obwohl ich ihn (sie) gern mag).

Beim Fußball gibt's während der 90 Minuten plus Verlängerung "keine Freunde". Ist schon klar, wie es gemeint ist....

Lustig auch dies hier!

Und Leverkusen darf sich schon auf den nächsten Samstag freuen....


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Memo an Markus V.: Der Wuppertaler SV wird sicher nicht absteigen ;-)

Mittwoch, März 31, 2010

Blutgrätschen ins Leere und eine gelbe Karte der edelsten Art

Beim SPIEGEL scheint man sich seit Jahren gegen meinen Lieblingsverein* Bayern München (ich bin Fan seit 1967) eingeschworen zu haben. Dumm, ja dumm nur, dass ein vom SPIEGEL völlig vernachlässigter Spieler wie Ivica Olic Manchester United abgeschossen hat. Nach seinem unglaublich sympathischen Jubellauf und seiner großartigen Leistung bekam er eine gelbe Karte...

Und dann auch noch Mario Gomez mit seinem unwiderstehlichen Antritt vorher, der Olic' Attacke erst ermöglicht hatte. Dumm, gell?


Ein Wunder angesichts grassierender und mangelhaft differenzierenden Anti-Bayern-Haltung, die sich arrogant in Begriffen wie „Die packens doch eh’ nicht, weil ihnen die internationale Klasse fehlt“ äußert, oder wie „alles zusammengekauft“, "Bonzenverein" etc. manifestiert hatte?

Nicht selten beziehen sich SPIEGEL & Co dabei auf eine lächerliche Blut-und-Boden-Fussballideologie, die Blutgrätschen vor intelligente Fußballphilosophie stellt und "teutsche" Tugenden in den Vordergrund stellt. Dortmund, Bochum, Schlacke? Es darf gelacht werden!


Wie Blutgrätschen aussieht, hat Schlacke 04 im Halbfinalspiel des DFB-Pokals gegen Bayern München gezeigt: Oberhoheit, was Fouls betrifft, kaum Torschüsse und Mauertaktik (!) im eigenen Stadion vor über 60.000 Zuschauern. Und verloren, weil spielerische Klasse letztendlich über hässliche Primitivdefensive obsiegte:


Hier noch einmal das sensationelle Tor von Arien Robben auf Schalke zum Genießen. Messi kann's auch nicht besser. Der Kommentator schreit noch wilder als unserer...klick' hier auf die Zeile....

Unwiderstehlich....unwiderstehlich....unwiderstehlich....unwiderstehlich.....


Hier noch einmal die Entstehungsgeschichte des sagenhaften Tores von Torwart Butts Abwurf ausgehend mit deutschem Kommentar:

Robben...

Ein Spiel dauert 90 Minuten plus Nachspielzeit. Und die Erkenntnis, was daraus geworden ist, dauert manchmal ebenso lange. So brauchte z.B. Johannes B. Kerner geschlagene 92 Minuten, um aus (s)einer voreiligen Untergangsprophezeihung für Bayern eine positive Prognose für das Rückspiel in Manchester zu erstellen.

Sorry, Johannes, wir Bayern-Fans haben schon vor deiner Prophezeihung gewusst, dass Bayern große Klasse hat!


Okay: Schlacke würde auch mit einem angeschlagenen FCB am nächsten Samstag große Probleme bekommen, aber jetzt sage ich erst recht einen glatten Sieg für Bayern am Samstag bei Schlacke 04 voraus. So frech bin ich nun mal. So frech und selbstbewusst wie meine Bayern. Und Bayern wird auch bei Manchester punkten.


Mir san mir! (mit einer kleinen Hommage an alte Zeiten; allerdings fehlt Lizarazu in dieser Bildserie)

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*Lizas Welt hat in seiner unnachahmlichen Schreibe zwei sehr gute und leidenschaftliche Beiträge zum FCB geschrieben: Herzblut und Leidenschaft nach meinem Geschmack:


http://www.lizaswelt.net/2010/01/stern-nicht-nur-des-sudens.html
http://www.lizaswelt.net/2009/07/in-memoriam-kurt-landauer.html

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Update, 3. April: Jetzt hat's Schlacke 04 schon wieder erwischt: So ein Pech! Zwar nicht so klar wie vorausgesagt, aber das Ergebnis passt. Sie können's nicht einmal gegen 10 Bayern, auch wenn sie noch so viele versteckte Fouls anbringen. Dabei hätte Kuranyi schon vom Platz gestellt werden müssen, als er Philipp Lahm in die Eckfahne reinschubste. Egal....

Am Mittwoch gibt's mindestens ein Unentschieden in Manchester. Leverkusen wird danach abgehakt.

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P.S.: Ich sehe eben Arsenal gegen Barcelona (2:2 zwischenzeitlich). Ganz ohne Übertreibung: Bayern lässt sich so nicht noch einmal vorführen - von niemandem mehr. Ich nehme Wetten an!

Samstag, März 27, 2010

Zum Gegenaufruf von Heinz Gess: Engagierte Islamkritik und wissendes Dulden

…oder duldendes Wissen.

Vorgeschichte:


Am 19. März veröffentlichten der Interkultereller Rat in Deutschland e.V., Pro Asyl und der DGB (Bereich Migrations- und Antirassismuspolitik) einen „Antirassismusaufruf“ mit dem ziemlich dämlichen und vereinfachenden Titel “Rassisten sind eine Gefahr, nicht Muslime!


Unter den prominenten Unterzeichnern befanden sich so illustre Personen aus der Welterklärungsfraktion wie der „Islamophobie-Experte“ Prof. Dr. Wolfgang Benz, Chamäleon Prof. Dr. Micha Brumlik, “Kreuzigungs-Exeget“ Dr. Navid Kermani, Hilal Sezgin (Schriftstellerin und Journalistin [„Das Grundgesetz ist per Gesetz nicht durchsetzbar“]) und Ex-Präsidentschaftskanditatin Prof. Dr. Gesine Schwan.


Ganz kurze Conclusio, der Rest erklärt sich aus der Lektüre:


Was sie eint ist die ebenso plumpe wie hinterhältige Subsumierung des Sujets Islamkritik unter dem Vorwurf des verdeckten oder offenen Rassismus gegenüber Muslimen. So wird z.B. im Aufruf die Suggestion transportiert, (alle) Islamkritiker würden fremdenfeindliche Stereotype bedienen. Statt also wenigstens akademische und linke Islamkritik einigermaßen ernst zu nehmen wird mit dem Prügel ausgeteilt, den man in den Händen ernsthaft bemühter Islamkritiker zu sehen glaubt. Sie [die seriöse Islamkritik] wird mit den Anwürfen von “Islamkritikern“ aus der ultrarechten Szene in einen Topf geworfen.


Ist das fair?


Nun hat sich Prof. Dr. Heinz Gess völlig richtig dafür entschieden, einen Gegenaufruf zu verfassen, den er auf seiner Webseite Kritiknetz eingestellt hat. Er selbst war in letzter Zeit zum wiederholten Male Ziel islamistischer Attacken, zuletzt aus dieser Ecke und derselben,
was dazu führte, dass er bis heute Polizeischutz benötigt. Mir wurde in diesem Zusammenhang auch mit juristischen Konsequenzen gedroht.

So weit ich mich erinnern kann, wurde Gess nicht nur in diesen Fällen mehrmals im Stich gelassen - und das nicht selten von Freunden, die, aus welchem Grund auch immer, sofort Distanz zu Heinz Gess aufbauen, wenn er sich zwischen alle Stühle setzt, was ich ihm übrigens hoch anrechne; vielleicht auch deshalb, weil ich selbst es auch so konsequent handhabe.


Ich habe mich gerne dafür entschieden, Heinz Gess’ Gegenaufruf als einem der Erstunterzeichner zu folgen, auch wenn ich etwas Magengrimmen bei der Erwähnung eines Mitunterzeichners habe.

Aber wo war das Magengrimmen bei Pro Asyl?


Mein Credo bei Aufrufen wie dem von Gess lautet:

Wenn das Anliegen lauter, ehrlich und wissenschaftlich korrekt im besten Sinne des Wortes ist, darf ich nicht zögern, es zu unterstützen, auch auf die Gefahr hin, dass ich mir Beifall von der falschen Seite hole oder mit ihr identifiziert werde (H.M. Broder äußerte sich ähnlich in der Vergangenheit).

Wenn Freunde ein Problem damit haben, Heinz Gess in dieser Angelegenheit zu unterstützen, stelle ich mir zudem die Frage, ob nicht auch andere, persönlich motivierte Reputations- oder Gruppeninteressen eine Rolle spielen, oder schlicht und einfach Angst. Letzteres könnte ich allerdings verstehen, die beiden von mir erst gennannten Vermutungen allerdings nicht.


Also wissendes Dulden oder gar Heraushalten, wie in meiner Headline angedeutet, was Heinz Gess’ berechtigtes Anliegen betrifft, ohne sich aber der Öffentlichkeit zu stellen, weil man sonst Nachteile befürchtet?


Vielleicht bekomme ich darauf ja noch die eine oder andere Antwort.


Hier geht’s zur Begründung des Gegenaufrufes von Heinz Gess, und hier zum Gegenaufruf selbst mit Unterzeichnungsmöglichkeit.

Donnerstag, März 18, 2010

Zum Iran-Buch: “Verratene Freiheit“: Eine der besseren taz-Rezensionen

Dass die taz in Person von Doris Akrap hier eine wohlwollende Kurzrezension zum Buch Verratene Freiheit abliefert, ist eine angenehme Überraschung, zeugt sie doch davon, dass quer durch alle demokratischen Lager noch so etwas wie eine moralische Katharsis stattfindet, was den Umgang mit dem Terror-Regime in Teheran betrifft. Und das lässt hoffen. Mit Klick auf die Abbildung des Buchdeckels (mein Screenshot geriet leider unscharf) können Sie die ersten Seiten begutachten....


Störenfriede gesucht


IRAN - Der Westen lässt die Opposition im Stich, kritisiert "Verratene Freiheit"


Im Iran werden Homosexuelle, Drogendealer, Minderjährige, Regimegegner und andere Störenfriede öffentlich gehängt, das ist bekannt. Dass es auch in Qom, dem religiösen Zentrum der iranischen Schia, ein Gefängnis gibt, in dem derzeit etwa 1.500 Geistliche einsitzen, schon weniger.


Nicht nur für die Grüne Bewegung, auch für schiitische Gelehrte gibt es im Iran kein Recht auf freie Meinungsäußerung. Wer der staatlichen Linie widerspricht, ist ein Verräter. So wurde Ajatollah Sane'i, einer der angesehensten Autoritäten des schiitischen Islam, im Januar vom Regime geächtet, weil er Frauen die Gleichberechtigung nicht per se abspricht, Selbstmordattentate für einen "terroristischen Akt" und Nuklearwaffen für unvereinbar mit dem Islam hält und sich auf die Seite jener stellt, die der Regierung Wahlfälschung vorwerfen.

Von all dem berichtet Ajatollah Dr. Mehdi Haeri Khorshidi im Interview mit Oliver M. Piecha, einem der Herausgeber des Buchs "Verratene Freiheit. Der Aufstand im Iran und die Antwort des Westens". Khorshidi, iranischer Jurist und Theologe, saß fünf Jahre in iranischen Gefängnissen, unter anderem weil er die Trennung von Staat und Politik forderte. 1986 floh er nach Deutschland, doch als Innenminister Otto Schily ihm sagte, dass es nicht ausreichend Polizisten gebe, um ihn vor den Mordkommandos des Teheraner Regimes zu schützen, übersiedelte er 2003 in die USA.

Die Autoren des Sammelbands "Verratene Freiheit" stellen nicht* die Menschenrechtsverletzungen im Iran in den Mittelpunkt, sondern Deutschland, seine Unternehmer, Politiker und Intellektuellen, die trotz aller negativen Entwicklungen im Iran weitermachen wie bisher. Es braucht mehr politische Störenfriede, die nachfragen, warum Leute wie Khorshidi aus Deutschland flüchten müssen und warum BMW, Siemens und andere immer noch Geschäfte mit dem Iran machen dürfen.

DORIS AKRAP


Hattip:
Thomas von der Osten-Sacken


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* An einer Stelle der Rezension kam ich ein klein wenig ins Straucheln. Frau Akrap schreibt:
Die Autoren des Sammelbands "Verratene Freiheit" stellen nicht die Menschenrechtsverletzungen im Iran in den Mittelpunkt, sondern Deutschland, seine Unternehmer, Politiker und Intellektuellen etc…
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Versuch einer Richtigstellung:

Hinter die Passage „'Verratene Freiheit' stellen nicht“ gehört unbedingt das kleine Wörtchen nur. Klein, aber doch sehr wichtig. Dann passt es. Aber ich gehe nicht davon aus, dass Frau Akrap diesen kleinen Fehler beabsichtigt hatte. Wenn dieses Wort fehlt könnte jedoch ein Eindruck über unsere Arbeit bzw. unsere Motivation entstehen, der die Gesamtlinie von Free Iran Now! nicht korrekt wiedergibt.

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Schlussbemerkung:

Wenn die taz dann auch noch anerkennt, dass die
überflüssige und lächerliche Diskussion über 1.600 Wohnungen, die im Jerusalemer Stadtteil Ramat Shlomo geplant sind, die gespielte moralische Entrüstung nicht wert ist, dann, ja dann ist mein Vertrauen in die taz wenigstens vorerst wieder einigermaßen hergestellt.

Mittwoch, März 17, 2010

Mainstream-Medien: Die USA und Israel gegeneinander ausspielen?

Manche Schreiber in den Mainstream-Medien nutzen die zurzeit etwas angepannten Beziehungen zwischen den USA und Israel, um Keile zwischen diese befreundeten Staaten zu treiben. Dafür ist ihnen keine noch so verquaste Kaffeesatzleserei peinlich genug.

Ich habe dazu einen Text auf
[HonestReporting] Medien BackSpin eingestellt und übernehme ihn hier ausnahmsweise der Einfachheit halber im Wortlaut, damit er mehr Adressaten erreicht. Bezieher meines Verteilers von HonestReporting brauchen diesen Text also nicht mehr durchzulesen.

Die Mainstream-Medien und der Petraeus-Faktor


Mark Perry gießt zusätzlich zur belasteten israelisch-amerikanischen Beziehung Öl ins Feuer. Perry, ehemaliger Berater von Yasser Arafat, behauptet, General David Petraeus habe durchge-setzt, dass Washington seine strategischen Überlegungen bezüglich Israel grundlegend geändert habe.

Im Bild rechts General Petraeus und Barack Obama (Quelle: Minnpost.com).

Der Artikel, veröffentlicht in Foreign Policy, befördert das Argument, dass die israelische Siedlungspolitik und ausbleibender Fortschritt hin zu Friedensgesprächen die US-Soldaten im Irak und in Afghanistan gefährde.

[…]…eine Gruppe hochrangiger Militärs vom US Central Command (CENTCOM) traf im Pentagon ein, um Admiral Michael Mullen über die neue Lage im israelisch-palästinensischen Konflikt zu informieren. Das Team war vom CENTCOM-Befehlhaber General David Petraeus geschickt worden, um seine zunehmenden Sorgen wegen ausbleibender Lösungen des Problems zu unterstreichen. Die 33 Dias der 45-minütigen PowerPoint-Präsentation versetzten Mullen in Erstaunen. Und die Informanten berichteten, dass sich unter den arabischen Führern zunehmend die Auffassung durchsetze, die USA könne sich nicht gegen Israel durchsetzen; dass zudem die meisten arabischen Staaten im CENTCOM-Kommandobereich ihren Glauben an amerikanische Versprechen verlören, dass israelische Unnachgiebigkeit im israelisch-palästinensischen Konflikt die USA in dieser Region gefährdeten und Mitchell selbst (wie ein hochrangiger Pentagon-Offizier später unverblümt aussprach), „zu alt sei, zu langsam und zu spät reagiere.“
Die Botschaft konnte nicht platter ausfallen: Israels Unnachgiebigkeit könne amerikanische Leben kosten.

Max Boot zweifelt jedoch Perrys Aufrichtigkeit an. Ein Militär, der das Briefing General Petraeus kannte, sagte, dass der General „niemals empfohlen habe, die palästinensischen Gebiete in den CENTCOM-Bereich zu übernehmen." Boot fügt hinzu:
Weiterhin befragte ich diesen Offizier, ob er überhaupt gehört hätte, dass Petraeus die Ansicht geäußert habe, die ihm seitens Mark Perry zugeschrieben wird - nämlich dass Israels Siedlungen in der West Bank das größte Hindernis für Friedensvereinbarungen wären und […] eben diese ausbleibenden Vereinbarungen der Grund dafür seien, dass Amerikaner getötet werden. Dieser Offizier erklärte mir, er selbst habe Petraeus sagen gehört, dass „die ausbleibenden Fortschritte im Friedensprozess - aus welchem Grund auch immer - Probleme im Verantwortungsbereich von CENTCOM (Area of Responsibility) verursachten, besonders für die mehr gemäßigten Regierungen,“ und dass das eine Sorge darstelle - eine von vielen - er [aber] nicht davon ausginge, dass Petraeus hauptsächlich Israel und seine Siedlungen für den ausbleibenden Fortschritt dafür verantwortlich mache. Sie sind, so sagte er, „eine von vielen Problemen, darunter auch die fehlende Bereitschaft, Israel anzuerkennen und die Weigerung, gegen die Extremisten vorzugehen, die Israel bedrohen.“
Auch Jay Bookman riecht den Braten. Obwohl er Perrys Glaubwürdigkeit nicht prinzipiell anzweifelt schreibt er in der Atlanta Journal Constitution:
Beim Lesen zwischen den Zeilen von Perrys Beitrag und seinen nachgeschobenen Erklärungen ist ein klares Interesse in höheren Stellen festzustellen - offensichtlich in Kreisen innerhalb des Pentagon - diese Geschichte publik zu machen. Wenn das wahr ist, dann war das Informa-tionsleck eine politische Entscheidung, [nämlich] eine Aktion der Militärs im Pentagon, öffentliche Unterstützung sowohl für die Warnung von General Petraeus als auch für die härtere Linie auszudrücken, die Obamas Regierung als Reaktion darauf [auf die Warnung] eingeschlagen hatte.
Nimmt das Pentagon also einen strategischen Wandel vor? Sam Segev von der Winnipeg Free Press liefert diese interessante Information:

Gut aufgestellte israelische Quellen enthüllten, dass eine ähnliche Mitteilung vor kurzem dem israelischen Leiter des Generalstabs, General Gaby Ashkenazi, von Admiral Michael Mullen, dem Chef des US-Generalstabs, zugegangen war. Mullen teilte Ashkenazi vor kurzem mit, dass er sich im Januar mit einer Gruppe hochrangiger Offiziere getroffen habe, die im Irak, in Afghanistan und Pakistan kämpfen. Sie erklärten ihm, dass einige arabische Führer Amerika als ein "schwaches“ Land wahrnehmen, das seinen Einfluss in der Region verliere. Die arabischen Führer sprachen von "Amerikas Unfähigkeit, sich gegen Israel durchzusetzen.“


Dazu passend: Bekommen die besonderen Beziehungen Risse?


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Quelle: HonestReporting

Sonntag, März 14, 2010

Hoteltraditionen?, Teil 2

Das Hotel Bayerischer Hof hat mittlerweile sein zweites Antwortschreiben zur Ausrichtung des skandalösen Festbanketts verschickt. Iranian German war einer der Empfänger und hat es hier kommentiert.

Auf den ersten Blick liest sich das Schreiben wie eine tränenreiche Kurzbeichte Heinrichs des IV. vor seinem Gang nach Canossa. Statt aber das Festbankett zu canceln verweist man lediglich auf ungeschicktes Verhalten einer Angestellten und juristische Floskeln
.
“Sehr geehrter Herr …,

herzlichen Dank für Ihre Antwort!! Sie haben absolut Recht! Offen gesagt stellt sich die Tatsache wie folgt dar: Leider hat eine mehr als naive Mitarbeiterin unseres Hauses die Veranstaltung in Kenntnis der erfolgten Absage durch das Hilton-Hotel ohne Rücksprache mit ihrer Vorgesetzten rechtsverbindlich angenommen. Leider habe ich erst gestern hiervon Kenntnis erlangt. Nach eingehender Überprüfung unserer Anwälte ergibt sich leider keinerlei Spielraum für eine Kündigung des Vertrags eben aufgrund der Kenntnis des Vertragschließenden. Ich persönlich bin mehr als verärgert über die Situation und bedauere sie zutiefst. Wir werden daraus für die Zukunft lernen!

Mit besten Grüßen, …"

Erstauntes Stirnrunzeln: Warum haben Kempinski und Hilton gecancelt, und warum geht das ausgerechnet in diesem Fall nicht?

Samstag, März 13, 2010

Hoteltraditionen?

Wie viele unserer Leser auch, hat Nasrin Amirsedghi, iranische Regimekritikerin, an die Münchener Nobelherberge Bayerischer Hof (Online-Firmenslogan: "Mit dem größten Vergnügen" [Ohne Witz!]) die Anfrage gerichtet, ob es denn angebracht wäre, die Gauner und Vasallen des mörderischen Teheraner Regimes zu bewirtschaften.

Innegrit Volkardt, Geschäftsführende Gesellschafterin des Hotels und gelernte Hotelkauffrau, ließ ihre Antwort etwas hochnäsig-bieder ausfallen, um es diplomatisch zu formulieren. Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es zurück. Weiter unten meine ausführliche Entgegnung.


Vorlauf:


Frau Volkardts ziemlich selbstherrliche und von schlechter Kenntnis zeugende Antwort, die in dem unten stehenden Zitat für sich „eingehende Prüfung“ reklamiert, lässt befürchten, dass man nichts dazugelernt hat. Hat sie schon einmal an Baukränen aufgehängte Homosexuelle begutachtet, die Ermordung von Demonstranten der Demokratiebewegung registriert oder ist sie jemals gewaltsam verheiratet worden? Immerhin hat sie geantwortet. Bravo.


Schon ihre Attitüde verheißt jovial-arrogante Geschäftsmäßigkeit (
fett herausgehoben durch mich). Der Rest ist blanker Unsinn. Und was heißt eigentlich “Unseren Informationen zufolge”?

Lesen Sie selbst, was Frau Geschäftsführerin schrieb, bevor Sie meine Antwort registrieren:

Sehr geehrte Damen und Herren,

unser Haus pflegt zu den Konsulaten aller international anerkannten Staaten gute Kontakte und wir verhalten uns stets politisch neutral.

Unseren Informationen zufolge handelt es sich bei der Veranstaltung in unserem Hause am 13. März um ein ”Zusammentreffen der in Deutschland lebenden Iraner“.

Dieser Gästekreis setzt sich lt. Aussagen des Veranstalters zu 95 % aus Ärzten, Ingenieuren und Hochschulabsolventen zusammen, wir sahen daher keinen Grund, diese Veranstaltung abzulehnen. Nach eingehender Überprüfung ist uns zum jetzigen Zeitpunkt ein Rücktritt von dem geschlossenen Vertrag leider rechtlich unmöglich.

Jedoch möchten wir uns für Ihre zahlreichen Anmerkungen bedanken! Bitte lassen Sie sich versichern, dass wir Ihre Ansichten respektieren!

Mit freundlichen Grüßen
Innegrit Volkhardt

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Der Brief wimmelt nur so von Unverschämtheiten:


Freundlich wie ich nun mal bin, habe ich mir einen Antwortbrief aus der Hüfte geschnitzt:


Sehr geehrte Frau Volkhardt,


ich erlaube mir hiermit, die oben von mir
fett kursiv gekennzeichneten Bemerkungen in Ihrem Text ein wenig zu korrigieren, auch wenn Sie das vielleicht jovial-überheblich finden sollten. Die Abertausend Menschen, die im Iran seit Errichtung der islamischen Diktatur 1979 ermordet wurden, würden Ihnen wohl kaum beipflichten, wenn sie noch am Leben wären.

a)
Sie sagen: Der Iran ist international anerkannt (wie Hitler-Deutschland damals)

Er ist aber der aktivste Unterstützer terroristischer Organisationen in Nahost wie Hamas (Gaza) und Hisbollah (Libanon) und weltweit, mordet seine eigene Bevölkerung seit drei Jahrzehnten und baut Atomwaffen, die er gegen Israel und die westliche Welt richten will.


b)
Sie sagen: „Politisch neutral“

Genau diese wachsweiche Haltung ist es, die dem iranischen Terrorrregime die Bombe geradezu anbettelt und ihm hilft, weiter im eigenen Land zu morden, was das Zeug hält. Und eben diese Haltung ist es auch, die es dem Mullah-Regime ermöglicht, seine Vernichtungsdrohungen gegen Israel in die Tat umzusetzen und wirksame Sanktionen gegen das Regime zu lähmen.


c)
Sie sagen: „Unseren Informationen zufolge“

Sorry: Wann schlafen und wann wachen Sie? Und vor allen Dingen: Wie schlafen und wie wachen Sie? Haben Sie Internetanschluss in Ihrer Wohnung?


d)
Sie sagen: ”Zusammentreffen der in Deutschland lebenden Iraner“

Meinen Sie damit vielleicht die Vertreter der kommunistischen Exil-Schickeria um Bahman Nirumand oder dessen Adepten in den Feuilletons und mittleren bis oberen Etagen mancher Parteien, die sich eine Iranische Republik Light sehr wohl vorstellen können - eine Islamische Republik Light, deren humanistischer Fortschritt darin besteht,
dass statt Steinigung Erhängung angesagt ist?

e)
Sie sagen: "Dieser Gästekreis setzt sich lt. Aussagen des Veranstalters zu 95 % aus Ärzten, Ingenieuren und Hochschulabsolventen zusammen"

Das ist nun doch wirklich abstrus und geradezu peinlich: Sind wir auf der Brennsupp’n dahergeschwommen? Soziologen, Publizisten, Theologen, Philologen, Pädagogen, Politikwissenschaftler usw.: und das zu 100%, weil wir uns hundertprozentig für die Freiheit des iranischen Volkes engagieren und uns nebenbei dafür einsetzen, dass Sie Ihre Leberknödel auf einer bestimmten Betriebstemperatur kochen dürfen? Allerdings setzen wir unsere Kapazität nicht dafür ein, ein verbrecherisches Regime zu hofieren, sondern es zu stürzen und der Blüte der jungen iranischen Demokratiebewegung zum Durchbruch zu verhelfen.


f)
Sie sagen: "Nach eingehender Überprüfung..."

Überprüfen sie bitte Ihr Gewissen, bevor Sie solch einen Sermon von sich geben. Dieser selbstgefällige Ton ist unerträglich!


g)
Sie sagen: "Jedoch möchten wir uns für Ihre zahlreichen Anmerkungen bedanken!"

Verehrte Frau Volkhardt: Hier geht es nicht um „Anmerkungen“, sondern um Protest! Legen Sie bitte den Vollwaschgang in Sachen "Nachdenklichkeit" und "Gewissensprüfung" ein!


h)
Sie sagen: "Bitte lassen Sie sich versichern, dass wir Ihre Ansichten respektieren!"

Wenn Sie sich mit unseren „Ansichten“ wirklich ernsthaft auseinandergesetzt hätten, wäre die Bagage des iranischen Terrorrregimes von Ihnen nicht eingeladen worden. Abgesehen davon lassen wir uns von Ihnen nicht gerne versichern: wir sind keine passiv reagierende Laufkundschaft, wie Ihre semantische Konnotation verheißt: Wir stellen Forderungen an Sie!


Sie haben in Ihrer Geschäftstradition über Jahrzehnte hinweg etliche Staatsoberhäupter höchsten Ranges beherbergt. Reputation - und das ist sicher - erlangen Sie mit diesem Deal nicht. Sie können nur verlieren, auch wenn kurzfristig die Kasse klingelt.


Mit freundlichen Grüßen


Bernd Dahlenburg
etc....


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* was mit "
ist uns zum jetzigen Zeitpunkt ein Rücktritt von dem geschlossenen Vertrag leider rechtlich unmöglich" gemeint ist, erschließt sich mir nicht. Vielleicht weiß da der eine oder andere Leser mehr....

P.S.: das Antwortschreiben habe ich heute Morgen an Frau Volkhardt abgeschickt.

Montag, März 08, 2010

Sound on (3): My Friend Jack

Ich will ja nicht auf den (berüchtigten bayerischen) Putz hauen, aber das, was Laurel und Hardy hier zu My Friend Jack von The Smoke abliefern, ist schlicht gigantisch.

Dank Verlinkung von Michael Miersch auf Achgut im November 2008 hatte ich über 1.300 Zugriffe allein an einem Tag auf diesen Song.

Aber auch das Original von Smoke ist messerscharf!

Bitte hier für Smoke oder unten auf die Abbildung von Laurel und Hardy unten klicken.

Ihr bereut es nicht. Alles andere als langweilig!